Gegen Kiel fährt der Club plötzlich im Aufstiegsrennen

26.4.2021, 13:37 Uhr
Kennen sich aus mit Aufstiegen: Georg Margreitter und Enrico Valentini.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Kennen sich aus mit Aufstiegen: Georg Margreitter und Enrico Valentini.

Dass der 1. FC Nürnberg nicht unbedingt freundschaftliche Beziehungen zur Spielvereinigung Greuther Fürth unterhält, ist Robert Klauß natürlich bekannt. Der Club-Trainer weiß aber auch, dass es seine Mannschaft ist, die dem Kleeblatt in den kommenden Wochen einen großen Gefallen tun kann. Mit möglichst vielen Siegen gegen die Fürther Konkurrenten im Aufstiegsrennen nämlich. Gegen Holstein Kiel am Dienstag, den Hamburger SV und den VfL Bochum kann der 1. FC Nürnberg sehr viel dafür tun, dass es in der kommenden Saison kein Derby gibt.

Ob ihn das freut oder ärgert, will Klauß aber zumindest öffentlich nicht sagen. "Neutral und entspannt", sagt er, verfolgt er den Aufstiegskampf, in den er mit seiner Mannschaft trotzdem noch eingreifen möchte. "Es ist verrückt da oben in der Liga", sagt er immerhin, "alle Mannschaften haben noch Chancen."


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Und: "Fürth hat sich gut positioniert." Ebenfalls nicht schlecht positioniert hat sich Holstein Kiel. Dummerweise aber sind die Kieler wegen der Corona-Quarantänen einige Spiele in Rückstand, weshalb sich für sie das Aufstiegsrennen noch einmal anstrengender anfühlt mit einem Spiel nach dem anderen.

Kraft für die Extra-Meter

In Nürnberg, glaubt Klauß, wird man am Dienstag aber noch körperlich frische Gäste zu sehen bekommen. Die Strapazen werden "eher hinten raus zu einem Problem", sagt Klauß. Trotzdem wollen die Nürnberger nach Heidenheim auch die zweite Spitzenmannschaft ärgern. Was kompliziert werden dürfte. "Offensiv herausragend" nennt Klauß die Kieler, "sie haben Mut im Ballbesitz und gehen da ins Risiko". Immerhin: Das sei ein Punkt, der durchaus Angriffsfläche bieten könnte, glaubt Klauß. Zumal seine Mannschaft die Strapazen der letzten Woche offenbar ganz gut verkraftet hat.

"Siege geben einem immer die Kraft, um den Extra-Meter zu gehen", sagt Klauß, der deshalb darauf verzichtet, gegen Kiel "komplett zu rotieren" mit Blick auf seine Startelf. Selbst soll sein Team eine Mischung finden: Einerseits wollen sie "mutig und aggressiv ins Pressing gehen", andererseits sollen sie sich durch "Ruhephasen mit Ball" auch immer wieder die nötige Erholung sichern.


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Als dann fast alles gesagt ist in der Pressekonferenz, soll Klauß doch noch einmal etwas erklären. Welche Rückschlüsse nämlich die Spiele gegen die Topteams zulassen mit Blick auf eigene Aufstiegsambitionen in der kommenden Spielzeit. Keine, sagt Klauß dann, man habe beim Club vor, auch im Sommer "realistische Ziele" zu formulieren.

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