Aus Franken in die Welt - berühmte Produkte aus der Region

21.6.2017, 08:41 Uhr
Ernst Albert Bettag (1929-2003) ist der Vater des weltberühmten Bobby-Cars. Das Plastikauto kam 1972 auf den Markt und ist seitdem erster fahrbarer Untersatz für viele Generationen von Kindern gewesen. Ehe der Fürther Unternehmer mit dem roten Flitzer den ganz großen Durchbruch landete, war er zwar auch im Spielzeugbereich unterwegs, aber mit solchem aus Blech. Er hatte die Metallwarenfabrik Jean Hoefler seines Schwiegervaters Leonhard Hoefler übernommen, die Spielzeug aus Blech fertigte. Die Blechautoserie „Racing-Car“ brachte Bettag den ersten Millionenumsatz, ehe er die Produktion komplett auf Plastik umstellte und mit dem Bobby-Car den nächsten Renner an den Start bekam.
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Bobby-Car

Ernst Albert Bettag (1929-2003) ist der Vater des weltberühmten Bobby-Cars. Das Plastikauto kam 1972 auf den Markt und ist seitdem erster fahrbarer Untersatz für viele Generationen von Kindern gewesen. Ehe der Fürther Unternehmer mit dem roten Flitzer den ganz großen Durchbruch landete, war er zwar auch im Spielzeugbereich unterwegs, aber mit solchem aus Blech. Er hatte die Metallwarenfabrik Jean Hoefler seines Schwiegervaters Leonhard Hoefler übernommen, die Spielzeug aus Blech fertigte. Die Blechautoserie „Racing-Car“ brachte Bettag den ersten Millionenumsatz, ehe er die Produktion komplett auf Plastik umstellte und mit dem Bobby-Car den nächsten Renner an den Start bekam. © Simba Dickie

Der gebürtige Kulmbacher Hans Wilsdorf (1881-1960) ist Gründer der Rolex Uhren AG. Der Kaufmann arbeitete zunächst in der Schweiz, ehe er in London im Im- und Export von Uhren tätig war. Er machte sich selbstständig und gründete zusammen mit dem Gehäusebauer Davis den Uhrengroßhandel Wilsdorf & Davis. 1908 ließ er den Markennamen Rolex eintragen. 1914 verlegte Wilsdorf den Firmensitz nach Biel in der Schweiz.
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Rolex-Uhr

Der gebürtige Kulmbacher Hans Wilsdorf (1881-1960) ist Gründer der Rolex Uhren AG. Der Kaufmann arbeitete zunächst in der Schweiz, ehe er in London im Im- und Export von Uhren tätig war. Er machte sich selbstständig und gründete zusammen mit dem Gehäusebauer Davis den Uhrengroßhandel Wilsdorf & Davis. 1908 ließ er den Markennamen Rolex eintragen. 1914 verlegte Wilsdorf den Firmensitz nach Biel in der Schweiz. © Astrid Stawiarz

Bionade wurde 1995 vom 2014 verstorbenen Braumeister Dieter Leipold (1937-2014) erfunden. Die Familien Leipold und Kowalsky waren Eigentümer der damals vor der Insolvenz stehenden Peter Brauerei im unterfränkischen Ostheim/Rhön. Das Erfrischungsgetränk sollte als Alternative zum Bier das Brauereigeschäft ankurbeln. Die überregional sehr erfolgreiche Limonade wurde bis 2012 schrittweise an die Radeberger Brauerei verkauft.
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Bionade

Bionade wurde 1995 vom 2014 verstorbenen Braumeister Dieter Leipold (1937-2014) erfunden. Die Familien Leipold und Kowalsky waren Eigentümer der damals vor der Insolvenz stehenden Peter Brauerei im unterfränkischen Ostheim/Rhön. Das Erfrischungsgetränk sollte als Alternative zum Bier das Brauereigeschäft ankurbeln. Die überregional sehr erfolgreiche Limonade wurde bis 2012 schrittweise an die Radeberger Brauerei verkauft. © Karl-Josef Hildenbrand

Den gebürtigen Münchener Heinz Gerhäuser (*1946) verschlug es schon früh nach Franken, wo er in Fürth lebte und in Nürnberg und Erlangen Elektrotechnik studierte. Als Abteilungsleiter und später als Leiter der Fraunhofer Instituts IIS hat Gerhäuser die Entwicklung des Audiocodierverfahren MP3  begleitet. In seiner Zeit hat sich das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen zum mit Abstand größten und wirtschaftlich erfolgreichsten Fraunhofer Institut in Deutschland entwickelt.
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MP3-Format

Den gebürtigen Münchener Heinz Gerhäuser (*1946) verschlug es schon früh nach Franken, wo er in Fürth lebte und in Nürnberg und Erlangen Elektrotechnik studierte. Als Abteilungsleiter und später als Leiter der Fraunhofer Instituts IIS hat Gerhäuser die Entwicklung des Audiocodierverfahren MP3 begleitet. In seiner Zeit hat sich das Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen zum mit Abstand größten und wirtschaftlich erfolgreichsten Fraunhofer Institut in Deutschland entwickelt. © Friso Gentsch

Der in Stadtsteinach bei Kulmbach geborene Friedrich Baur (1890-1965) gründete 1925 zusammen mit seiner späteren Ehefrau Kathi den Baur-Versand und damit den ersten Schuhversender Deutschlands. Die innovative Sammelbestellung und die Teilzahlung in zehn zinslosen Raten führte er als erster in den Handel ein. 1949 wurde der erste Katalog gedruckt und ein Umsatz von bereits 5 Millionen DM erzielt. Innovation des Unternehmens in diesen Jahren war das „garantierte Rückgaberecht“. Baurs Versandunternehmen lebt heute in der vom Otto-Konzern beherrschten Baur Versand GmbH & Co. KG fort.
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Versandhandel

Der in Stadtsteinach bei Kulmbach geborene Friedrich Baur (1890-1965) gründete 1925 zusammen mit seiner späteren Ehefrau Kathi den Baur-Versand und damit den ersten Schuhversender Deutschlands. Die innovative Sammelbestellung und die Teilzahlung in zehn zinslosen Raten führte er als erster in den Handel ein. 1949 wurde der erste Katalog gedruckt und ein Umsatz von bereits 5 Millionen DM erzielt. Innovation des Unternehmens in diesen Jahren war das „garantierte Rückgaberecht“. Baurs Versandunternehmen lebt heute in der vom Otto-Konzern beherrschten Baur Versand GmbH & Co. KG fort. © David Ebener

Der gebürtige Würzburger Ludwig Seisser (1866-1936) trat als approbierter Pharmazeut in das Münchener Lebensmittelunternehmen „Franz Kathreiner‘s Nachfolger“ ein, das auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee und Gewürzen spezialisiert war. Das Unternehmen produzierte unter anderem den berühmten „Kathreiner’s Malzkaffee“ (später auch „Caro“). Ludwig Seisser erhielt als  Geschäftsführer der GmbH 1901 ein Patent auf das Verfahren zur Herstellung von zuckerhaltigen Tee- und Kaffee-Konserven. Der Malzkaffee wird heute von Nestlé produziert.
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Kathreiner‘s Malzkaffee und Caro-Kaffee

Der gebürtige Würzburger Ludwig Seisser (1866-1936) trat als approbierter Pharmazeut in das Münchener Lebensmittelunternehmen „Franz Kathreiner‘s Nachfolger“ ein, das auf den Import und Handel mit Kaffee, Tee und Gewürzen spezialisiert war. Das Unternehmen produzierte unter anderem den berühmten „Kathreiner’s Malzkaffee“ (später auch „Caro“). Ludwig Seisser erhielt als Geschäftsführer der GmbH 1901 ein Patent auf das Verfahren zur Herstellung von zuckerhaltigen Tee- und Kaffee-Konserven. Der Malzkaffee wird heute von Nestlé produziert.

Fritz Ludwig Neumeyer (1875-1935) erwarb 1903 aus einem Konkurs die Spiel- und Metallwarenfabrik Köllisch. Diese stellte er auf die Herstellung von Gegenständen technischen Bedarfs um und nannte sie Metallwarenfabrik Fritz Neumeyer. Im Ersten Weltkrieg stellte er im Auftrag der Reichsregierung Munition und andere Rüstungsgüter her. 1916 veranlasste ihn die Reichsregierung zu einer wesentlichen Erweiterung seines Unternehmens.  In einem neuen Werk in Ziegelstein-Herrnhütte, dem späteren Stammwerk, wurden 1917 Stahlkartuschen und Anzündhütchen hergestellt. Nach dem Krieg wurde die Rüstungsproduktion eingestellt. 1916 gehörte Neumeyer neben der Friedrich Krupp AG (Essen) und der Gebr. Thiel GmbH, einem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller aus Ruhla in Thüringen, zu den Gründern der Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H. (Zündapp) in Nürnberg, die zunächst Anlasser und Lichtmaschinen herstellte, später Motorräder.
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Zündapp-Motorräder

Fritz Ludwig Neumeyer (1875-1935) erwarb 1903 aus einem Konkurs die Spiel- und Metallwarenfabrik Köllisch. Diese stellte er auf die Herstellung von Gegenständen technischen Bedarfs um und nannte sie Metallwarenfabrik Fritz Neumeyer. Im Ersten Weltkrieg stellte er im Auftrag der Reichsregierung Munition und andere Rüstungsgüter her. 1916 veranlasste ihn die Reichsregierung zu einer wesentlichen Erweiterung seines Unternehmens. In einem neuen Werk in Ziegelstein-Herrnhütte, dem späteren Stammwerk, wurden 1917 Stahlkartuschen und Anzündhütchen hergestellt. Nach dem Krieg wurde die Rüstungsproduktion eingestellt. 1916 gehörte Neumeyer neben der Friedrich Krupp AG (Essen) und der Gebr. Thiel GmbH, einem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller aus Ruhla in Thüringen, zu den Gründern der Zünder-Apparatebau-Gesellschaft m.b.H. (Zündapp) in Nürnberg, die zunächst Anlasser und Lichtmaschinen herstellte, später Motorräder. © Daniel Karmann

Levi Strauss (1829-1902), geboren in Buttenheim bei Bamberg als Löb Strauß, wanderte als 16-Jähriger mit Mutter und Schwestern in die USA aus, wo die beiden älteren Brüder bereits einen Textilhandel betrieben. Dem Goldrausch folgend zog Levi nach San Francisco und bis in die Goldgräbersiedlungen, wo er Kurzwaren verkaufte. Da er zuvor mit Kleidung und Kurzwaren als Hausierer umgegangen war, hatte Levi Stoffballen, Zeltplanen und Nähzeug mitgenommen. Er fand bald heraus, dass die Goldgräber bei ihrer harten Arbeit strapazierfähige Hosen benötigten.
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Jeans

Levi Strauss (1829-1902), geboren in Buttenheim bei Bamberg als Löb Strauß, wanderte als 16-Jähriger mit Mutter und Schwestern in die USA aus, wo die beiden älteren Brüder bereits einen Textilhandel betrieben. Dem Goldrausch folgend zog Levi nach San Francisco und bis in die Goldgräbersiedlungen, wo er Kurzwaren verkaufte. Da er zuvor mit Kleidung und Kurzwaren als Hausierer umgegangen war, hatte Levi Stoffballen, Zeltplanen und Nähzeug mitgenommen. Er fand bald heraus, dass die Goldgräber bei ihrer harten Arbeit strapazierfähige Hosen benötigten. © Daniel Karmann

Am 29. Januar 1929 ließen die Vereinigten Papierwerke Nürnberg das Warenzeichen Tempo beim Reichspatentamt in Berlin anmelden. Die Produktidee schreibt man dem damaligen jüdischen Mitinhaber der Vereinigten Papierwerke Oskar Rosenfelder zu. Der Ursprung des Markennamens Tempo ist der Zeitgeist der 1920er Jahre, die bis zur Weltwirtschaftskrise eine Zeit der Superlative waren: alles schien möglich, das gesellschaftliche Leben pulsierte – sie besaßen „Tempo“. Die Marke wurde zum Inbegriff für Papiertaschentücher.
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Tempo-Taschentuch

Am 29. Januar 1929 ließen die Vereinigten Papierwerke Nürnberg das Warenzeichen Tempo beim Reichspatentamt in Berlin anmelden. Die Produktidee schreibt man dem damaligen jüdischen Mitinhaber der Vereinigten Papierwerke Oskar Rosenfelder zu. Der Ursprung des Markennamens Tempo ist der Zeitgeist der 1920er Jahre, die bis zur Weltwirtschaftskrise eine Zeit der Superlative waren: alles schien möglich, das gesellschaftliche Leben pulsierte – sie besaßen „Tempo“. Die Marke wurde zum Inbegriff für Papiertaschentücher. © dpa

Der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt (2.v.li.) mit dem Testpiloten Wurster (li.) und den Sportfliegern Elly Beinhorn und Willi Stöhr (li.-re.) vor dem Jagdflugzeug ME 109. Die von Messerschmitt gebaute Me 109 war eine Legende und hat neben der "Taifun" und der Me 262 dazu beigetragen, daß der Flugzeugbauer als einer der großen Konstrukteure in die Geschichte der Luftfahrt einging. Willy Messerschmitt (1889-1978) wuchs in Bamberg und bastelte schon als Zehnjähriger Flugzeugmodelle. Noch während seines Ingenieurstudiums gründete er die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg, die neben Segelflugzeugen das Sportflugzeug „M17“ und das motorisierte Verkehrsflugzeug „M 18“ entwickelte. 1928 entstand in der Messerschmitt AG die zwölfsitzige M20, mit 220 Kilometer pro Stunde das schnellste Verkehrsflugzeug jener Jahre. Während der Zeit des Nationalsozialismus avancierte Messerschmitt, der 1933 der NSDAP beigetreten war, zum Wehrwirtschaftsführer, wurde nach 1945 aber als „Mitläufer“ eingestuft.
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Düsenflugzeug

Der Flugzeugkonstrukteur Willy Messerschmitt (2.v.li.) mit dem Testpiloten Wurster (li.) und den Sportfliegern Elly Beinhorn und Willi Stöhr (li.-re.) vor dem Jagdflugzeug ME 109. Die von Messerschmitt gebaute Me 109 war eine Legende und hat neben der "Taifun" und der Me 262 dazu beigetragen, daß der Flugzeugbauer als einer der großen Konstrukteure in die Geschichte der Luftfahrt einging. Willy Messerschmitt (1889-1978) wuchs in Bamberg und bastelte schon als Zehnjähriger Flugzeugmodelle. Noch während seines Ingenieurstudiums gründete er die Messerschmitt Flugzeugbau GmbH in Bamberg, die neben Segelflugzeugen das Sportflugzeug „M17“ und das motorisierte Verkehrsflugzeug „M 18“ entwickelte. 1928 entstand in der Messerschmitt AG die zwölfsitzige M20, mit 220 Kilometer pro Stunde das schnellste Verkehrsflugzeug jener Jahre. Während der Zeit des Nationalsozialismus avancierte Messerschmitt, der 1933 der NSDAP beigetreten war, zum Wehrwirtschaftsführer, wurde nach 1945 aber als „Mitläufer“ eingestuft. © Hartmut_Reeh

Gustav Weißkopf (1874-1927) wurde in Leutershausen geboren und wuchs in Ansbach auf. Er gilt als Pionier des Motorflugs. Über Brasilien wanderte er in die USA aus. In Brasilien baute und flog er nach seinen Angaben Segelflugzeuge. Die Boston Aeronautical Society beschloss 1896, einen Lilienthal-Gleiter nachbauen zu lassen. Für diese Aufgabe wurde Gustav Weißkopf wohl wegen seiner angeblichen Erfahrungen im Bau und Flug von Gleitflugzeugen in Brasilien und seiner angeblichen Mitarbeit bei Otto Lilienthal eingestellt, der aber erfolglos blieb und entlassen wurde. Neben seiner neuen Arbeit in einem Kohlebergwerk tüftelte Weißkopf, der sich jetzt „Whitehead“ nannte, weiter an Flugzeugen. Ein Arbeitskollege versicherte später eidesstattlich, im Jahr 1899 gemeinsam mit Weißkopf mit einer von einem Dampfmotor angetriebenen Maschine geflogen zu sein. Die ersten Flüge Weißkopfs sind bis heute mangels Beweisfotos umstritten, weshalb umstritten ist, ob der erste Motorflug ihm oder den Brüdern Wright zuzuordnen ist. Weißkopfs technische Errungenschaften stehen hingegen außer Frage.
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Motorflug

Gustav Weißkopf (1874-1927) wurde in Leutershausen geboren und wuchs in Ansbach auf. Er gilt als Pionier des Motorflugs. Über Brasilien wanderte er in die USA aus. In Brasilien baute und flog er nach seinen Angaben Segelflugzeuge. Die Boston Aeronautical Society beschloss 1896, einen Lilienthal-Gleiter nachbauen zu lassen. Für diese Aufgabe wurde Gustav Weißkopf wohl wegen seiner angeblichen Erfahrungen im Bau und Flug von Gleitflugzeugen in Brasilien und seiner angeblichen Mitarbeit bei Otto Lilienthal eingestellt, der aber erfolglos blieb und entlassen wurde. Neben seiner neuen Arbeit in einem Kohlebergwerk tüftelte Weißkopf, der sich jetzt „Whitehead“ nannte, weiter an Flugzeugen. Ein Arbeitskollege versicherte später eidesstattlich, im Jahr 1899 gemeinsam mit Weißkopf mit einer von einem Dampfmotor angetriebenen Maschine geflogen zu sein. Die ersten Flüge Weißkopfs sind bis heute mangels Beweisfotos umstritten, weshalb umstritten ist, ob der erste Motorflug ihm oder den Brüdern Wright zuzuordnen ist. Weißkopfs technische Errungenschaften stehen hingegen außer Frage. © DB Stella Randolph Archiv

Die Ursprünge des Unternehmens Schwan-Stabilo gehen auf das im Jahre 1855 in Nürnberg gegründete Unternehmen Großberger und Kurz, das Bleistifte in maschineller Fertigung produzierte. 1865 wurde das mittlerweile überschuldete Unternehmen von Gustav Adam Schwanhäußer übernommen, der es in Schwan Bleistiftfabrik umfirmierte. Bemerkenswerte Erfindungen des Unternehmens sind der Kopierstift (1875), der Dünnkernfarbstift mit besonders bruchfester Mine (Markenname Stabilo, 1925), der Augenbrauenstift, ursprünglich als Markierungsstift bei Operationen (Dermatograph), der ab 1927 auch in die USA exportiert wurde, und der Filzstift mit fluoreszierender Tinte (Textmarker, 1971, durch den damaligen Direktor  Günter Schwanhäußer; im Bild).
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Kopierstifte, Dünnkern-Farbstifte, Textmarker

Die Ursprünge des Unternehmens Schwan-Stabilo gehen auf das im Jahre 1855 in Nürnberg gegründete Unternehmen Großberger und Kurz, das Bleistifte in maschineller Fertigung produzierte. 1865 wurde das mittlerweile überschuldete Unternehmen von Gustav Adam Schwanhäußer übernommen, der es in Schwan Bleistiftfabrik umfirmierte. Bemerkenswerte Erfindungen des Unternehmens sind der Kopierstift (1875), der Dünnkernfarbstift mit besonders bruchfester Mine (Markenname Stabilo, 1925), der Augenbrauenstift, ursprünglich als Markierungsstift bei Operationen (Dermatograph), der ab 1927 auch in die USA exportiert wurde, und der Filzstift mit fluoreszierender Tinte (Textmarker, 1971, durch den damaligen Direktor Günter Schwanhäußer; im Bild). © Daniel Karmann

Johann Georg Lahner (1772-1845) gilt als Erfinder der Wiener Würstchen, die er selbst jedoch als Frankfurter bezeichnete und als solche in seinem Fleischerladen verkaufte. Der Handwerksmeister war der Begründer des Familienbetriebs in der österreichischen Hauptstadt. Der in Gasseldorf, dem heutigen Ebermannstadt, geborene Lahner sollte auf Betreiben seiner Eltern sein Glück in der Fremde suchen und ging zunächst in Frankfurt/Main in eine Fleischerlehre. Danach führte ihn seine Wanderschaft nach Wien, wo er seinen Meister machte und sich niederließ. Dort stellte er Würste her, die er in Erinnerung an seine Lehrzeit „Frankfurter“ nannte und die schnell Furore machten und  aufgrund der Herkunft als „Wiener“ auch in andere Länder geliefert wurden.
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Wiener Würstchen

Johann Georg Lahner (1772-1845) gilt als Erfinder der Wiener Würstchen, die er selbst jedoch als Frankfurter bezeichnete und als solche in seinem Fleischerladen verkaufte. Der Handwerksmeister war der Begründer des Familienbetriebs in der österreichischen Hauptstadt. Der in Gasseldorf, dem heutigen Ebermannstadt, geborene Lahner sollte auf Betreiben seiner Eltern sein Glück in der Fremde suchen und ging zunächst in Frankfurt/Main in eine Fleischerlehre. Danach führte ihn seine Wanderschaft nach Wien, wo er seinen Meister machte und sich niederließ. Dort stellte er Würste her, die er in Erinnerung an seine Lehrzeit „Frankfurter“ nannte und die schnell Furore machten und aufgrund der Herkunft als „Wiener“ auch in andere Länder geliefert wurden. © Christian Charisius

Die Staedtler Mars GmbH & Co. KG mit Sitz in Nürnberg ist eines der ältesten Industrieunternehmen und einer der ältesten Hersteller von Schreibgeräten in Deutschland. Das Unternehmen wurde am 3. Oktober 1835 von Johann Sebastian Staedtler als eine Fabrik zur Herstellung von Bleistiften gegründet. Bereits sein Vorfahre Friedrich Staedtler war als „Bleiweißstiftmacher“ tätig und wurde 1662 in den Büchern der Stadt Nürnberg urkundlich erwähnt. Johann Sebastian Staedtler ist der Erfinder des Farbstifts auf Ölkreide-Basis.
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Ölkreidestifte

Die Staedtler Mars GmbH & Co. KG mit Sitz in Nürnberg ist eines der ältesten Industrieunternehmen und einer der ältesten Hersteller von Schreibgeräten in Deutschland. Das Unternehmen wurde am 3. Oktober 1835 von Johann Sebastian Staedtler als eine Fabrik zur Herstellung von Bleistiften gegründet. Bereits sein Vorfahre Friedrich Staedtler war als „Bleiweißstiftmacher“ tätig und wurde 1662 in den Büchern der Stadt Nürnberg urkundlich erwähnt. Johann Sebastian Staedtler ist der Erfinder des Farbstifts auf Ölkreide-Basis. © Michael Matejka

1899 gründete der Apotheker und Medizinalrat Carl Soldan am Hefnersplatz in Nürnberg eine „Medizinaldrogerie“ und Parfümerie. Später wurde eine Großhandlung für Verbandsstoffe und Drogerieberdarf angegliedert. 1923 entwickelte Carl Soldan die Em-eukal-Bonbonrezeptur mit Eukalyptus und Menthol. 1972 wurde die Marke „Kinder Em-eukal“ entwickelt. Das Unternehmen hat heute seinen Sitz in Adelsdorf.
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Em-Eukal Hustenbonbon

1899 gründete der Apotheker und Medizinalrat Carl Soldan am Hefnersplatz in Nürnberg eine „Medizinaldrogerie“ und Parfümerie. Später wurde eine Großhandlung für Verbandsstoffe und Drogerieberdarf angegliedert. 1923 entwickelte Carl Soldan die Em-eukal-Bonbonrezeptur mit Eukalyptus und Menthol. 1972 wurde die Marke „Kinder Em-eukal“ entwickelt. Das Unternehmen hat heute seinen Sitz in Adelsdorf. © Eduard Weigert

Heinrich Müller (1886-1958), geboren in Emskirchen, war gelernter Werkzeugmacher. 1909 trat er in die Nürnberger Spielzeugfirma Bing ein und wurde dort als Mustermacher beschäftigt. Im November 1912 gründete er gemeinsam mit Heinrich Schreyer die Spielzeugfabrik Schreyer & Co. (Schuco), die für Modellautos und Blechspielzeug bekannt wurde. Im Jahr 1936 brachte das Unternehmen das erste Schuco-Auto auf den Markt und verblüffte die Fachwelt mit der technischen Präzision und der bemerkenswerten Ausstattung der Miniaturen.
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Blechspielzeug

Heinrich Müller (1886-1958), geboren in Emskirchen, war gelernter Werkzeugmacher. 1909 trat er in die Nürnberger Spielzeugfirma Bing ein und wurde dort als Mustermacher beschäftigt. Im November 1912 gründete er gemeinsam mit Heinrich Schreyer die Spielzeugfabrik Schreyer & Co. (Schuco), die für Modellautos und Blechspielzeug bekannt wurde. Im Jahr 1936 brachte das Unternehmen das erste Schuco-Auto auf den Markt und verblüffte die Fachwelt mit der technischen Präzision und der bemerkenswerten Ausstattung der Miniaturen. © Horst Linke

Ernst Sachs (1867-1932), gebürtiger Konstanzer, machte in Schweinfurt Karriere: 1894 Sachs sein erstes Fahrradnaben-Patent an, ein Jahr später gründete er gemeinsam mit dem Kaufmann Karl Fichtel als Finanzier die „Schweinfurter Präcisions-Kugellager-Werke Fichtel & Sachs“. Ihm gelangen zahlreiche entscheidende Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Fahrradnaben und Wälzlager („Sachs-Lager“). Die 1903 von Sachs zum Patent angemeldete „Torpedo-Freilaufnabe“ revolutionierte das Fahrradfahren und sicherte der Firma für Jahrzehnte einen Verkaufsschlager.  Aus einfachsten Verhältnissen stammend, zählte Ernst Sachs um 1930 zu den führenden deutschen Industriellen.
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Freilaufnabe mit Rücktrittbremse

Ernst Sachs (1867-1932), gebürtiger Konstanzer, machte in Schweinfurt Karriere: 1894 Sachs sein erstes Fahrradnaben-Patent an, ein Jahr später gründete er gemeinsam mit dem Kaufmann Karl Fichtel als Finanzier die „Schweinfurter Präcisions-Kugellager-Werke Fichtel & Sachs“. Ihm gelangen zahlreiche entscheidende Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Fahrradnaben und Wälzlager („Sachs-Lager“). Die 1903 von Sachs zum Patent angemeldete „Torpedo-Freilaufnabe“ revolutionierte das Fahrradfahren und sicherte der Firma für Jahrzehnte einen Verkaufsschlager. Aus einfachsten Verhältnissen stammend, zählte Ernst Sachs um 1930 zu den führenden deutschen Industriellen.

Hans Beck (1929-2009) ist der „Vater“ der berühmten Figuren. Der gelernte Tischler aus Thüringen kam 1948 nach Bamberg, wo er mit seinem Hobby, dem Modellflugzeugbau, den Unternehmer Horst Brandstätter auf sich aufmerksam machte. Der holte Beck nach Zirndorf, wo dieser als Entwicklungsleiter zu Beginn der 1970er Jahre die Idee zu den kleinen beweglichen Figuren hatte. Brandstätter gab seinem Chef-Entwickler grünes Licht und der startete zunächst mit einem Bauarbeiter, einem Indianer und einem Ritter eine internationale Erfolgsgeschichte.
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Playmobil-Figuren

Hans Beck (1929-2009) ist der „Vater“ der berühmten Figuren. Der gelernte Tischler aus Thüringen kam 1948 nach Bamberg, wo er mit seinem Hobby, dem Modellflugzeugbau, den Unternehmer Horst Brandstätter auf sich aufmerksam machte. Der holte Beck nach Zirndorf, wo dieser als Entwicklungsleiter zu Beginn der 1970er Jahre die Idee zu den kleinen beweglichen Figuren hatte. Brandstätter gab seinem Chef-Entwickler grünes Licht und der startete zunächst mit einem Bauarbeiter, einem Indianer und einem Ritter eine internationale Erfolgsgeschichte.

Johann Sigmund Schuckert (1846-1895) war ein Elektrotechniker und Gründer der Schuckertwerke.
 Er gilt als Pionier der Industrialisierung in Nürnberg. Nach einer Lehre in einer Nürnberger Elektrofirma zog es Schuckert in die USA, wo er in der Telegrafenfabrik von Thomas Alva Edison arbeitete. Nach seiner Rückkehr erregte Schuckert mit der Konstruktion eines Dynamos nach dem Siemensschen Prinzip erstes Aufsehen. Ab 1875 war er mit seinen Maschinen erfolgreich auf dem Markt. 1878 errichtete er in Schloss Linderhof als Nebeneffekt der Wünsche des Königs nach Illumination das erste Wärmekraftwerk der Welt. 1882 erbaute er mit drei Bogenlampen in der Nürnberger Kaiserstraße (im Bild) die erste dauernd betriebene elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands.
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Dauerhafte elektrische Straßenbeleuchtung

Johann Sigmund Schuckert (1846-1895) war ein Elektrotechniker und Gründer der Schuckertwerke. Er gilt als Pionier der Industrialisierung in Nürnberg. Nach einer Lehre in einer Nürnberger Elektrofirma zog es Schuckert in die USA, wo er in der Telegrafenfabrik von Thomas Alva Edison arbeitete. Nach seiner Rückkehr erregte Schuckert mit der Konstruktion eines Dynamos nach dem Siemensschen Prinzip erstes Aufsehen. Ab 1875 war er mit seinen Maschinen erfolgreich auf dem Markt. 1878 errichtete er in Schloss Linderhof als Nebeneffekt der Wünsche des Königs nach Illumination das erste Wärmekraftwerk der Welt. 1882 erbaute er mit drei Bogenlampen in der Nürnberger Kaiserstraße (im Bild) die erste dauernd betriebene elektrische Straßenbeleuchtung Deutschlands. © Siemens AG

Max Grundig (1908-1989) begann schon mit 16 Jahren  sich intensiv für das neue Medium Radio zu interessieren und bastelte in der heimischen Wohnung an neuen Apparaten und entwickelte seinen ersten Bildfunkempfänger, der Signale  in Bildpunkte umsetzen konnte. 1930 machte er sich mit einem Radiogeschäft und Reparaturbetrieb selbstständig. Mit dem legendären Bausatz-Gerät „Heinzelmann“ gelang dem Fürther der Durchbruch, der schließlich in die Weltmarke Grundig mündete, die sich auch dem Fernsehen widmete.
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Rundfunk- und Fernsehgeräte

Max Grundig (1908-1989) begann schon mit 16 Jahren sich intensiv für das neue Medium Radio zu interessieren und bastelte in der heimischen Wohnung an neuen Apparaten und entwickelte seinen ersten Bildfunkempfänger, der Signale in Bildpunkte umsetzen konnte. 1930 machte er sich mit einem Radiogeschäft und Reparaturbetrieb selbstständig. Mit dem legendären Bausatz-Gerät „Heinzelmann“ gelang dem Fürther der Durchbruch, der schließlich in die Weltmarke Grundig mündete, die sich auch dem Fernsehen widmete. © Rundfunkmuseum

Adolf (1900-1978) und Rudolf Dassler (1898-1974) begannen schon früh damit, Sportschuhe mit Stollen oder Spikes zu versehen, um beim Fußball oder in der Leichtathletik den Sportlern besseren Halt auf dem Untergrund zu geben. Die Brüder aus Herzogenaurach haben die Schraubstollenschuhe mit ihren Unternehmen Puma und Adidas schließlich zur Serienreife gebracht. Adolf Dassler rüstete die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Schraubstollenschuhen aus (im Bild), die damit am 4. Juli1954 im WM-Endspiel Ungarn sensationell mit 3:2 schlug.
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Schraubstollenschuhe

Adolf (1900-1978) und Rudolf Dassler (1898-1974) begannen schon früh damit, Sportschuhe mit Stollen oder Spikes zu versehen, um beim Fußball oder in der Leichtathletik den Sportlern besseren Halt auf dem Untergrund zu geben. Die Brüder aus Herzogenaurach haben die Schraubstollenschuhe mit ihren Unternehmen Puma und Adidas schließlich zur Serienreife gebracht. Adolf Dassler rüstete die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Schraubstollenschuhen aus (im Bild), die damit am 4. Juli1954 im WM-Endspiel Ungarn sensationell mit 3:2 schlug.

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