Germanisches Nationalmuseum entführt in magische Welten

16.1.2013, 11:20 Uhr
Hannah Höchs Collage "Der Strauß" (1929/65) mit ihrem vervielfachten Augenmotiv lässt sich auch als politisches Statement lesen, das die Vielzahl von Blickrichtungen und Positionen symbolisiert.
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Hannah Höchs Collage "Der Strauß" (1929/65) mit ihrem vervielfachten Augenmotiv lässt sich auch als politisches Statement lesen, das die Vielzahl von Blickrichtungen und Positionen symbolisiert. © Linke/GNM

Wie Irrlichter, die in tiefschwarzer Nacht ihrer Befreiung entgegen fliegen, erscheinen die mit Adlerköpfen bekrönten Figuren in Francisco de Goyas Zeichnung "Eine Art zu fliegen" (um 1815).
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Wie Irrlichter, die in tiefschwarzer Nacht ihrer Befreiung entgegen fliegen, erscheinen die mit Adlerköpfen bekrönten Figuren in Francisco de Goyas Zeichnung "Eine Art zu fliegen" (um 1815). © VG Bild-Kunst/GNM

Mit ihrer Collage "Die große Person", die die Beine einer eleganten Frau in einem kahlen Wald wie hinter Gitterstäben zeigt, verweist die Berliner Dada-Künstlerin Hannah Höch 1940 auf ihre isolierte Situation in Deutschland.
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Mit ihrer Collage "Die große Person", die die Beine einer eleganten Frau in einem kahlen Wald wie hinter Gitterstäben zeigt, verweist die Berliner Dada-Künstlerin Hannah Höch 1940 auf ihre isolierte Situation in Deutschland. © GNM/VG Bild-Kunst

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges waren alle künstlerischen Weggefährten emigriert. Rechts Michael Wolgemuts Holzschnitt "Tanz der Skelette" (1493).
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Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges waren alle künstlerischen Weggefährten emigriert. Rechts Michael Wolgemuts Holzschnitt "Tanz der Skelette" (1493). © VG Bild-Kunst

Mit "Mechanischer Kopf. Der Geist unserer Zeit" (um 1919/20) schuf Raoul Hausmann eine Dada-Ikone: Der Mensch als in ein normatives System eingspanntes Konstrukt, dem widerstamdslos alles "eingetrichtert" werden kann.
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Mit "Mechanischer Kopf. Der Geist unserer Zeit" (um 1919/20) schuf Raoul Hausmann eine Dada-Ikone: Der Mensch als in ein normatives System eingspanntes Konstrukt, dem widerstamdslos alles "eingetrichtert" werden kann.

Heinrich Gödings Zeichnung "Aqva" (um 1580) zeigt eine aus Meerestieren geformte Kompositfigur und gehört zur Folge der vier Elemente.
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Heinrich Gödings Zeichnung "Aqva" (um 1580) zeigt eine aus Meerestieren geformte Kompositfigur und gehört zur Folge der vier Elemente.

"Einsamer Großstädter" nannte der Bauhauslehrer Herbert Bayer sein "Selbstporträt" von 1932. In der Fotomontage schwebt ein magisch beleuchtetes Händepaar vor der tristen Fassade einer Berliner Mietskaserne. Die seitenverkehrt in die Hände implantierten Augen verweisen auf eine zerrissene Psyche, die nach Ansicht der Surrealisten zu besonderer Kreativität befähigte. Zugleich gilt das isolierte Augenpaar als Chiffre der Selbsterforschung.
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"Einsamer Großstädter" nannte der Bauhauslehrer Herbert Bayer sein "Selbstporträt" von 1932. In der Fotomontage schwebt ein magisch beleuchtetes Händepaar vor der tristen Fassade einer Berliner Mietskaserne. Die seitenverkehrt in die Hände implantierten Augen verweisen auf eine zerrissene Psyche, die nach Ansicht der Surrealisten zu besonderer Kreativität befähigte. Zugleich gilt das isolierte Augenpaar als Chiffre der Selbsterforschung.

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