Zweifel an Testament von Gurlitt aufgetaucht

17.11.2014, 12:56 Uhr
Ist das Testament von Cornelius Gurlitt gültig? Offenbar litt der Kunstsammler an "paranoiden Wahnideen" als er seinen Letzten Willen verfasste.

© REUTERS/Dominic Ebenbichler Ist das Testament von Cornelius Gurlitt gültig? Offenbar litt der Kunstsammler an "paranoiden Wahnideen" als er seinen Letzten Willen verfasste.

Wegen dieser psychischen Erkrankung sei die "Freiheit der Willensbildung" von Gurlitt - dem Sohn von Hildebrand Gurlitt, einem der Kunsthändler Adolf Hitlers - aufgehoben gewesen. Bereits seit den 1960er Jahren soll sich Gurlitt von Nazis verfolgt gefühlt haben, er habe ein Komplott befürchtet, das ihm die vom Vater geerbten Bilder wegnehmen wolle. Hausner beruft sich laut SZ auf Dokumente und Briefe.

Bei Hausner soll der Anwalt von zwei gesetzlichen Erben des am 6. Mai gestorbenen Kunsterben das Gutachten in Auftrag gegeben: Der Cousin Dietrich Gurlitt und die Cousine Uta Werner waren in dem Testament übergangen worden. Allerdings wollen sie weder einen Erbschein beantragen noch das Erbe anfechten.

Gurlitt hatte seinen Besitz dem Kunstmuseum Bern vermacht - darunter mehr als 1500 Kunstwerke aus seiner Wohnung in München-Schwabing und seinem Haus in Salzburg. Das Kunstmuseum Bern will seine Entscheidung am 26. November bekanntgeben.

Im November 2013 war bekanntgeworden, dass Steuerfahndung und Staatsanwaltschaft im Februar 2012 fast 1300 Kunstwerke in Gurlitts Münchner Wohnung beschlagnahmt hatten. Eine eigens eingerichtete Taskforce schloss einen Raubkunst-Verdacht bei 458 Werken nicht aus.

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