Obenauf gegen Heidenheim? Das wird wichtig für den FCN

30.8.2019, 05:45 Uhr
Augen zu und durch! Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit möchten Michael Frey und sein FCN auch gegen Heidenheim auf den Platz bringen.

© Sportfoto Zink / DaMa Augen zu und durch! Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit möchten Michael Frey und sein FCN auch gegen Heidenheim auf den Platz bringen.

Club-Coach Canadi - ebenfalls neu in der Noris - hat dem FCN, trotz oder vielleicht gerade wegen des Vorhabens, in den nächsten zwei Jahren in die Bundesliga zurückzukehren, eine neue Spielidee verordnet. Diese, auf schnellem Umschalten, enormer Aktivität und geradlinigem Nach-vorne-Streben basierende Vorstellung greift bisher mehr. Oder weniger. Dem erfreulich positiven Liga-Start in Dresden, dem Pokal-Erfolg in Ingolstadt sowie dem Arbeitssieg gegen Osnabrück stehen die besorgniserregenden Auftritte gegen den HSV und Sandhausen gegenüber. Und nun? "Jetzt geht es darum, gegen Heidenheim nachzulegen. Wir müssen stabiler werden." Das sagt? Damir Canadi unmittelbar nach dem 1:0 gegen Osnabrück, das mit Johannes Geis ein Mann in den Spielbericht setzte, der - beim Club gleichsam neu - nach der Partie auch von einer Findungs-und-Kennenlernphase sprach.

Vor rund 27.000 Zuschauern will der Altmeister keinen Ostalbtraum erleben, sondern seinen Aufwärtstrend bestätigen. Einen Aufwärtstrend, an dem auch Neu-Nürnberger Michael Frey - laut Canadi - erheblichen Anteil hat. Der Michael Frey, der unter der Leitung von Schiedsrichter Florian Heft neben energischer Vorarbeit heute bestenfalls auch Tore beisteuern will. Fehlen wird dem FCN gegen Heidenheim neben Georg Margreitter, Lukas Mühl und den Langzeitverletzten derweil der ballgewandte Iuri Medeiros, dem ein Muskelfaserriss weitere Match-Praxis verwehrt. Für den Portugiesen - daraus wollte Damir Canadi in der Pressekonferenz vor dem Kräftemessen mit dem Ostalb-Team kein Geheimnis machen - rückt Kapitän Behrens in die Club-Startelf.

Der Warnhinweis eines Wieners  

Dass die Aufgabe, die sich dem FCN an diesem flutlichtschönen Abend stellt, nicht ganz leicht wird, weiß der Wiener natürlich auch. Ähnlich wie Osnabrück versuche Heidenheim, "schnell und zügig Richtung Tor zu arbeiten". Hier gelte es - gemeint ist der kollektive Abwehrverbund - Druck auf den Ball zu bekommen. Das sei “ganz, ganz wichtig“, sagt Canadi.

 

Die Bilanz: Acht Liga-Spiele, vier Siege. Weiß man, schließlich hat man die Einstiegsfrage ins große Club-Heidenheim-Quiz ja richtig beantwortet. Startelf-Rückkehrer Hanno Behrens war es übrigens, der beim wilden Acht-Minuten-und-Drei-Tore-Reigen des FCN im letzten Heim-Match noch in Hälfte eins den rot-schwarzen Rückstand beantwortete. Noch schöner war da nur das gleichsam 3:2 endende Spiel 2015/16. Als Danny Blum sich dem Heidenheimer Gehäuse kurz vor der Pause fünfzig, vierzig, dreißig, zwanzig und dann nur noch zehn Meter im Vollsprint näherte, Gegenspieler Strauß abschüttelte und Gäste-Akteur Leipertz zum Eigentor zwang. Absolutes Traum-(Eigen-)Tor. Kann der Hack bestimmt auch.

Die Prognose: Der FCN weiß (noch) nicht, wo er steht. Nach dem Heimspiel gegen Heidenheim will er vor der Länderspielpause eine weitere Ahnung davon bekommen. Fakt ist: Der Gegner ist, auch wenn er nach starkem Start zuletzt in zwei Liga-Niederlagen einwilligen musste, nicht nur in Person von Kaptiän Schnatterer dazu fähig, unangenehm zu werden. Gegen die Truppe von Frank Schmidt - beim Club einst in der Amateurmannschaft und später beim Wiener Sport-Klub als Spielkamerad von Canadi tätig - wartet auf den Club die nächste Reifeprüfung. Ungeachtet der bisher gewaltigen Leistungsschwankungen ist er in der Lage, sie erfolgreich zu lösen. 

 

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