Nachhaltigkeit beim Einkaufen

Gleich zwei bedeutende Neuerungen bei Ikea: Was Kunden jetzt wissen müssen

Isabel Pogner

Online-Redaktion

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5.10.2022, 12:34 Uhr
Seit Oktober bietet Ikea beim Kauf einer Speise Mehrwegverpackungen an. 

© Federico Gambarini, dpa Seit Oktober bietet Ikea beim Kauf einer Speise Mehrwegverpackungen an. 

Ikea ist neben der Möbel auch für seine Gastronomie bekannt. Nach Angabe des Unternehmens bereiten die Ikea-Köche in jedem Jahr für über 600 Millionen Menschen Menüs wie Hotdog, Schnitzel und Fleischbällchen zu. Diesen Geschäftszweig will das schwedische Unternehmen ab Oktober umweltfreundlicher gestalten: Mithilfe der Firma reCup. Die versorgt die 54 Filialen in Deutschland mit Mehrweg-Geschirr, das die Kunden auch mit nach Hause nehmen können.

Das funktioniert so: Beim Kauf einer Speise zahlt der Gast fünf Euro Pfand, bei Getränken einen Euro. Er bekommt die Mahlzeit in der Mehrweg-Verpackung, die er daheim in der Spülmaschine waschen kann. Ziel der Aktion sei es laut Ikea, die Mitarbeiter und Kunden "zu einem nachhaltigeren Leben zu inspirieren und gemeinsam Müll zu reduzieren."

Abgeben können die reCup-Benutzer den Becher oder die Schale neben den Ikea-Filialen auch in anderen Unternehmen, die Kooperationen mit reCup haben. Laut reCup sind das deutschlandweit etwa 13.000 Restaurants, Bäckereien oder Tankstellen.

Ikea hat hohe Ziele für den Klimaschutz

Nachhaltigkeit sei Ikea generell wichtig, betont das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Deshalb gebe es seit Monatsbeginn zusätzlich zu den neuen Verpackungen auch Pfandautomaten in den Filialen. Bis 2030 wolle Ikea „zirkulär und klimapositiv“ werden, beispielsweise durch mehr Verwendung recyclebarer Materialien. Außerdem laufen die Fabriken des Unternehmens laut eigenen Angaben seit 2021 mit erneuerbarem Strom.

Zudem will Ikea die CO2-Emissionen bis 2030 im Vergleich zu 2016 um 15 Prozent senken. Experten kritisieren allerdings: Durch den wachsenden Umsatz steige auch der Materialverbrauch. Zu Jahresbeginn um rund 13 Prozent im Vergleich zu 2016, berichtete das Handelsblatt. Und dadurch sei zuletzt die CO2-Emission von Ikea wieder gestiegen.

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