Drei Städte, drei Epochen, ein Leben: Unterwegs in Litauen

Litauen rühmt sich, es sei das Land der Ballonfahrer. Wer die Chance hat, sollte sie nutzen und eine Ballonfahrt unternehmen. Je nach Wind und Wetter führt sie über die Wasserburg von Trakai. Oder, im Idealfall, über die Altstadt von Vilnius. Dann starten die Ballons mitten in der Stadt, ein spektakulärer Moment. © Roland Englisch

Nein, unser Pilot hat seinen Ballon nicht vergessen, er testet nur die Brenner. Erfahrene Reisende nehmen übrigens eine Kopfbedeckung mit. Die Hitze, die von den Brennern ausgeht, ist gewaltig. © Roland Englisch

Auch wenn es mit der Ballonfahrt nichts werden sollte, lohnt sich die Fahrt nach Trakai. Die Wasserburg war einmal das Zentrum eines kleinen Weltreichs, das bis hinunter ans schwarze Meer gereicht hat. © Roland Englisch

Litauens Städte sind reich an alten Gemäuern. In den Hinterhöfen verstecken sich Galerien, Boutiquen und kleine Läden. Dazu jede Menge Bars und Restaurants, die für westliche Geldbeutel überaus günstig sind, für östliche dagegen eher nicht. © Roland Englisch

Im historischen Zentrum von Vilnius liegen Universität und Regierung nahe beieinander. Es ist der Kristallationspunkt des neuen Litauens mit seiner Demokratie und seiner internationalen Studentenschaft. © Roland Englisch

Sobald es die Temperaturen zulassen, verwandelt sich Vilnius in eine Freiluftarena. Streetfestivals, Märkte, Konzerte beherrschen dann das Bild. © Roland Englisch

Vilnius ist stolz auf sein Angebot an Kunst. An jeder Ecke, in jedem Flussbett, haben sich Künstler verewigt. Hier, an der Vilnia, beginnt die Freie Republik Uzupis, die Künstler in den 1990er Jahren ausgerufen haben. Sie besteht bis heute mit eigener Verfasung und eigenem Parlament, das allerdings regelmäßig nur in einem angesagten Lokal tagt. © Roland Englisch

Für die Stars der litauischen Musikszene ist es selbstverständlich, dass sie im Sommer auf den zahlreichen Openair-Festivals auftreten. Der Eintritt ist frei. © Roland Englisch

Auch das gehört zu Vilnius: Künstler bilden historische Kacheln nach, die sie im Schutt gefunden haben. Es ist eine filigrane Arbeit, die enormes Geschick verlangt. © Roland Englisch

Hier, in der Altstadt von Vilnius, gleich oberhalb des Rathauses gibt es den berühmten Dziugas, einen Käse, der wie Parmesan schmeckt, aber nur einen Bruchteil davon kostet. Die Einheimischen bröseln ihn übrigens gern in ihren Kakao. © Roland Englisch

Wenn zwei Welten miteinander verschmelzen - bei einem der Straßenfeste in Vilnius nutzen Musiker den Eingang zum Staatsschauspiel als Bühne. © Roland Englisch

Kaunas ist ein bisschen das Nürnberg von Litauen. Die Stadt hatte eine glorreiche Zeit als Zentrum des Landes. Doch heute richten sich alle Blicke auf Vilnius. Kaunas kämpft mit sich, mit seiner Geschichte. Und mit der schönen Schwester. © Roland Englisch

Wer anders sein will, muss etwas tun. Kaunas veranstaltet regelmäßig ein Streetart-Festival. Künstler nutzen hässliche Fassaden als gigantische Leinwand und geben der Stadt ein neues Gesicht. © Roland Englisch

Im historischen Zentrum von Kaunas dagegen sieht es aus wie in jeder Altstadt: Lokale, Bars, Restaurants laden ein, überall sitzen die Menschen in der Sonne, wenn es das Wetter denn zulässt. © Roland Englisch

Die kleinen Märkte sind allemal einen Abstecher wert. Die Litauer legen ihr Gemüse gerne sauer ein. © Roland Englisch

Die Kirche hoch über Kaunas ist ein Symbol für die Kraft der Litauer Die Sowjets hatten sie kurzerhand beschlagnahmt, ausgeräumt, mehrere Etagen eingezogen und sie als Fabrik missbraucht. Nach dem Abzug der Russen holten sich die Litauer ihr Kirchen zurück. © Roland Englisch

Im alten Kirchturm in der Altstadt von Kaunas zieht nicht nur ein Foucaultsches Pendel seine faszinierenden Kreise. Wer die allerings herausfordernden Holzstiegen erklimmt (für die weniger Mutigen gibt es einen Aufzug), der bekommt einen beeindrucken Blick auf die Stadt. © Roland Englisch