Nach dem 1:1 in Würzburg: Club-Coach Klauß ist sauer

13.4.2021, 05:47 Uhr
Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück: Robert Klauß regen die Formschwankungen seiner Fußballer allmählich richtig auf.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Ein Schritt vor, zwei Schritte zurück: Robert Klauß regen die Formschwankungen seiner Fußballer allmählich richtig auf.

Selbst nach einem enttäuschenden 1:1 gegen den Tabellenletzten geht es natürlich weiter beim 1. FC Nürnberg. Die Frage ist nur, wann und gegen wen.


Behäbig und kurios: Der Club kann nicht überzeugen


Denn zahlreiche Corona-Fälle bringen den Spielplan in der 2. Bundesliga mächtig durcheinander. Auch den eigentlich kommenden Club-Gegner Holstein Kiel hat es erwischt - und das Heimspiel des FCN, das am kommenden Samstag hätte stattfinden sollen, wird deshalb verschoben.

Nun wird es eng im Spielplan. Inklusive DFB-Pokal-Halbfinale hat Kiel zwischen dem 26. April und 23. Mai neun Partien, sollten sie das Endspiel erreichen und zudem als Dritter in die Aufstiegsrelegation müssen, wären es sogar zwölf Begegnungen bis 29. Mai, zwölf in 34 Tagen.

Trainer ist geknickt

Beim Club sind sie seit Sonntag mit sich selbst beschäftigt. Nach einer Leistung, die Robert Klauß trotz vermehrter Anzeichen der Besserung in den vergangenen zwei Wochen zwar befürchten musste, insgeheim aber vielleicht nicht mehr für möglich gehalten hatte.

Entsprechend geknickt wirkte der Trainer hinterher auch, beinahe ein wenig desillusioniert. Nur jeden dritten Zweikampf hatten die Gäste für sich entscheiden können im Dallenbergstadion, eine indiskutable Statistik. Außerdem hätte sich Klauß „noch mehr Torchancen gewünscht“ und in vielen Szenen noch mehr Widerstand. Der Ausgleich in der 78. Minute, begünstigt durch Manuel Schäfflers mangelhaftes Defensivverhalten, brachte Klauß endgültig auf die Palme. „Es hat mich sehr geärgert, wie wir uns da präsentiert haben.“

Schleichender Kontrollverlust

Sein Unmut ist verständlich, weil er wie so oft in dieser Saison geglaubt hatte, dass seine Mannschaft bereit gewesen sei für den nächsten Schritt. Nach vorn, nicht zurück.

Und so mussten sie am Sonntag mal wieder 90 Minuten analysieren, die über weite Strecken geprägt waren von Nürnberger Passivität und, damit einhergehend, schleichendem Kontrollverlust. Trotz Erik Shuranovs 1:0 nach nicht einmal fünf Minuten. 25 Punkte hat der Club seit Mitte September nach Führungen bereits hergeschenkt, 15 der auch schon wieder 42 Gegentreffer kassierten die Nürnberger in der Schlussviertelstunde.

Dass derlei Verhaltensmuster auf dem Fußballplatz eher kontraproduktiv sind, wissen sie beim 1. FC Nürnberg natürlich, lassen sich aber trotzdem immer wieder vom Gegner beeindrucken. Daran hatte Klauß am Sonntag sicht- und hörbar zu knabbern, Stichwort Konstanz.


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Auch gegen Kiel wird es weitergehen. Die Frage ist nur, wann und gegen wen. Und in welchem Rhythmus.

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