MH370: Absturz sieben bis achteinhalb Stunden nach Start

25.3.2014, 12:00 Uhr
Mit Transparenten zogen Angehörige der MH 370-Opfer am Dienstag in Richtung der malaysischen Botschaft in Peking.

© dpa Mit Transparenten zogen Angehörige der MH 370-Opfer am Dienstag in Richtung der malaysischen Botschaft in Peking.

Die seit dem 8. März vermisste Malaysia Airlines-Maschine ist nach Überzeugung der malaysischen Ermittler zwischen 00.11 Uhr MEZ und 01.15 MEZ im Indischen Ozean abgestürzt. Das geht nach Angaben des malaysischen Verkehrsministers Hishammuddin Hussein von Dienstag aus der neuen Analyse von Satellitendaten hervor. Der Flug endete demnach zwischen siebeneinhalb und achteinhalb Stunden nach dem Start, der in Kuala Lumpur erfolgt war. Genau so lange habe auch der Treibstoff an Bord gereicht, sagte der Minister.

Angehörige empört über Behörden

Dutzende Angehörige der Passagiere des Fluges MH370 haben derweilen malaysischen Behörden und der Fluggesellschaft eine Mitschuld an dem Flugunglück gegeben. Mit Transparenten zogen sie am Dienstag in Richtung der malaysischen Botschaft in Peking, wie Staatsmedien berichteten. «Wir wollen die Wahrheit», lautete der Schriftzug eines Transparents. «Wieso haben Sie uns so lange warten lassen», ein anderes.

In einer Erklärung erhoben einige Angehörigen der Insassen schwere Vorwürfe. «Malaysia Airlines, die malaysische Regierung und das malaysische Militär haben mit Nachdruck und wiederholt versucht, die Wahrheit zu verstecken und zu vertuschen. Sie wollten die Angehörigen und die ganze Welt belügen.»

Die Verantwortlichen hätten keine Scham, hieß es weiter in der Stellungnahme. Die Gesundheit und die Seelen der Angehörigen seien mutwillig zerstört worden. «Die Rettungsaktion wurde in die Irre geführt und verzögert.» Wertvolle Zeit sei verschenkt worden. «Wenn unsere 154 Familienmitglieder an Bord deshalb ihr Leben verloren haben, dann sind die malaysische Fluggesellschaft, Regierung und das Militär die wahren Mörder unserer Familienmitglieder.»



Chinas Außenministerium hat Malaysia um «alle Informationen und Beweise» gebeten, die zu der Schlussfolgerung über den Absturz von Flug MH370 im südlichen Indischen Ozean geführt haben. Ein Großteil der 239 Insassen der Boeing 777-200 der Malaysia Airlines waren Chinesen.

1 Kommentar