Pressekonferenz nach dem Spiel

Zorniger bedient: "Sehr, sehr, sehr ärgerlich" - die Stimmen nach der Niederlage bei St. Pauli

Johannes Lenz

Nordbayern-Redaktion

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3.2.2024, 19:13 Uhr
Alexander Zorniger und seine Elf müssen die Heimreise aus Hamburg ohne Punkte antreten - schon zum zweiten Mal in dieser Saison.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Alexander Zorniger und seine Elf müssen die Heimreise aus Hamburg ohne Punkte antreten - schon zum zweiten Mal in dieser Saison.

Es bleibt dabei: Hamburg ist in dieser Saison kein angenehmes Reiseziel für die Spielvereinigung. Nach der 0:2-Pleite beim Hamburger SV verlor das Kleeblatt auch das Auswärtsspiel beim anderen großen Klub aus der Hansestadt, dem FC St. Pauli, mit 2:3. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel zog Alexander Zorniger, nachdem er den Gegner zum Sieg beglückwünscht hatte, ein ausführliches Fazit zur Niederlage. Auch der Trainer der Heimmannschaft, Fabian Hürzeler, zog sein Resümee.

Alexander Zorniger...

...über die Probleme seiner Mannschaft in der Anfangsphase: "Am Anfang hatten wir gar keinen Zugriff, weder in der Breite noch in der Höhe. Wir wollten eigentlich was Wildes im Angriff machen, das hat gar nicht funktioniert. Dafür sind unsere Spieler, die normalerweise über das Läuferische kommen, nicht so aggressiv gewesen wie normalerweise und sind nicht so lange im Jagen dringeblieben. Das hat uns dann Probleme bereitet."

...über die Leistungssteigerung nach dem Seitenwechsel: "In der zweiten Halbzeit wollten wir diesen Druck (nach dem Anschlusstreffer, d. Red.) weiter entfachen. Das haben wir eigentlich auch geschafft, haben allerdings das Ding dann nicht zu Ende gespielt, und das ist mehr als ärgerlich heute. Ich glaube, dass wir den Siegtreffer hätten erzielen können, wenn wir ein bisschen intelligenter Fußball gespielt hätten. Zumindest das Unentschieden hätten wir mitnehmen können."

...über den entscheidenden Fehler vor dem dritten Treffer der Gastgeber: "Genau zu dem Zeitpunkt, wo man gesehen hat, dass St. Pauli Kilometer in den Beinen hatte, probieren wir das erste Mal im Aufbau was, und das geht schief, und dann probieren wir es das zweite Mal, und es geht nochmal schief. Und dann haben wir immer noch einen Versuch offen, und beim dritten Mal ist es dann tatsächlich richtig schiefgegangen. Das war natürlich maßlos, das hat die Leistung der Mannschaft dann nicht verdient, das ist dann sehr, sehr, sehr ärgerlich."

...über den Gegner: „St. Pauli – das wissen wir ja – ist einfach eine tolle Mannschaft. Die sind gerade zurecht vorne dran und werden wahrscheinlich auch zurecht aufsteigen, weil sie am stabilsten von allen Mannschaften sind.“

Fabian Hürzeler...

...über die dominante erste Halbzeit seiner Mannschaft: "Ich glaube, dass wir sehr gut reingekommen sind, dass wir uns viel früher hätten belohnen können, wenn nicht müssen. Es waren wirklich sehr, sehr viele hochkarätige Torchancen, die wir leider nicht genutzt haben. Was ich der Mannschaft hoch anrechnen muss, ist, dass sie drangeblieben und nicht an den vergebenen Torchancen verzweifelt ist und immer wieder mutig hinten raus gespielt hat. Ich glaube, das war der Schlüssel zum Erfolg, vor allem in der ersten Halbzeit."

...über das Comeback der Spielvereinigung: "Nach dem 2:0 wurde es dann so ein bisschen „laissez faire“. Das hat Fürth dann irgendwie auch wieder starkgemacht, wir bekommen dann aus einem Konter das 2:1, was für mich absolut vermeidbar gewesen wäre. So passiert es dann natürlich, dass Fürth nach der Halbzeit noch aggressiver presst. Wir hatten dann so eine Phase, wo wir ein bisschen gelitten haben, kriegen dann auch das 2:2, und dann dachten alle, jetzt kippt das Spiel."

...über die Phase vor dem Siegtreffer: "Was wir dann gemacht haben, muss ich meiner Mannschaft hoch anrechnen. Sie hatten den Mut, hoch zu pressen, weiterhin Druck auf den Ball zu bekommen, sich nicht hinten reinzustellen. Sie haben sich dann schließlich mit dem 3:2 belohnt, was glaube ich über die gesamten 90 Minuten absolut verdient war. Deshalb freut es mich, dass meine Mannschaft das individuell und gemeinsam bis zum Ende gut durchgezogen und die Kompaktheit niemals aufgegeben hat."

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