Rassismusvorwürfe gegen "Wetten, dass...?"

15.12.2013, 10:03 Uhr
Rassismusvorwürfe gegen

© ZDF/Sascha Baumann

"Wir haben eine tolle Sendung vor uns mit ganz wunderbaren Wetten", leitete Lanz vorher noch ein, bevor sich die Klappe öffnete und Jim Knopf sowie Lukas der Lokomotivführer von der Augsburger Puppenkiste die Stadtwette erklärten. Mindestens 25 Paare sollten zum Saal kommen, verkleidet eben als Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer. "Augsburg, wir zählen auf euch", rief das Duo noch.

Am Ende der Show standen deutlich mehr als nur 25 Paare auf der Bühne. Mit schwarz gemalten Gesichtern oder im Blaumann. Sogar der Bürgermeister von Augsburg, Kurt Gribl, und seine Gattin machten bei der Wette mit. Und auf dem Kurznachrichtendienst Twitter lief längst eine Debatte über Rassismus.

Es geht darum, dass die Show zum sogenannten "Blackfacing" aufrief, eine Praxis, die aus den amerikanischen Theatern stammt und bei der sich weiße Schauspieler schwarz anmalten, um dann die rassistischen Ressentiments gegenüber Afroamerikanern zur Schau zu stellen.

Doch es gab nicht nur Vorwürfe, sondern auch viele Tweets, die meinten, dass die ganze Sache die Aufregung nicht wert sei.

Auf dem offiziellen Twitter-Account der Show reagierte man währenddessen nicht auf die Vorwürfe.

Die Show erreicht an diesem Abend geschätzt sechs bis sieben Millionen Zuschauer und verlief über weite Strecken ziemlich vorhersehbar und normal.

Durch das Thema und Twitter dürften Lanz und "Wetten, dass...?" in den nächsten Tagen aber wohl trotzdem Gesprächsthema sein.

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