Stabhochspringer des LAC holen Gold in München

4.2.2020, 15:10 Uhr
Stabhochspringer des LAC holen Gold in München

© Foto: Theo Kiefner

Sie kamen, sie sahen und sie siegten: Die Stabhochspringer des LAC Quelle Fürth haben sich bei den Bayerischen Meisterschaften in der Münchner Werner-von-Linde-Halle in Topform gezeigt. In allen fünf Wettbewerben, in denen sie an den Start gegangen waren, holten sich die Quelle-Springer die Goldmedaille.

Eine große Überraschung stellte besonders der Titel von Philipp Wucherer in der U 18 dar. "Ich habe schon geglaubt, dass er Silber oder Bronze gewinnen kann", erklärte Trainerin Eva Rossow, "er hat dann aber die Gunst der Stunde genutzt."

Die Konkurrenz sei nicht so stark gewesen wie erwartet, so Rossow weiter, "das soll aber Philipps Leistung nicht schmälern. Er war eben auf den Punkt fit und da, um die Schwäche der Konkurrenten auszunutzen." So reichten die 3,90 Meter Wucherers zum Sieg vor Simon Krumpholz und Daniel Schwab, die sich beide vergeblich an dieser Höhe versucht hatten. Jannes Talarek – ebenfalls vom LAC Quelle – belegte zudem den fünften Platz.

Keno Harms hatte Tim Höhnemann, Vorstandsmitglied des LAC, als Mitfavoriten auf der Rechnung gehabt und dieser Rolle wurde Harms auch gerecht. Nach einem Fehlversuch über 4,50 Meter ließ er sich nicht aus der Ruhe bringen und legte die Latte gleich zehn Zentimeter höher – schon klappte es wieder und mit seinem ersten Versuch überwand er die 4,60 Meter, die am Ende auch zum Titelgewinn reichten.

Kellen Avritt kam bei der U 20 mit einer Höhe von genau vier Metern zu Gold und auch Janosch Bimüller konnte die Altersklasse M 15 zu seinen Gunsten entscheiden. Dabei steigerte er seine persönliche Bestleistung sogar auf eine Höhe von 3,40 Metern.

Sponsoren für neue Stäbe

Mit dem größten Vorsprung hatte sich Trainerin Rossow in der Konkurrenz der Frauen durchgesetzt. Sie ließ mit ihren 3,65 Metern die Konkurrenz einen guten halben Meter hinter sich. Entsprechend zufrieden zeigte sie sich nach dem Wettkampfwochenende: "Wir haben schon mit der einen oder anderen Medaille geliebäugelt, dass es dann fünf von fünf wurden, ist natürlich optimal für uns."

Von ungefähr kommt dieser Erfolg allerdings nicht: "Der LAC Quelle hat in der letzten Zeit finanziell einiges in den Stabhochsprung investiert, die Erfolge sind jetzt der Lohn für diesen Aufwand." Rossow sieht da auch noch Luft nach oben, denn nach der Renovierung der Sprunganlage steht jetzt der Kauf neuer Stäbe auf dem Plan, für das man beim LAC aktuell nach Sponsoren sucht.

Starke Mittelstreckler

Für Tim Höhnemann waren die Meisterschaften unter dem Strich "sehr, sehr erfolgreich". In der Breite habe der LAC große Erfolge geholt und auch das Ergebnis in der Spitze könne sich sehen lassen, so Höhnemann: "Wir müssten im Medaillenspiegel ganz vorne mit dabei, wenn nicht sogar an erster Stelle sein."

Dazu trugen auch die Erfolge auf den Mittelstrecken bei: Ilias Boukechab krönte sich in der U 18 über 1500 und 3000 Meter zum Bayerischen Meister. Julia Rath in der U 18 und Kerstin Hirscher bei den Frauen waren nicht ernsthaft gefordert und konnten sich ebenfalls je zweimal zur Goldmedaille gratulieren lassen. Am Ende waren es 25 Medaillen für die Fürther, darunter allein 14 mal Gold.

Etwas enttäuschend liefen die Bayerischen Meisterschaften dagegen für Alexander Schmidt. Der Sprinter verpasste die erhoffte Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften sowohl über 60 Meter Sprint als auch über 200 Meter um Haaresbreite. Auf der längeren Distanz fehlten ihm vier Hundertstel Sekunden, über 60 Meter sogar nur ein Hundertstel.

Ihre insgesamt 40. Goldmedaille durfte Tina Pröger vom TSV Zirndorf in Empfang nehmen. Als Seriensiegerin krönte sie sich im Weitsprung bereits zum elften Mal in Folge zur Bayerischen Meisterin.

Schon ihr erster Sprung hätte bei 5,82 Metern zum Titelgewinn gereicht, schließlich schraubte sie die Weite aber noch auf 6,03 Meter hoch. Tags zuvor gewann Pröger bereits im Dreisprung, hier landete sie am Ende bei 12,42 Metern und damit elf Zentimeter vor der Konkurrenz.

Um die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft muss die 24-Jährige aber noch zittern: "Beim Dreisprung fehlen mir 14 Zentimeter zur Quali, im Weitsprung sieben, ich kann also noch nicht mit Leipzig planen." Aktuell liegt die Zirndorferin in beiden Disziplinen aber unter den besten Zwölf und wäre damit auch ohne die erforderliche Qualifikationsweite mit dabei.

Weitere Goldmedaillen für den LAC: Lisa Schuster über 3000 Meter bei den Frauen, Jonas Hügen im 200 Meter Sprint der Männer und die U20-Juniorinnen in der 4 x 200-m-Staffel.

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