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Gipfeltreffen am Millerntor: Das wird für das Kleeblatt beim Gastspiel bei St. Pauli wichtig
1.2.2024, 18:08 UhrAlexander Zorniger kann das Spiel beim FC St. Pauli kaum erwarten, das zumindest hat der Coach bei der Pressekonferenz am Donnerstagmorgen durchblicken lassen. Kein Wunder: Am vergangenen Wochenende hat das Kleeblatt Holstein Kiel zu Hause geschlagen und auf Platz drei verdrängt, jetzt fährt Zornigers Mannschaft als Tabellenzweiter zum Ligaprimus aus Hamburg. Im Hinspiel hatte die Spielvereinigung die Chance, den FC St. Pauli vor heimischer Kulisse zu besiegen, doch auch wegen einer nicht gegebenen roten Karte für Gästespieler Afolayan endete das Spiel torlos.
Die Ausgangslage
Das Duell zwischen St. Pauli und der Spielvereinigung ist ein Spitzenspiel in jeder Hinsicht: Der Tabellenführer aus Hamburg ist nach 19 Spieltagen noch ohne Saisonniederlage, das Kleeblatt verlor in der laufenden Spielzeit nur vier Partien - der zweitbeste Wert der Liga. Zudem treffen die beiden besten Defensivreihen der 2. Bundesliga aufeinander: Die Spielvereinigung hat in 19 Partien nur 21 Tore kassiert, der FC St. Pauli musste sogar erst 16 Gegentreffer hinnehmen. Dennoch reist das Kleeblatt als formstärkstes Team der Liga ans Millerntor: Von den letzten Spielen verlor die Zorniger-Elf nur eines - ausgerechnet in Hamburg (0:2 beim HSV). Seitdem blieb man neunmal in Folge ungeschlagen und holte dabei 23 Zähler. Der FC St. Pauli muss sich im gleichen Zeitraum mit einem Zähler weniger begnügen: Sechs Siege und vier Unentschieden aus den letzten zehn Partien bedeuten eine Ausbeute von 22 Punkten.
Der Gegner
Der FC St. Pauli ist die laufstärkste Mannschaft der laufenden Saison: 122,26 Kilometer spulen die Kiez-Kicker pro Partie durchschnittlich ab. Am vergangenen Spieltag, beim 1:2 Auswärtssieg in Düsseldorf, legten die Männer von Trainer Fabian Hürzeler unglaubliche 130,04 Kilometer zurück. Mit Marcel Hartel, Johannes Eggestein und Aljoscha Keimlein rissen gleich drei Spieler die 13-Kilometer-Marke. Auch deshalb betonte Zorniger in der Pressekonferenz vor dem Spiel, dass es wichtig sei, in puncto Laufbereitschaft dagegenzuhalten. Keine unmögliche Aufgabe - schließlich zählt das Kleeblatt selbst zu den laufstärksten Teams der zweiten Liga (3. Platz in der Laufleistungstabelle).
Spieler im Fokus
Ein Mann ragt aus dem starken Kollektiv des FC St. Pauli heraus: Marcel Hartel. Der Mittelfeldspieler ist an über der Hälfte aller Tore der Kiez-Kicker beteiligt. Elf Treffer erzielte 28-Jährige selbst, neun weitere Tore legte er auf. Damit ist Hartel nicht nur der torgefährlichste Spieler, sondern auch der erfolgreichste Vorlagengeber der bisherigen Zweitligasaison. Spannend wird zu beobachten, wie Hartel das Pokal-Aus unter der Woche gegen Düsseldorf wegsteckt: immerhin verschoss der Mann der Stunde im Elfmeterschießen gleich doppelt - sein erster Versuch, den der Düsseldorfer Keeper Kastenmeier parierte, wurde wiederholt. Doch auch im zweiten Anlauf brachte Hartel den Ball nicht im Tor unter.
Auf Fürther Seite sind - wie in jedem Spiel - vor allem die Leistungsträger Branimir Hrgota und Julien Green gefragt, die junge Truppe anzuführen und besondere Momente zu kreieren. Aber auch auf Armindo Sieb werden die Augen am Samstag gerichtet sein: Der junge Angreifer hat sich klammheimlich zum zweitbesten Fürther Torschützen hinter Hrgota gemustert. Anfangs der Spielzeit hauptsächlich als Joker eingesetzt, hat sich Sieb zum absoluten Stammspieler entwickelt. Seine Geschwindigkeit und seine Stärke im Eins-gegen-Eins machen ihn zum unverzichtbaren Element im Fürther Angriff. Außerdem konnte der 20-Jährige wichtige Tore beisteuern, zuletzt den 1:0 Führungstreffer beim Heimsieg gegen Kiel.
Das Personal
Aus Fürther Sicht erfreulich, dass Alexander Zorniger personell aus dem Vollen schöpfen kann: lediglich die Langzeitverletzten Nico Gießelmann und Luca Itter fehlen, ansonsten steht dem Fürther Trainer der komplette Kader zur Verfügung. Spannend wird vor allem, ob Zorniger auf dem linken Flügel auf Offensivspieler Lukas Petkov oder den defensiveren Oussama Haddadi setzt.
Auch beim FC St. Pauli ist die Verletztenliste überschaubar, mit den Angreifern Scott Banks und Simon Zoller befinden sich nur zwei Spieler im Aufbautraining. Schmerzlich vermissen dürfte Coach Fabian Hürzeler dafür seine beiden Australien-Legionäre: Jackson Irvine und Connor Metcalfe spielen mit ihrer Nationalelf, den "Socceroos", beim Asien-Cup.
Die Übertragung
Wenig überraschend überträgt Sky die Partie am Samstagnachmittag. Wer die Partie als Audio-Stream verfolgen möchte, kann dies kostenlos beim "Kleeblatt-Radio" über die offizielle Homepage der Spielvereinigung tun. Auch die Sportschau wie üblich eine Audio-Übertragung anbieten.
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