Von der Planung bis heute: Die Entwicklung der Delfinlagune

10.2.2012, 15:49 Uhr
Dieses Bild aus dem Jahr 2005 zeigt erste Vorstellungen und Gedanken, die man sich zu einer möglichen Lagune machte. Damals wusste man natürlich noch nichts über die späteren Diskussionen und Probleme um das Projekt.
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Dieses Bild aus dem Jahr 2005 zeigt erste Vorstellungen und Gedanken, die man sich zu einer möglichen Lagune machte. Damals wusste man natürlich noch nichts über die späteren Diskussionen und Probleme um das Projekt. © Tiergarten

2007, also zwei Jahre später, waren bereits sehr konkrete Modelle vorhanden. Architekt Michael Adler (links) und Tiergartendirektor Dag Encke begutachteten ein ausgearbeitetes Modell.
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2007, also zwei Jahre später, waren bereits sehr konkrete Modelle vorhanden. Architekt Michael Adler (links) und Tiergartendirektor Dag Encke begutachteten ein ausgearbeitetes Modell. © Horst Linke

Schon zu diesem Zeitpunkt formierten sich zahlreiche Gegner, die das Projekt verhindern wollten. Sie kritisierten die schlechte Haltung der Delfine, die in einer Lagune nicht artgerecht verwirklicht werden könnte. Außerdem versuchte man die entstehenden Kosten zu verhindern.
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Schon zu diesem Zeitpunkt formierten sich zahlreiche Gegner, die das Projekt verhindern wollten. Sie kritisierten die schlechte Haltung der Delfine, die in einer Lagune nicht artgerecht verwirklicht werden könnte. Außerdem versuchte man die entstehenden Kosten zu verhindern. © Harald Sippel

Am 26. Oktober 2007 fiel dennoch der endgültige Startschuss für Delfinlagune und Manatihaus im Nürnberger Tiergarten. Nachdem sich die Streitigkeiten monatelang hingezogen hatten, stimmte der Kulturausschuss mit klarer Mehrhheit für das 24 Millionen Euro teure Projekt.
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Am 26. Oktober 2007 fiel dennoch der endgültige Startschuss für Delfinlagune und Manatihaus im Nürnberger Tiergarten. Nachdem sich die Streitigkeiten monatelang hingezogen hatten, stimmte der Kulturausschuss mit klarer Mehrhheit für das 24 Millionen Euro teure Projekt. © Harald Sippel

Offiziell los ging es dann am 10. November 2008: Tiergartendirektor Dag Encke, Lorenzo von Fersen (Leiter Delfinarium), Klaus Kohlmann (1. Vors. Verein Tiergartenfreunde), Markus Söder, Horst Förther, OB Ulrich Maly und andere legten den Grundstein und läuteten damit den Baubeginn ein.
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Offiziell los ging es dann am 10. November 2008: Tiergartendirektor Dag Encke, Lorenzo von Fersen (Leiter Delfinarium), Klaus Kohlmann (1. Vors. Verein Tiergartenfreunde), Markus Söder, Horst Förther, OB Ulrich Maly und andere legten den Grundstein und läuteten damit den Baubeginn ein. © Harald Sippel

In der Zeit danach wurde mit Hochdruck an dem Projekt gearbeitet, damit man den Zeitplan einhalten konnte. Der Tiergarten wurde teilweise zu einer großen Baustelle.
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In der Zeit danach wurde mit Hochdruck an dem Projekt gearbeitet, damit man den Zeitplan einhalten konnte. Der Tiergarten wurde teilweise zu einer großen Baustelle. © Daut

Einen kleinen Stolperstein stellte die 18-Tonnen-Scheibe dar, durch die man später die Tiere unter Wasser beobachten sollte. Nach mehrmaligen Anläufen, bei der sich die Bauherren fast zur Lachnummer der Öffentlichkeiteit machten, konnte man die Spezialanfertigung aus Japan am 10. September 2010 pünktlich....
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Einen kleinen Stolperstein stellte die 18-Tonnen-Scheibe dar, durch die man später die Tiere unter Wasser beobachten sollte. Nach mehrmaligen Anläufen, bei der sich die Bauherren fast zur Lachnummer der Öffentlichkeiteit machten, konnte man die Spezialanfertigung aus Japan am 10. September 2010 pünktlich.... © Michael Matejka

...zum Richtfest einsetzen, das ebenfalls im September 2010 stattfand und zu dem etliche Gäste kamen, um sich über den aktuellen Fortschritt des Baus und der Sanierungsarbeiten zu informieren. Tiergartendirektor Dag Encke betonte in einer Rede die Bedeutung der Lagune für den Tiergarten Nürnberg: 11 Millionen Besucher hatten insgesamt Vorstellungen im alten Delfinarium besucht.
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...zum Richtfest einsetzen, das ebenfalls im September 2010 stattfand und zu dem etliche Gäste kamen, um sich über den aktuellen Fortschritt des Baus und der Sanierungsarbeiten zu informieren. Tiergartendirektor Dag Encke betonte in einer Rede die Bedeutung der Lagune für den Tiergarten Nürnberg: 11 Millionen Besucher hatten insgesamt Vorstellungen im alten Delfinarium besucht. © Stefan Hippel

Richtig gemütlich sah das Becken zu dem Zeitpunkt noch nicht aus. Doch bis zur Eröffnung blieben ja auch noch ein paar Monate. Dann gibt es hoffentlich auch etwas mehr Wasser.
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Richtig gemütlich sah das Becken zu dem Zeitpunkt noch nicht aus. Doch bis zur Eröffnung blieben ja auch noch ein paar Monate. Dann gibt es hoffentlich auch etwas mehr Wasser. © Stefan Hippel

Am Rande des Richtfests demonstrierten Tierschützer vor dem Haupttor gegen die Delfinlagune: Sie kritisierten die Haltung der Meeressäuger im Nürnberger Tiergarten. Die zahlreichen Proteste, an denen sich mittlerweile auch viele andere Bürger beteiligten, haben die Planungen und Bauarbeiten während der gesamten Zeit begleitet.
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Am Rande des Richtfests demonstrierten Tierschützer vor dem Haupttor gegen die Delfinlagune: Sie kritisierten die Haltung der Meeressäuger im Nürnberger Tiergarten. Die zahlreichen Proteste, an denen sich mittlerweile auch viele andere Bürger beteiligten, haben die Planungen und Bauarbeiten während der gesamten Zeit begleitet. © Stefan Hippel

Bei der Gestaltung der Becken war Handarbeit gefragt: Im Manatihaus, der späteren Unterkunft für die Seekühe, wurden die Wände aus Sandstein in sandgelbem Farbton angepinselt.
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Bei der Gestaltung der Becken war Handarbeit gefragt: Im Manatihaus, der späteren Unterkunft für die Seekühe, wurden die Wände aus Sandstein in sandgelbem Farbton angepinselt.

Während der Außenbereich noch einige "Feinarbeit" nötig hatte, wurden die ersten Becken bereits mit Wasser befüllt. Im Hintergrund ist das alte Delfinarium zu sehen.
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Während der Außenbereich noch einige "Feinarbeit" nötig hatte, wurden die ersten Becken bereits mit Wasser befüllt. Im Hintergrund ist das alte Delfinarium zu sehen. © Erich Heimann

Großputz im Mai: Einige Wochen darauf haben sich etliche Algen am Boden angesammelt. Getreu nach dem Motto "Erst kehren, dann saugen" wird der Boden vom dichten, grünen Teppich befreit. Denn wer will schon in ein Haus ziehen, dass vom ersten Tag an schmutzig ist...?
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Großputz im Mai: Einige Wochen darauf haben sich etliche Algen am Boden angesammelt. Getreu nach dem Motto "Erst kehren, dann saugen" wird der Boden vom dichten, grünen Teppich befreit. Denn wer will schon in ein Haus ziehen, dass vom ersten Tag an schmutzig ist...? © Mathias Orgeldinger

Stattdessen wurden zur Gestaltung eines möglichst authentischen Ökosystems künstliche Algen verwendet. Die rotbraunen Plastikgewächse sind an metallischen ösen festgemacht und stellene ein Kelpwald dar, der typisch für die heimatlichen Reviere von Seelöwen und Delfinen ist.
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Stattdessen wurden zur Gestaltung eines möglichst authentischen Ökosystems künstliche Algen verwendet. Die rotbraunen Plastikgewächse sind an metallischen ösen festgemacht und stellene ein Kelpwald dar, der typisch für die heimatlichen Reviere von Seelöwen und Delfinen ist. © Mathias Orgeldinger

Nachdem Seelöwen und -kühe bereits ein paar Tage zuvor umgesiedelt wurden, dreht nun auch der Tümmler Moby seine Bahnen im neuen Becken. Zwei Wochen blieben dem Delfin, um sich bis zur Eröffnung am 30. Juli hier einzugewöhnen.
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Nachdem Seelöwen und -kühe bereits ein paar Tage zuvor umgesiedelt wurden, dreht nun auch der Tümmler Moby seine Bahnen im neuen Becken. Zwei Wochen blieben dem Delfin, um sich bis zur Eröffnung am 30. Juli hier einzugewöhnen. © Tiergarten

Die Lagune ist aus Sicht des Tiergartens schon ein halbes Jahr nach der Eröffnung eine Erfolgsgeschichte. Die Besucher kommen in Strömen. Doch der strenge Winter vertrieb die Delfine im Februar aus ihrem neuen Zuhause. Sie mussten wieder zurück ins Delfinarium. Dabei hatte der Tiergarten extra eine Traglufthalle angeschafft, um die Tiere vor dem strengen Frost zu schützen. Tiergartenleiter Dag Encke zeigt hier die für Besucher nicht zugängliche Halle.
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Die Lagune ist aus Sicht des Tiergartens schon ein halbes Jahr nach der Eröffnung eine Erfolgsgeschichte. Die Besucher kommen in Strömen. Doch der strenge Winter vertrieb die Delfine im Februar aus ihrem neuen Zuhause. Sie mussten wieder zurück ins Delfinarium. Dabei hatte der Tiergarten extra eine Traglufthalle angeschafft, um die Tiere vor dem strengen Frost zu schützen. Tiergartenleiter Dag Encke zeigt hier die für Besucher nicht zugängliche Halle. © Harald Sippel

Aber die Großen Tümmler müssen sich allmählich an die neue Halle gewöhnen. Noch trauen sich Moby, Sunny, Jenny und Noah nicht in ihr Domizil hinein. Andere Tiere dagegen genießen es. Zum Beispiel die Seekühe. Ihr Leben...
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Aber die Großen Tümmler müssen sich allmählich an die neue Halle gewöhnen. Noch trauen sich Moby, Sunny, Jenny und Noah nicht in ihr Domizil hinein. Andere Tiere dagegen genießen es. Zum Beispiel die Seekühe. Ihr Leben... © Harald Sippel

...wird in der Lagune derzeit sogar von Wissenschaftlern erforscht. Verhaltensbiologen interessieren sich vor allem für ihre Kommunikation.
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...wird in der Lagune derzeit sogar von Wissenschaftlern erforscht. Verhaltensbiologen interessieren sich vor allem für ihre Kommunikation. © Harald Sippel

Auch die Seelöwen lassen sich in der Lagune wunderbar...
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Auch die Seelöwen lassen sich in der Lagune wunderbar... © Harald Sippel

...beobachten. Unserer Bilder wurden vom Blauen Salon aus aufgenommen.
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...beobachten. Unserer Bilder wurden vom Blauen Salon aus aufgenommen. © Harald Sippel

Dort geben die Tierpfleger täglich Auskunft über ihre Schützlinge und auch über die Technik der Lagune.
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Dort geben die Tierpfleger täglich Auskunft über ihre Schützlinge und auch über die Technik der Lagune. © Harald Sippel

30.000 Kubikmeter Luft passen in die Folien-Kuppel, die sich über einem Teil des Wassers spannt. Und wenn der ärgste Frost vorbei ist, dürfen sich auch die Tümmler drunter tummeln.
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30.000 Kubikmeter Luft passen in die Folien-Kuppel, die sich über einem Teil des Wassers spannt. Und wenn der ärgste Frost vorbei ist, dürfen sich auch die Tümmler drunter tummeln. © Harald Sippel

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