Torregen zum Ötztal-Finale: Der FCN schießt sich warm

Mit einem glatten 6:0-Erfolg gegen den SV Raika Längenfeld gestaltete der Club seinen Testspiel-Auftakt siegreich. Angesichts des deutlichen Chancenplus hätte er das Duell mit dem Landesligisten aus Westtirol deutlicher zu seinen Gunsten entscheiden können. Dieter Hecking zeigte sich - mit Blick auf die zuvorigen Trainingsstrapazen - dennoch zufrieden mit dem Auftritt seiner Schützlinge. Ein Ausrufezeichen setzte Albert Bunjaku, der sich gleich zweimal in die Torschützenliste eintrug.

Rubin Okotie, der die zweiten 45 Minuten bestritt, wollte seinem lange verletzten Sturmkollegen nicht nachstehen und schnürte ebenfalls einen Doppelpack. Zwar ließ der Österreicher weitere gute Torgelegenheiten liegen, beim entspannten Aufwärm-Plausch mit dem Nachwuchs des Gastgebers traf er allerdings den richtigen Ton. © Zink

Der FCN trat in den Durchgängen eins und zwei jeweils mit einer komplett runderneuerten Elf auf. Almog Cohen absolvierte die erste Hälfte. Bei diesem Sliding Tackling zeigt der Israeli das, was er am besten kann: Vollen Einsatz.

Trainingslager-Abschluss geglückt: Den ersten Test in der Saisonvorbereitung hat der Club erfolgreich hinter sich gebracht. Nach einer für die FCN-Akteure harten, laufintensiven Woche stellte die malerische Ötztaler Berglandschaft für diesen Aufgalopp erneut eine imposante Kulisse dar.

Albert Bunjaku freute sich nach sechsmonatiger Verletzungspause (Knorpelschaden) besonders, von Beginn an mitmischen zu dürfen. Nürnbergs Top-Torjäger der vorletzten Saison ließ auch gleich seine Goalgetter-Qualitäten wieder aufblitzen. Nach schöner Vorarbeit von Eigler brachte der Schweizer den Club per Volleyabnahme in Front (26). 13 Minuten später war...

...der 27-Jährige dann erneut zur Stelle. Nach einer Pinola-Maßflanke wuchtete Bunjaku die Kugel - aufmerksam beobachtet von Markus Feulner - mit dem Kopf in die Maschen - 2:0! Zwischendrin hatten die mitunter rustikal dagegenhaltenden Hausherren auch Bunjakus Nehmerqualitäten einem erfolgreichen Härtetest unterzogen. Ein weiterer Schritt für den einst "Bum-Bum-Bunjaku" getauften Angreifer bei dessen Ziel, am ersten Spieltag in Berlin "zur Verfügung zu stehen".

Weitere fränkische Jubelmomente vor rund 600 Zuschauern (unter ihnen auch einige extra angereiste Club-Fans) blieben im ersten Durchgang aus. Längenfelds Schlussmann oder Aluminium - auch Neuzugang Feulner, der hier pefekte Schusstechnik vorexerziert, scheiterte daran - verhinderten weitere Torerfolge.

Daran ändern konnte auch nicht Robert Mak. Dem gleichwohl quirligen Slowaken, der sich...

...in dieser Szene einer resoluten Attacke seines Gegenspielers erwehren muss, blieb ein Treffer ebenso versagt wie...

...Christian Eigler, der das Leder hier dynamisch nach vorne treibt. Der Unterreichbacher Torjäger machte wie die restlichen zehn Startelf-Akteure Platz für elf Neue. Zum Zug in Hälfte zwei kam auch...

...Marvin Plattenhardt, der gewohntermaßen Pinolas Posten links in der Viererkette übernahm.

Obwohl die wackeren Längenfelder mit Kampfgeist dagegenhielten, zirkulierte der Ball nun schneller durch die Nürnberger Reihen. Der Ex-Saarbrücker Manuel Zeitz behauptet sich...

...hier im Mittelfeld. Der zweite Durchgang stellte Club-Coach Hecking etwas zufriedener als die erste Hälfte. Anteil daran hatte auch...

...Alexander Esswein, der hier mit Anlauf auf seinen Gegenspieler zusteuert.

Nachdem Markus Mendler, der ebenfalls frischen Wind brachte, das Ergebnis kurz nach Wiederanpfiff per fulminantem Abschluss auf 3:0 geschraubt hatte (47.), konnte sich auch Dresdens Aufstiegsheld über einen Treffer freuen (60.) - 4:0!

Club-Neuzugang Daniel Didavi muss auf ein entsprechendes Erfolgerlebnis hingegen weiter warten. Die hart bedrängte Stuttgarter Leihgabe bringt hier aus kurzer Distanz und spitzem Winkel das Leder nicht im gegnerischen Kasten unter. Besser machte es Angreifer Rubin Okotie, der noch zwei Treffer für den FCN nachlegte (65., 73.).

Lufthoheit: Auch wenn sich zwei Längenfelder ebenfalls nach oben schrauben, haben mit unmittelbarem Kontakt zum Spielgerät die Club-Recken Wollscheid und Zeitz das Sagen. Nach dem 6:0-Erfolg ging es für die Nürnberger Trainingsgemeinschaft schnell zum Duschen und ab mit dem Bus an den heimischen Valznerweiher.

Am kommenden Samstag wollen Esswein & Co. ihren Kontrahenten erneut davonlaufen. Der 1. FCN misst dann seine Kräfte mit dem FC Eintracht Bamberg, ehe ein Woche später die Saisoneröffnung im Frankenstadion gegen Ajax Amsterdam auf dem Programm steht. Kurz darauf geht's für den Club erneut ins schöne Tirol. In Zell am Ziller absolviert die Hecking Truppe ein weiteres Trainingslager.