"Richtig Bock": Fürth reist hochmotiviert zum HSV

11.2.2021, 16:31 Uhr
Fürths Spieler wollen auch beim HSV als Mannschaft überzeugen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Fürths Spieler wollen auch beim HSV als Mannschaft überzeugen.

Einmal fast ganz durch Deutschland zu reisen, ist nicht ganz einfach während einer Pandemie. Erst recht nicht bei den aktuellen Witterungsverhältnissen. Bei der Spielvereinigung Greuther Fürth haben sie sich deshalb dazu entschlossen, ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen und mit dem Flugzeug zum Topspiel nach Hamburg zu reisen; "ohne Druck" trete seine Mannschaft am Samstag (13 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) beim Tabellenführer an, sagt Trainer Stefan Leitl. Dem Zufall wollen sie trotzdem nichts überlassen.

Dreimal in Folge hat das Kleeblatt in der Liga gewonnen, zuletzt gab es ein 4:1 gegen die Würzburger Kickers. Ungeschlagen ist die Mannschaft sogar seit fünf Spieltagen, die Bilanz des nächsten Gegners liest sich allerdings noch ein bisschen besser. Seit Anfang Dezember und damit seit zehn Spielen ist der Hamburger SV nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen, die Folge: Platz eins in der zweiten Bundesliga.

Weil Fürth mit drei Punkten Rückstand auf Platz vier aber auch nicht viel schlechter dasteht, sind die Erwartungen an diese Partie einigermaßen hoch.

"Mit ganz viel Mut"

"Richtig Bock" hätten sie in Fürth auf dieses Spiel, sagt Leitl, der mit seiner Mannschaft beweisen will, dass sie jeden Gegner in dieser Liga schlagen können. Die "größte Herausforderung" nennt der Trainer den HSV, gegen den im Hinspiel trotz eines dominanten Auftritts am Ende eine 0:1-Niederlage stand. "Wir freuen uns auf diese Herausforderung und wollen sie bestehen, mit ganz viel Mut", sagt Leitl.

Den Mut und das Selbstvertrauen haben sie sich seit Mitte Oktober des vergangenen Jahres auf erstaunliche Weise erarbeitet. Nach der Enttäuschung gegen Hamburg reihten die Fürther Sieg an Sieg und machten sich so selbst zur Spitzenmannschaft, jetzt dürfen sie beweisen, wie viel sie seitdem dazugelernt haben - und dass mit ihnen im Aufstiegskampf weiter zu rechnen ist. "Ich gehe davon aus, dass es nicht 0:0 ausgehen wird", sagt Leitl über das Duell der beiden treffsichersten Mannschaften der Liga.

Auch Sarpei und Kehr angeschlagen

Bei allem Offensivspektakel wird es aber natürlich vor allem auch auf eine stabile Abwehr ankommen. Und da reist das Kleeblatt trotz bester Laune mit ein paar Sorgen in den Norden. Eine "schwierige Situation" nennt es Leitl, dass mit Mergim Mavraj und Paul Jaeckel zwei Innenverteidiger definitiv ausfallen werden. Abdourahmane Barry trainiert nach überstandener Verletzung zwar wieder, ist in Hamburg aber sehr wahrscheinlich nicht erste Wahl, weshalb Anton Stach vermutlich ein weiteres Mal in der Verteidigung aushelfen muss.

Ob den Platz vor ihm Hans Nunoo Sarpei einnehmen kann, ist ebenfalls noch ungewiss. Der Mittelfeldspieler hat genau wie Robin Kehr einen Schlag abbekommen, beide setzten am Mittwoch beim Training aus, sollen bis Samstagmittag aber rechtzeitig wieder fit sein.

Am Freitag wird noch daheim trainiert, am Abend geht es dann mit dem Flieger nach Hamburg. "Wir werden gut essen, gut schlafen, ein gutes Spiel machen und dann mit guter Stimmung in den Bus steigen", prophezeit Stefan Leitl. Vielleicht ist die Stimmung ja sogar hervorragend.

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