Fünf Fragen an... Florian Pogats, "Boogie Woogie"-Meister

Du wurdest mit deiner Partnerin Veronika Pfeffer Deutscher Meister im Boogie Woogie. Was bedeutet dieser Tanz-Sport für dich?

Tanzen bedeutet mir nicht alles, aber schon sehr viel. Vor allem macht mir Boogie Woogie einfach Spaß. Wenn man den hat, dann ist es egal, welche Platzierung man bei einem Turnier erreicht. Außerdem mag ich den Freiraum beim Boogie Woogie. Wir haben zwar unsere grundlegenden Figuren, aber die Verpackung ist jedes Mal anders. © nh

Wie vereinbarst du dein Studium "Politik und Recht" mit dem Tanzen?

Das Gute ist, dass die Prüfungszeit immer in eine Saisonflaute fällt. Turniere stehen in dieser Zeit meist nicht an. Wir verschieben dann einfach das Tanztraining nach hinten, sodass ich mehrere Stunden am Stück lernen kann. Auf Referate muss ich mich nicht intensiv vorbereiten. Die sind wie eine Show für mich, die inszeniere ich gerne spontan. Da kann ich mich auf meine große Klappe verlassen, 30 Minuten sind damit schnell gefüllt. © Sina Hecht

Wo gehst du hin, wenn du ausspannen willst?

Nach den Vorlesungen gehe ich gerne in das Café Amir. Das ist mein Rückzugsort zwischen Uni und Heimfahrt. Hier sitze ich schon mal drei Stunden am Stück und warte darauf, dass der Feierabendverkehr vorbei ist. Ich lerne in dieser Zeit aber nie, dafür brauche ich absolute Ruhe. © Sina Hecht

Bleibt neben Tanztraining und Studium noch Zeit für andere Hobbys?

2012 habe ich eine Tanz-Pause eingelegt. In diesem Jahr habe ich dann begonnen, regelmäßig zu joggen und Krafttraining zu machen. Als ich wieder angefangen habe zu tanzen, war mir dieser Ausgleich weiterhin wichtig. Bevor ich mich abends aufs Sofa setze und fernsehe, muss ich Sport machen. Ich brauche diese tägliche Bewegung, sonst geht es mir schlecht. Außerdem bin ich leidenschaftlicher Hütesammler – ich habe bestimmt so um die 20 Mützen und Hüte. © nh

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Als Tänzer? In der Politik?

Um mit dem Tanzen Geld verdienen zu können, müsste ich wohl nach Schweden ziehen. Hier in Deutschland wäre nur eine Karriere als Trainer möglich, aber das möchte ich nicht. Eine Karriere in der Politik kommt vielleicht in Frage, aber mein Traum wäre es, zum Fernsehen zu gehen und "Wetten dass...?" wieder aufzupolieren. Das würde mir Spaß machen. Aber ich lasse einfach alles auf mich zukommen, das hat bisher immer gut geklappt. © Sina Hecht