16. Februar 1963: Das Erbe der Kälte: Schlaglöcher

16.2.2013, 06:42 Uhr
16. Februar 1963: Das Erbe der Kälte: Schlaglöcher

© Gerardi

Mit den ersten Bauarbeiten wurde gestern am Fürther Tor begonnen, wo die monatelange Kälte die Straßendecke besonders stark aufgerissen hat. Die vorhandenen Schäden im gesamten Stadtgebiet sollen nun Zug um Zug ausgebessert werden, zuerst natürlich in den verkehrsreichen Straßen.

16. Februar 1963: Das Erbe der Kälte: Schlaglöcher

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Im Auhof liegt schon ein genauer Plan vor, was in den nächsten Wochen alles getan werden muß, um die Kraftfahrer nach der Schnee- und Eiszeit nicht noch weiterhin zur Verzweiflung zu bringen. An manchen Stellen – wie etwa an der Ecke Fürther und Obere Kanalstraße, am Plärrer und an der Hallertorbrücke – hat der Frost beachtliche Schlaglöcher gegraben. In einigen Fällen kann man sogar schon von Autofallen sprechen.

Selbst die Fußgänger müssen darunter leiden, weil die Löcher jetzt ständig mit Wasser gefüllt sind, das dann von vorbeifahrenden Wagen in hohem Bogen auf die Gehsteige gespritzt wird. Erfreulich ist, daß bereits bei den augenblicklichen Temperaturen die Schäden behoben werden können. Der Gußasphalt läßt sich jetzt schon gut auftragen. Dadurch wird natürlich viel Zeit gewonnen, denn die Straßenbauer müssen nach diesem Winter tüchtig zupacken.

Während die neuen Fahrbahnen die Kälteperioden gut überstanden haben, sind fast alle alten Straßendecken in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Fachleute sind davon überzeugt, daß sich noch mehr Löcher und Risse zeigen werden, wenn das Tauwetter länger anhält.

Wenn die Schäden bisher auch nach jedem Winter aufgetreten sind, so sind die Frostaufbrüche in diesem Jahr doch besonders groß. Das wird sich auch finanziell beträchtlich auswirken. Eine genaue Summe liegt jedoch noch nicht vor. Beim Tiefbauamt aber ist man bemüht, soweit es der Straßenzustand erlaubt und so schnell es geht, alle Frostschäden zu beseitigen.

Aus den Nürnberger Nachrichten vom 16. Februar 1963

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