Fünf Fragen an... Brini von Brinissima, Einzelhändlerin

18.4.2014, 17:05 Uhr
Du bist ja von einem sicheren Angestelltenverhältnis in die unsichere Selbstständigkeit gewechselt. Bereust du diese Entscheidung?Nein, auf keinen Fall. Es ist einfach eine Wahnsinns-Erfahrung und ich bin sehr froh, vor fünf Jahren so mutig gewesen zu sein. Es ist wichtig im Leben, herauszufinden, was man möchte - und was eben nicht. Natürlich ist die Selbstständigkeit auch super anstrengend und laugt mich teilweise ganz schön aus. Wenn man von den regulären Öffnungszeiten ausgeht, arbeite ich jede Woche 54 Stunden. Dass es aber dabei bleibt, kommt so gut wie nie vor. Ich weiß aber, wofür ich es tue. Es ist eben nicht nur irgendeine Arbeit, die ich von Montag bis Freitag mache. Ich vergleiche Brinissima gerne mit einem Baby. Er ist jetzt fünf Jahre alt und benötigt eben noch sehr viel Aufmerksamkeit. In drei bis vier Jahren nimmt er sehr wahrscheinlich nicht mehr so viel Zeit in Anspruch und ich muss nicht jeden Tag auf ihn aufpassen.
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Du bist ja von einem sicheren Angestelltenverhältnis in die unsichere Selbstständigkeit gewechselt. Bereust du diese Entscheidung?

Nein, auf keinen Fall. Es ist einfach eine Wahnsinns-Erfahrung und ich bin sehr froh, vor fünf Jahren so mutig gewesen zu sein. Es ist wichtig im Leben, herauszufinden, was man möchte - und was eben nicht. Natürlich ist die Selbstständigkeit auch super anstrengend und laugt mich teilweise ganz schön aus. Wenn man von den regulären Öffnungszeiten ausgeht, arbeite ich jede Woche 54 Stunden. Dass es aber dabei bleibt, kommt so gut wie nie vor. Ich weiß aber, wofür ich es tue. Es ist eben nicht nur irgendeine Arbeit, die ich von Montag bis Freitag mache. Ich vergleiche Brinissima gerne mit einem Baby. Er ist jetzt fünf Jahre alt und benötigt eben noch sehr viel Aufmerksamkeit. In drei bis vier Jahren nimmt er sehr wahrscheinlich nicht mehr so viel Zeit in Anspruch und ich muss nicht jeden Tag auf ihn aufpassen. © Felicia Margenfeld

Dein Laden ist ja sehr, sagen wir mal, mädchenhaft. Wie viel Mädchen steckt denn so in der selbstständigen Brini?Ob es wohl eine Zeit gab, in der ich "tussihafter" war? Nein, ich glaube nicht! Ich denke, in jeder Frau steckt immer noch ein kleines Mädchen, ein Stückchen Kindheit. Man muss es nur 'rauslassen. Ich möchte, dass Brinissima als rosa Zuckerwatte-Paradies gesehen wird. Hier können die Leute herkommen, um sich von dem ganzen Freizeitstress zu erholen und sich selbst ein paar Geschenke machen. Man wird natürlich auch schnell in eine Schublade gesteckt, wenn man pinke und glitzernde Dinge mag. Davon sollten sich die Menschen freimachen, finde ich. Es gibt ja mehrere Seiten einer Persönlichkeit. Ich selbst würde ohne den Laden, durch den ich viele stressige Situationen habe meistern müssen, niemals so bei mir selbst und in Balance sein, wie ich es gerade im Moment bin.
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Dein Laden ist ja sehr, sagen wir mal, mädchenhaft. Wie viel Mädchen steckt denn so in der selbstständigen Brini?

Ob es wohl eine Zeit gab, in der ich "tussihafter" war? Nein, ich glaube nicht! Ich denke, in jeder Frau steckt immer noch ein kleines Mädchen, ein Stückchen Kindheit. Man muss es nur 'rauslassen. Ich möchte, dass Brinissima als rosa Zuckerwatte-Paradies gesehen wird. Hier können die Leute herkommen, um sich von dem ganzen Freizeitstress zu erholen und sich selbst ein paar Geschenke machen. Man wird natürlich auch schnell in eine Schublade gesteckt, wenn man pinke und glitzernde Dinge mag. Davon sollten sich die Menschen freimachen, finde ich. Es gibt ja mehrere Seiten einer Persönlichkeit. Ich selbst würde ohne den Laden, durch den ich viele stressige Situationen habe meistern müssen, niemals so bei mir selbst und in Balance sein, wie ich es gerade im Moment bin. © Felicia Margenfeld

Du kommst ja ursprünglich aus dem kleinen Ort Sperberslohe und wohnst jetzt in Gostenhof. Was gefällt dir an dem Stadtteil besonders gut und welches Lokal magst du besonders gerne?Ich mag, dass es in Gostenhof eine etwas andere Mischung von Leuten gibt. Es herrscht hier unter den Nachbarn und Geschäften noch ein größerer Zusammenhalt. Der Laden Merken ist einfach ein schönes Café, in dem Menschen jeden Alters zusammenkommen. Man kann sich hier einfach wohlfühlen, weil niemand schräg angeschaut wird und es einfach super entspannt dort ist. Ähnlich wie in meinem Laden, da möchte ich auch jedem Kunden eine Wohlfühlatmospäre vermitteln. Für mich ist dieses Café ein bisschen so wie Gostenhof selbst.
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Du kommst ja ursprünglich aus dem kleinen Ort Sperberslohe und wohnst jetzt in Gostenhof. Was gefällt dir an dem Stadtteil besonders gut und welches Lokal magst du besonders gerne?

Ich mag, dass es in Gostenhof eine etwas andere Mischung von Leuten gibt. Es herrscht hier unter den Nachbarn und Geschäften noch ein größerer Zusammenhalt. Der Laden Merken ist einfach ein schönes Café, in dem Menschen jeden Alters zusammenkommen. Man kann sich hier einfach wohlfühlen, weil niemand schräg angeschaut wird und es einfach super entspannt dort ist. Ähnlich wie in meinem Laden, da möchte ich auch jedem Kunden eine Wohlfühlatmospäre vermitteln. Für mich ist dieses Café ein bisschen so wie Gostenhof selbst. © Felicia Margenfeld

Deine große Leidenschaft sind ja Schuhe, hierfür kennt man dich ja auch. Gibt es noch eine andere Leidenschaft, die man von Brini noch nicht kennt?Wenn ich mehr Zeit hätte, gäbe es da definitiv mehr. Als eine richtige Leidenschaft würde ich das nicht bezeichnen, aber ich lese unglaublich gerne. Gerade abends, wenn ich nach Hause komme, hilft mir ein Buch dabei, ein bisschen runterzukommen. Wenn ich aber irgendwann einmal mehr Zeit habe, dann würde ich gerne richtig viel ausprobieren. Ich kann zum Beispiel nicht gut kochen, obwohl ich glaube, dass ich Talent dafür habe. Ich bräuchte nur bisschen mehr Zeit und Motivation, mich da auszuprobieren.
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Deine große Leidenschaft sind ja Schuhe, hierfür kennt man dich ja auch. Gibt es noch eine andere Leidenschaft, die man von Brini noch nicht kennt?

Wenn ich mehr Zeit hätte, gäbe es da definitiv mehr. Als eine richtige Leidenschaft würde ich das nicht bezeichnen, aber ich lese unglaublich gerne. Gerade abends, wenn ich nach Hause komme, hilft mir ein Buch dabei, ein bisschen runterzukommen. Wenn ich aber irgendwann einmal mehr Zeit habe, dann würde ich gerne richtig viel ausprobieren. Ich kann zum Beispiel nicht gut kochen, obwohl ich glaube, dass ich Talent dafür habe. Ich bräuchte nur bisschen mehr Zeit und Motivation, mich da auszuprobieren. © Felicia Margenfeld

Dich kennt man als lustigen, aufgeschlossenen Menschen und du begrüßt jeden Kunden mit einem breiten Grinsen. Was motiviert dich denn jeden Tag aufs neue - und gibt es einen Geheimtipp, den du uns verraten magst?Meine größte Motivation ist meine Schwester. Die könnte man gut als Gute-Laune-Tipp verkaufen. Mir fällt natürlich auch nichts in den Schoß, wenn aber alles passt, dann kommt gute Laune ja wie von selbst. Ich schaue morgens gern in den Spiegel und sage mir selbst, dass ich den Tag rocken werde. Auch muss man lernen, sich über die kleinen, schönen Situationen im Leben zu freuen. Habe ich zum Beispiel mal einen umsatzschwachen Tag, treffe ich mich mit meiner Schwester und die muntert mich wieder auf, oder ein gutes Gespräch mit einer Kundin gibt mir Motivation, weiterzumachen. Ich glaube daran, dass alles, was man in Leben macht, irgendwann wieder zu einem selbst zurückkommen wird. Danach lebe ich.
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Dich kennt man als lustigen, aufgeschlossenen Menschen und du begrüßt jeden Kunden mit einem breiten Grinsen. Was motiviert dich denn jeden Tag aufs neue - und gibt es einen Geheimtipp, den du uns verraten magst?

Meine größte Motivation ist meine Schwester. Die könnte man gut als Gute-Laune-Tipp verkaufen. Mir fällt natürlich auch nichts in den Schoß, wenn aber alles passt, dann kommt gute Laune ja wie von selbst. Ich schaue morgens gern in den Spiegel und sage mir selbst, dass ich den Tag rocken werde. Auch muss man lernen, sich über die kleinen, schönen Situationen im Leben zu freuen. Habe ich zum Beispiel mal einen umsatzschwachen Tag, treffe ich mich mit meiner Schwester und die muntert mich wieder auf, oder ein gutes Gespräch mit einer Kundin gibt mir Motivation, weiterzumachen. Ich glaube daran, dass alles, was man in Leben macht, irgendwann wieder zu einem selbst zurückkommen wird. Danach lebe ich. © Felicia Margenfeld

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