Tennis: Herren des TV Fürth 1860 steigen in Bayernliga auf

12.7.2016, 15:45 Uhr
Tennis: Herren des TV Fürth 1860 steigen in Bayernliga auf

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Überraschend kam dieser Erfolg nach zwei Jahren in der Landesliga nicht. „Den Sprung nach oben wollten wir schaffen, das war eigentlich so geplant“, ließ Mannschaftsbetreuer André Zietsman keine Zweifel an der Vorgabe aufkommen. Unerwartet sei lediglich gewesen, „dass es so glatt und ohne Niederlage geklappt hat“.

Ernsthafte Probleme gab es nur gegen den als schärfsten Konkurrenten eingestuften TSV Altenfurt. Beim hart umkämpften 11:10 musste allerdings der erst 15-jährige Alexander Wolfschmidt, die Nummer zwei der Fürther, wegen einer Verletzung durch Dan-Mihai Groza, der zweimal in dieser Spielzeit als Ersatzmann benötigt wurde, vertreten werden.

Und wie geht es in der Bayernliga weiter? Große personelle Veränderungen sind nicht geplant, die Mannschaft ist intakt, auch wenn die Anforderungen schon deutlich höher sind. „Nur an Position Nummer eins müssen wir uns nach einer Verstärkung umsehen“, sagt Zietsman, ohne jedoch zu diesem frühen Zeitpunkt schon irgendwelche Namen ins Spiel zu bringen. Vorerst ist Etablieren in der Bayernliga angesagt, mittelfristig sei jedoch die Regionalliga das Ziel, „allerdings ohne zu viele Spieler von außen“.

Mannschaftsführer Andreas Kauntz, bisher die Nummer eins, geht mit diesen Überlegungen konform, reagiert mit einem Lachen auf seine zu erwartende Rückstufung. „Das ist ganz in meinem Sinne, denn ich merke allmählich meine 36 Jahre“, sagt der Routinier. Er war einige Jahre als Profi im Tenniszirkus unterwegs, musste nach Verletzungen aber das Handtuch werfen, „weil es nicht mehr richtig vorwärts ging.“

Dass es bei den Fürthern in dieser Saison wieder vorwärts ging, bezeichnet er als „erwartungsgemäß“. Es sei gelaufen wie gewünscht. Die Folge: Die Stimmung in der Mannschaft war sehr entspannt, Probleme gab es für ihn als Mannschaftsführer nicht, „denn das sind alles gute Typen“.

Neben ihm, Wolfschmidt und Dominik Maly (Nummer sechs) als Frankentrio sind das noch die beiden Österreicher Mario Tupy (Nummer drei) und Rainer Fröschl Nummer fünf). Sie sind schon so lange in Fürth, dass sie den gleichen Status wie die deutschen Spieler genießen. Einziger Neuer im Team ist der Mexikaner Aitor Arumburu (Nummer vier). Er lebt nach abgeschlossenem Studium bei seinem Landsmann und Trainer in Oberasbach und liebäugelt mit einer Profi-Karriere.

Endstand Landesliga Nord: 1. TV Fürth 1860 I 14:0, 2. TSV Altenfurt 10:4, 3. DJK Karbach 8:6, 4. TC Neunkirchen am Brand 8:6, 5. TC Teublitz 8:6, 6. TC Fichtelgebirge 4:10, 7. ASV Burglengenfeld 2:12, 8. TSC Heuchelhof Würzburg 2:12.

Zwei Siege reichten nicht

Zwei Siege haben die Tennis-Frauen des TV Fürth 1860 zum Abschluss der Bayernliga-Saison verbucht, aber das 13:8 gegen TC Hof und das 12:9 beim TC Regensburg II hat dem Aufsteiger nicht zum Durchmarsch gereicht. Denn auch der CaM Nürnberg gab sich keine Blöße mehr und schaffte als Meister den Aufstieg in die Regionalliga. Entscheidend war die Niederlage der Fürtherinnen im direkten Duell am Marienberg mit 9:12. Beim 6:6-Zwischenstand nach den Einzeln hatten sie sich mit ihren starken Doppeln Chancen auf eine Überraschung ausgerechnet. Aber die Hoffnungen erfüllten sich nicht.

Das war vor allem deshalb ärgerlich, weil Mannschaftsführerin Andrea Kroier in ihrem Doppel mit Lena Popp von einem Ball so unglücklich am Hals getroffen wurde, dass sie für etliche Minuten außer Gefecht gesetzt war. Bei der Fortsetzung wirkte sie angeschlagen, fand keinen Rhythmus mehr, so dass die entscheidende Niederlage mit 3:6, 2:6 nicht abzuwenden war.

Die Aussichten, wie im Vorjahr in die Bayernliga erneut als Tabellenzweiter am Grünen Tisch den Sprung in die Regionalliga zu schaffen, sind allerdings laut Auskunft von Spielleiter Thomas Heider „diesmal eher theoretischer Natur“. Völlig auszuschließen sind sie jedoch nicht, eine endgültige Entscheidung werde dann jedoch noch einige Zeit auf sich warten lassen.

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