Auf einen Snack nach dem Sprachkurs

22.1.2014, 09:00 Uhr
Auf einen Snack nach dem Sprachkurs

© Thomas Scherer

Eine lange Tafel direkt an den bogenförmigen Sprossenfenstern des Bistros lässt erahnen, dass gemeinsames Lernen oder Sport eben doch verbinden. Oft nämlich wird der dunkle Tisch von einem einzigen VHS–Kurs belegt. Von Menschen, die nach einer gemeinsam verbrachten Stunde gern noch beisammensitzen, um sich auszutauschen.

Seit Dezember müssen sie dabei nicht mehr hungern. Brigitte Wassermann hat das Bistro übernommen und bietet ihren Gästen, die sich zwischenzeitlich mit einem Kaffeeautomaten begnügen mussten, eine recht abwechslungsreiche Karte an. Los geht es in dem freundlichen Raum mit hellem Boden und zartgelben Wänden mit verschiedenen Frühstücken. In den Tag starten kann man mit der klassischen Variante (5,20 Euro) oder kalorienbewusst mit einem Omelett mit Tomaten, Champignons und Paprika (4,90 Euro). Kleinigkeiten für zwischendurch gibt es zu Preisen zwischen 2,80 Euro und 4,90 Euro, beispielsweise eine asiatische Gemüsesuppe oder Räucherlachs mit Sahnemeerrettich. Außerdem auf der Karte: Toasts, Baguettes, Salate und Kuchen.

Jeden Mittag gibt es ein Tagesgericht für 4,90 Euro. Im Moment testet Brigitte Wassermann noch den Geschmack der Fürther. Der unterscheidet sich nämlich ziemlich von dem ihrer Gäste, die sie in ihrem Café in Altdorf bewirtet hat. „Dort gingen Eintöpfe sehr gut, hier bleibe ich eher darauf sitzen“, sagt Wassermann, die seit 30 Jahren in der Gastronomie tätig ist — ebenso wie ihre Mutter, die oftmals in Fürth mithilft. Zwei Cafés hat Wassermann schon betrieben, dazwischen zeitgleich vier Hotelrestaurants und eine Betriebskantine gemanagt. „Auf Dauer zu stressig“, sagt sie. Genau richtig findet sie aus diesem Grund, dass das VHS-Bistro normalerweise nachmittags geschlossen ist. Gerne öffnet sie aber für Veranstaltungen oder Feiern; auf Wunsch kocht sie auch bei Kunden zu Hause.

Die Küche beschreibt sie als „Hausmannskost und mediterran“. Alles, sagt Wassermann, ist frisch zubereitet. Ihr Gemüse kauft sie — praktischerweise — gleich beim kleinen türkischen Gemüsehändler auf der anderen Seite der Straße, die Backwaren kommen von einem Bäcker, Fleisch und Wurst von einem Metzger.

Ihren eigenen Stempel hat Wassermann dem Raum auch schon aufgedrückt: Im tiefen Fensterbrett hat sie ihre Sammlung alter Kaffeekannen aufgereiht. Doch zu heimelig soll es ihrer Ansicht nach gar nicht werden: „Sonst vergessen die Leute, dass hier Selbstbedienung ist“, schmunzelt sie.

Mehr Informationen über das vhs-Bistro in unserer Rubrik Essen und Trinken!

Verwandte Themen


Keine Kommentare