Warum der Club Cedric Teuchert nicht nachtrauern muss

4.1.2018, 06:00 Uhr
Warum der Club Cedric Teuchert nicht nachtrauern muss

© Sportfoto Zink / WoZi

Noch kurz vor Weihnachten hatte Cedric Teuchert den Club-Fans auf seinem offiziellen Instagram-Account suggeriert, es könne vielleicht doch eine Zukunft geben für ihn und den 1. FC Nürnberg: "Jetzt wird durchgeschnauft und nächstes Jahr greifen wir gemeinsam weiter an!", stand da unter einem Foto zu lesen, auf dem sich Teuchert nach seinem Tor im Fürther Ronhof als Derbyheld feiern lässt.

Dass es solche Bilder 2018 nicht mehr geben wird, schien freilich schon lange klar. Der Abschied des latent unzufriedenen Top-Talents hatte sich seit Monaten abgezeichnet, allenfalls die Frage, welcher Bundesligist am Ende den Zuschlag erhält, barg noch gewisse Spannung. Dass sich nun erneut Schalke 04 im Winter am Valznerweiher bedient und nach Alessandro Schöpf und Guido Burgstaller die dritte vielversprechende Offensivkraft abwirbt, mag zumindest jene trösten, die die Fanfreundschaft mit dem Altmeister aus Gelsenkirchen hochhalten.

Teuchert spielte längst keine tragende Rolle mehr

So bedauerlich es für den Club sein mag, ein hoffnungsvolles Eigengewächs mit (ober)fränkischem Stallgeruch zu verlieren, wirklich nachtrauern muss man Teuchert nicht. Auch ohne den sechsfachen Torschützen bleibt der Tabellendritte aufstiegsfähig, in Trainer Michael Köllners Konzept spielte Teuchert längst keine tragende Rolle mehr – wohl auch im Wissen, die Zukunft eh ohne den pfeilschnellen, aber eben oft divenhaften und zur Selbstüberschätzung neigenden U21-Nationalstürmer gestalten zu müssen.

Teuchert indes bleibt zu wünschen, dass er nicht das selbe sportliche Schicksal erleidet wie ein gewisser Abdelhamid Sabiri, der sich vergangenen Sommer ebenfalls schon zu Höherem berufen fühlte, seinen Wechsel erzwang – und nun in Huddersfield auf der Tribüne versauert.

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