Auf der Suche nach der fränkischen Seele in Russland

25.8.2018, 08:00 Uhr
Über St. Petersburg ist schon viel geschrieben worden. Eine faszinierende Stadt! Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer und der Erlanger Reisebuch-Verleger Michael Müller beginnen dort eine gemeinsam durch ein Stück Russland. Es ist ein Abenteuer: Sie wollen testen, ob das ohne Schrift- und Sprachkenntnisse auf eigene Faust überhaupt möglich ist. Hier der Blick auf die Eremitage in St. Petersburg - eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt. Reingehen hätte allerdings 500 Meter Schlange stehen bedeutet.
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Start der Reise in St. Petersburg

Über St. Petersburg ist schon viel geschrieben worden. Eine faszinierende Stadt! Der Nürnberger Kabarettist Bernd Regenauer und der Erlanger Reisebuch-Verleger Michael Müller beginnen dort eine gemeinsam durch ein Stück Russland. Es ist ein Abenteuer: Sie wollen testen, ob das ohne Schrift- und Sprachkenntnisse auf eigene Faust überhaupt möglich ist. Hier der Blick auf die Eremitage in St. Petersburg - eines der berühmtesten Kunstmuseen der Welt. Reingehen hätte allerdings 500 Meter Schlange stehen bedeutet. © Bernd Regenauer

Am zweiten Tag der Reise Empfang bei der deutschen Generalkonsulin Dr. Eltje Aderhold in St. Petersburg. Als Gastgeschenke bekommen wir gute Ratschläge sowie eine Kiste deutschen Wein und deutsches Bier. Aus Rücksicht auf fränkische Trinkgewohnheiten sage ich nicht, welches. Die Flaschen sollen wir auf unserer Reise weiter verschenken, wobei ein paar auch dem; Eigenverbrauch zum Opfer fallen.
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Empfang bei der deutschen Generalkonsulin

Am zweiten Tag der Reise Empfang bei der deutschen Generalkonsulin Dr. Eltje Aderhold in St. Petersburg. Als Gastgeschenke bekommen wir gute Ratschläge sowie eine Kiste deutschen Wein und deutsches Bier. Aus Rücksicht auf fränkische Trinkgewohnheiten sage ich nicht, welches. Die Flaschen sollen wir auf unserer Reise weiter verschenken, wobei ein paar auch dem; Eigenverbrauch zum Opfer fallen. © Bernd Regenauer

Dringend empfohlen, auch wenn es jeder Tourist macht: eine Kanalfahrt durch St. Petersburg. Sie bietet einen eigenen, ganz besonderen Blick auf die Stadt.
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Auf dem Kanal

Dringend empfohlen, auch wenn es jeder Tourist macht: eine Kanalfahrt durch St. Petersburg. Sie bietet einen eigenen, ganz besonderen Blick auf die Stadt. © Bernd Regenauer

Nachts gehen am Kanal die Brücken hoch. Das ist ein gewaltiges Spektakel. Tausende Menschen säumen dann das Ufer. Es wird musiziert und getanzt, und das nachts um 2 Uhr.
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Nachts auf dem Kanal

Nachts gehen am Kanal die Brücken hoch. Das ist ein gewaltiges Spektakel. Tausende Menschen säumen dann das Ufer. Es wird musiziert und getanzt, und das nachts um 2 Uhr. © Bernd Regenauer

Auf Empfehlung von Daniela, einer Mitarbeiterin im Konsulat,; schmeißen wir uns ins Nachtleben von St. Petersburg und besuchen die; Golytsin Hall, einen Innenhof mit alten vierstöckigen Gebäuden; ringsherum. In allen Räumen befinden sich Clubs, kleine Läden, laute Musik und Massen junger Menschen.
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Abendprogramm

Auf Empfehlung von Daniela, einer Mitarbeiterin im Konsulat,; schmeißen wir uns ins Nachtleben von St. Petersburg und besuchen die; Golytsin Hall, einen Innenhof mit alten vierstöckigen Gebäuden; ringsherum. In allen Räumen befinden sich Clubs, kleine Läden, laute Musik und Massen junger Menschen. © Bernd Regenauer

Wir machen uns im Mietwagen alleine auf den Weg, raus aus der Sieben-Millionen-Metropole. Über eine holprige Nebenstrecke fahren wir durch typisch russische Straßendörfer und genießen die Landschaft. Nach langem Suchen kommen wir an unser erstes Ziel: Die Deutsche Kriegsgräberstätte Sologubowka, der größte ausländische Friedhof für deutsche Soldaten der Welt. Ein Sammelfriedhof für; über 50.000 Gefallene, deren Namen in Stein gemeißelt einem den ganzen faschistischen Wahnsinn eindrucksvoll vor; Augen führen.
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Die Fahrt beginnt

Wir machen uns im Mietwagen alleine auf den Weg, raus aus der Sieben-Millionen-Metropole. Über eine holprige Nebenstrecke fahren wir durch typisch russische Straßendörfer und genießen die Landschaft. Nach langem Suchen kommen wir an unser erstes Ziel: Die Deutsche Kriegsgräberstätte Sologubowka, der größte ausländische Friedhof für deutsche Soldaten der Welt. Ein Sammelfriedhof für; über 50.000 Gefallene, deren Namen in Stein gemeißelt einem den ganzen faschistischen Wahnsinn eindrucksvoll vor; Augen führen. © Bernd Regenauer

Am Abend des dritten Tages kommen wir in Nowgorod an, einer Großstadt am Fluss Wolchow. Wir gehen entlang der monumentalen Kreml-Mauer. Der Nowgoroder Kreml ist die älteste noch stehende Festungsanlage dieser Art in Russland.
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Abendstimmung in Nowgorod

Am Abend des dritten Tages kommen wir in Nowgorod an, einer Großstadt am Fluss Wolchow. Wir gehen entlang der monumentalen Kreml-Mauer. Der Nowgoroder Kreml ist die älteste noch stehende Festungsanlage dieser Art in Russland. © Bernd Regenauer

Immer wieder entdecken wir unterwegs ungemein üppige und liebevoll gepflegte Gärten.
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Blumenmeer

Immer wieder entdecken wir unterwegs ungemein üppige und liebevoll gepflegte Gärten. © Bernd Regenauer

Wir fahren am Ufer des Ilmensees entlang, ein extrem flacher See, dessen Wasserspiegel je nach Regen dementsprechend stark schwankt.
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Ilmensee

Wir fahren am Ufer des Ilmensees entlang, ein extrem flacher See, dessen Wasserspiegel je nach Regen dementsprechend stark schwankt. © Bernd Regenauer

Wir begegnen Nick. Er ist; Filmdirektor und plant am See Aufnahmen für einen russischen Kinofilm, der einen Luftangriff der Deutschen auf ein russisches Frachtschiff; nachbilden wird. 1500 Menschen kamen dabei 1941 ums Leben.
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Ein See mit Geschichte

Wir begegnen Nick. Er ist; Filmdirektor und plant am See Aufnahmen für einen russischen Kinofilm, der einen Luftangriff der Deutschen auf ein russisches Frachtschiff; nachbilden wird. 1500 Menschen kamen dabei 1941 ums Leben. © Bernd Regenauer

Unterwegs muss man lernen, mit Schlaglöchern umzugehen. Es kann noch viel schlimmer sein als auf dem Foto, wenn man nur ein wenig von der Hauptstraße abbiegt.
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Schlaglöcher

Unterwegs muss man lernen, mit Schlaglöchern umzugehen. Es kann noch viel schlimmer sein als auf dem Foto, wenn man nur ein wenig von der Hauptstraße abbiegt. © Bernd Regenauer

Wir treffen Wladimir, ein Russe, der Deutsch spricht. Das kommt in dieser Gegend selten bis gar nicht vor. Genauso wie kaum Englisch gesprochen wird. Wladimir hat jahrelang in Berlin gearbeitet und jetzt hier ein 20 Hektar großes Stück Land gekauft, das er uns zeigen will. Seine Frau versorgt uns mit Tee aus einem 300 Jahre alten Samowar und Selbstgebackenem.
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Gastfreundschaft

Wir treffen Wladimir, ein Russe, der Deutsch spricht. Das kommt in dieser Gegend selten bis gar nicht vor. Genauso wie kaum Englisch gesprochen wird. Wladimir hat jahrelang in Berlin gearbeitet und jetzt hier ein 20 Hektar großes Stück Land gekauft, das er uns zeigen will. Seine Frau versorgt uns mit Tee aus einem 300 Jahre alten Samowar und Selbstgebackenem. © Bernd Regenauer

Eine Häuserfront in Waldaj, dem Ort mitten im Park. Auf dem Schild steht: "Gute-Laune-Laden - die erste Bierstube".
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Gute-Laune-Laden

Eine Häuserfront in Waldaj, dem Ort mitten im Park. Auf dem Schild steht: "Gute-Laune-Laden - die erste Bierstube". © Bernd Regenauer

Bernd Regenauer und Michael Müller posen für ein Spiegel-Selfie in einem Café im Ort Waldaj.
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Spiegel-Selfie

Bernd Regenauer und Michael Müller posen für ein Spiegel-Selfie in einem Café im Ort Waldaj.

Im Waldaj-Nationalpark im Quellgebiet der Flüsse Wolga, Düna und Dnjepr steht diese schöne Kloster mit goldenen Kuppeln.
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Ein Kloster Waldaj-Nationalpark

Im Waldaj-Nationalpark im Quellgebiet der Flüsse Wolga, Düna und Dnjepr steht diese schöne Kloster mit goldenen Kuppeln. © Bernd Regenauer

Viele Russen mögen es gerne bunt und streichen ihr zu Hause in grellen Farben.
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Farbenfroh

Viele Russen mögen es gerne bunt und streichen ihr zu Hause in grellen Farben.

In der ländlichen Gegend sind kleine Einkaufsläden typisch für das Ortsbild.
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Einkaufen auf dem Land

In der ländlichen Gegend sind kleine Einkaufsläden typisch für das Ortsbild. © Bernd Regenauer

Eine Seitenstraße führt uns zu diesem Dörfchen, völlig einsam in einem riesigen Waldgebiet gelegen. Fahrende Händler versorgen die wenigen Einwohner.
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Ein Dorf im Nirgendwo

Eine Seitenstraße führt uns zu diesem Dörfchen, völlig einsam in einem riesigen Waldgebiet gelegen. Fahrende Händler versorgen die wenigen Einwohner. © Bernd Regenauer

Flusslandschaften wie diese gibt es viele auf der Fahrt zum Ladogasee.
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Flusslandschaft

Flusslandschaften wie diese gibt es viele auf der Fahrt zum Ladogasee. © Bernd Regenauer

Immer wieder passieren wir unterwegs kleine Dörfer, weit weg von der nächsten größeren Stadt.
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Leben am Fluss

Immer wieder passieren wir unterwegs kleine Dörfer, weit weg von der nächsten größeren Stadt.

Alt trifft ganz alt, das sehen wir oft. Im Hintergrund stehen marode Plattenbauten aus der Chrustschow-Ära, direkt davor oder daneben Holzhäuschen, teils; verfallen. Die Landflucht ist oft spürbar.
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Alt trifft ganz alt

Alt trifft ganz alt, das sehen wir oft. Im Hintergrund stehen marode Plattenbauten aus der Chrustschow-Ära, direkt davor oder daneben Holzhäuschen, teils; verfallen. Die Landflucht ist oft spürbar. © Bernd Regenauer

Der Sonnenuntergang zaubert herrliches Licht auf den Ladogasee.
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Abendstimmung am Ladogasee

Der Sonnenuntergang zaubert herrliches Licht auf den Ladogasee. © Bernd Regenauer

Unser Apartment für die erste Nacht am Ladogasee. Es gibt keine Rezeption, keiner spricht Englisch, vermutlich; sind wir hier die ersten deutschen Touristen.
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Die erste Nacht am Ladogasee

Unser Apartment für die erste Nacht am Ladogasee. Es gibt keine Rezeption, keiner spricht Englisch, vermutlich; sind wir hier die ersten deutschen Touristen. © Bernd Regenauer

Wir fahren am Ostufer des Ladogasees entlang und sehen viel viel Wald und; praktisch keinen Verkehr.
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Ostufer

Wir fahren am Ostufer des Ladogasees entlang und sehen viel viel Wald und; praktisch keinen Verkehr. © Bernd Regenauer

Mitten im Wald steht plötzlich  ein geschmücktes Kriegerdenkmal.; Hier gab es 1942 einen Kampf mit Deutschen. Rostige Helme,; Schusspatronen, Tellerminen, Granaten... alles liegt lose auf dem Gedenkstein herum.
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Kriegerdenkmal

Mitten im Wald steht plötzlich ein geschmücktes Kriegerdenkmal.; Hier gab es 1942 einen Kampf mit Deutschen. Rostige Helme,; Schusspatronen, Tellerminen, Granaten... alles liegt lose auf dem Gedenkstein herum. © Bernd Regenauer

Wir rasten am Ladogasee und finden einen kilometerlangen unbebauten Strand. Ein Mann sucht mit einem Metalldetektor; nach Münzen, sonst hören wir nur das Rauschen des Wassers. 200 Kilometer misst der See im Durchmesser, er ist der größte Europas.
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Rast am Ladogasee

Wir rasten am Ladogasee und finden einen kilometerlangen unbebauten Strand. Ein Mann sucht mit einem Metalldetektor; nach Münzen, sonst hören wir nur das Rauschen des Wassers. 200 Kilometer misst der See im Durchmesser, er ist der größte Europas. © Bernd Regenauer

Ein Mann versorgt sich mit Trinkwasser aus einem Ziehbrunnen.
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Ziehbrunnen

Ein Mann versorgt sich mit Trinkwasser aus einem Ziehbrunnen. © Bernd Regenauer

Auf der Fahrt vom Ladogasee zum; Finnischen Meerbusen überqueren wir eine Holzbrücke. Sie hält, auch wenn uns die knackenden Geräusche beim Überqueren etwas Sorge bereiten.
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Knackende Geräusche

Auf der Fahrt vom Ladogasee zum; Finnischen Meerbusen überqueren wir eine Holzbrücke. Sie hält, auch wenn uns die knackenden Geräusche beim Überqueren etwas Sorge bereiten. © Bernd Regenauer

Ankunft in der schönen Stadt Wyborg. Hier hätten wir gerne übernachtet, aber es war kein Zimmer mehr frei. 14 Kilometer weiter an der Ostsee haben wir dann eine Unterkunft gefunden.
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Zimmersuche in Wyborg

Ankunft in der schönen Stadt Wyborg. Hier hätten wir gerne übernachtet, aber es war kein Zimmer mehr frei. 14 Kilometer weiter an der Ostsee haben wir dann eine Unterkunft gefunden. © Bernd Regenauer

Wir übernachten am Finnischen Meerbusen, der so gar nicht an die Ostsee erinnert, obwohl er doch ein Teil von ihr ist. Kaum salzig das Wasser, stattdessen mit braun-lehmiger Färbung.
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Meerbusen

Wir übernachten am Finnischen Meerbusen, der so gar nicht an die Ostsee erinnert, obwohl er doch ein Teil von ihr ist. Kaum salzig das Wasser, stattdessen mit braun-lehmiger Färbung. © Bernd Regenauer

Gekochte Haferflocken, mal in Wasser, mal in Milch, manchmal salzig, meist süß, der Brei steht in großen Bottichen stets; bereit. Er wird mit übersüßer Marmelade elegant verfeinert.
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Frühstück

Gekochte Haferflocken, mal in Wasser, mal in Milch, manchmal salzig, meist süß, der Brei steht in großen Bottichen stets; bereit. Er wird mit übersüßer Marmelade elegant verfeinert. © Bernd Regenauer

Abstecher nach Kronstadt, eine über Dämme erreichbare Insel mit einem ehemaligen Fort und der "Navalkathedrale". Wir hatten Glück und konnten einer orthodoxen Messe beiwohnen.
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Abstecher nach Kronstadt

Abstecher nach Kronstadt, eine über Dämme erreichbare Insel mit einem ehemaligen Fort und der "Navalkathedrale". Wir hatten Glück und konnten einer orthodoxen Messe beiwohnen. © Bernd Regenauer

Natürlich darf am letzten Abend der Wodka nicht fehlen. На посошoк!
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Prost!

Natürlich darf am letzten Abend der Wodka nicht fehlen. На посошoк! © Bernd Regenauer

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