Bella Italia
La dolce vita in Fürth: So lief es beim "perfekten Dinner" an Tag 3 bei Sabrina
31.1.2024, 20:51 UhrHeute ist die 28-jährige Sabrina als Gastgeberin beim "Perfekten Dinner" dran. Sie wohnt mit ihrem Ehemann in Fürth, "vor den Toren der Stadt Nürnberg", wie der Vox-Sprecher sagt - womit er wohl vor nicht wenigen TV-Geräten in der Kleeblattstadt wütende Flüche auslösen dürfte.
Die Gäste erwarten viel von der Kindergärtnerin: Sabrina sei "die größte Konkurrentin", befindet etwa Bernhard, der sich gestern auf Platz 1 der Wochenrangliste setzte. Denn: "Junge Menschen darf man nicht unterschätzen!" Auch Jutta hält die passionierte Fußballerin, aktiv beim TSV Sack/Großgründlach (Grüße gehen raus!), für "echt ehrgeizig".
Wie es geht, wollen die Redakteure von Sabrina wissen: "Bassd scho!" Wir sind in Franken. Schnippelhilfe ist heute Ehemann Felix. Der 31-Jährige glaubt an seine Partnerin: Unter Druck arbeite die schließlich am besten.
La dolce vita - ist nicht das Motto
Ein Motto gibt es nicht, die Gerichte sind aber definitiv stark Italo-lastig an diesem Dinner-Abend. "Alles, was Sabrina schmeckt" macht die Gastgeberin daher zum inoffiziellen Motto.
Die Vorbereitung läuft glatt, zwischendurch verkündet Sabrina frohlockend: "Ah, die Pauli kommt mit dem Bier!" - das gibt's extra für Bernhard, Ehemann Felix kriegt nach getaner Arbeit aber auch eins. Grüßen gehen nochmal raus, Pauline!
Als Aperitif reicht die gebürtige Fürtherin jedem Gast einen Gin nach eigenem Gusto - für Bernhard, man ahnt's, sogar einen Hopfen-Gin! Das kommt genauso gut an wie die Gastgeschenke, runde Plexiglas-Scheiben mit den Namen der Teilnehmenden. "Süß" und "sehr cool" finden es die Beschenkten.
Die Soße überzeugt
Zur Vorspeise gibt es an diesem dritten Abend Vitello Tonnato mit selbstgemachtem Ciabatta - Juttas absolute Lieblingsvorspeise, die aber mit der Thunfisch-Soße steht und fällt, da ist man sich in der Runde einig. Bernhard gibt Entwarnung: Die beste Soße, die er je gegessen habe, sei das. Auch Martin findet sie "sehr fein, nicht zu mächtig". Allein, dass es so wenig Fleisch gab, sorgt für Kritik.
Im Gespräch zwischen den Gängen lernen wir, dass auch Frauen beim Fußball bei Fouls übertreiben und schauspielern. Schade.
Die Hauptspeise besteht aus selbstgemachten Tagliatelle und einer italienisierten Version der Roulade: Statt Speck gibt's Parmaschinken, gefüllt ist sie außerdem mit grünem Pesto. Im Probedurchgang sei das Fleisch nicht zart genug gewesen, beim echten Dinner ist es ihr nun offenbar gelungen, wie die Gäste loben. Dazu gibt es einen Radicchio-Salat mit karamellisierten Walnusskernen.
Seltsame Gesprächsthemen
"Ich hab doch g'wusst, dass des Küken was kann", resümiert Martin (53) noch am Tisch. Das Essen sei eine kleine italienische Geschmacksexplosion. Kurz darauf rutscht er am Tisch in die Pseudowissenschaften ab und analysiert, basierend auf der "Psycho-Physiognomik" den Zusammenhang zwischen den Ohren der anderen Tisch-Gäste und deren Charaktereigenschaften. Björn glaubt nicht dran, und wir auch nicht. Grüße, Björn! Rentner Bernhard findet die Hauptspeise hingegen nur "in Ordnung", vom Hocker habe es ihn nicht gerissen.
Die Nachspeise ist eine Apfel-Tarte - und damit nicht italienisch, weshalb das nicht das Abend-Motto sein könne, wie Sabrina erläutert - mit Mandeleis. Alles selbstgemacht, Ehrensache unter Hobby-Köchinnen. Der Runde ringt das Bewunderung ab, denn "Blätterteig selbst machen ist eine Scheißarbeit", weiß Jutta - und lobt die jüngste Teilnehmerin der Runde gebührend: Das Dessert sei das Highlight gewesen. Auch Björn fand die Kombination aus warm und kalt "sehr gut".
Am Ende steht die Punkte-Vergabe. Die geht erfreulich fix: Alle geben Sabrina 8 Punkte, in Summe macht das 32 Punkte und den zweiten Platz hinter Bernhard.