Berchtesgaden: Verletzter Höhlenforscher ist gerettet

19.6.2014, 15:22 Uhr
Berchtesgaden: Verletzter Höhlenforscher ist gerettet

© dpa

Der Höhlenforscher Johann Westhauser hat die Strapazen seiner langen Rettung aus den Tiefen der Berchtesgadener Alpen relativ gut überstanden. Der 52-Jährige sei „wohlbehalten in der Klinik eingetroffen“, sagte am Donnerstag Norbert Heiland, der Vorsitzende der Bergwacht Bayern. „Damit haben wir das wesentliche Ziel unserer Rettungsaktion erreicht.“ Mit dem Hubschrauber wurde Westhauser in die Unfallklinik Murnau in Oberbayern geflogen.

Der Transport des schwer verletzten Höhlenforschers hatte sich auf der letzten Etappe doch noch etwas hingezogen. Die Einsatzleitung hatte zunächst gehofft, dass Westhauser schon am späten Mittwochabend am Ausgang der Höhle am Untersberg ankommen würde.

In einer beispiellosen Rettungsaktion holten die Helfer Westhauser in sechs Tagen aus 1000 Metern Tiefe nach oben. Seit seinem Unfall am Pfingstsonntag bis zur Rettung vergingen gut 274 Stunden. Am Höhlenausgang am Untersberg in 1800 Metern Höhe standen Ärzte bereit, um den 52-Jährigen zu betreuen. Eine mobile notfallmedizinische Station war vorbereitet.

Aus Sorge vor einem gefährlichen Tourismus Neugieriger nach der Rettungsaktion an der Riesending-Höhle bei Berchtesgaden will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) deren Eingang verschließen lassen. „Technisch ist es einfach und rechtlich halte ich es angesichts der extremen Gefahren, die damit verbunden sind, für geboten“, sagte Herrmann am Donnerstag in Berchtesgaden.

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