Aus der Tapas-Bar wird ein Japan-Restaurant

4.12.2014, 17:58 Uhr
Aus der Tapas-Bar wird ein Japan-Restaurant

© Athina Tsimplostefanaki

Ingrid Bahl hatte eigentlich nicht geplant, ihr Lokal „“ in der Apothekenstraße über längere Zeit selbst zu bewirtschaften: „Ich hatte mich zuerst in das Haus verliebt.“

Als Architektin ließ ihr das historische Gemäuer keine Ruhe. Sie baute um und aus, richtete einen Innenhof ein — und dann musste das Teil auch sinnvoll genutzt werden. So entstand die erste Tapas-Bar Forchheims. Das ist jetzt sieben Jahre her: „Ich dachte, ich mache das ein paar Jahre und lasse das Lokal dann von Angestellten führen, aber das hat nicht funktioniert.“

In der Zwischenzeit nahm Bahl, die mit ihrem Mann ein florierendes Architekturbüro betreibt, einen Pächter mit dazu, damit das Lokal auch nachmittags und abends geöffnet sein konnte. Doch dieser Pächter hat sich im Sommer von einem Tag auf den anderen verabschiedet, ein neuer ließ sich nicht auftreiben.

Da Ingrid Bahl sowieso nicht für immer nebenher ein Lokal selbst führen wollte, entschloss sie sich dazu, es ganz bleiben zu lassen und in andere Hände zu geben: „Nur von 10 bis 15 Uhr zu öffnen, das geht nicht, das ist unwirtschaftlich.“ Zumal sie wieder stärker im Büro gebraucht werde, so Bahl. Interessenten für die Lokalität gab es viele, sagt die Besitzerin (was sie nach wie vor bleibt). Unter anderem wollte jemand eine Shisha-Bar einrichten. Das allerdings wollte Bahl auf keinen Fall, weswegen sie sich selbst umgehört hat.

Fündig geworden ist sie in einem Erlanger Japan-Restaurant. Ein langjähriger Koch nahm das Angebot dankend an und macht sich ab Mitte Januar 2015 in der Apothekenstraße selbstständig. Aus „Apo 1“ wird dann „Misako-Sushi“.

Aber: Nicht nur Sushi wird dann ab 11.30 Uhr bis in den Abend gereicht. Auch Hühner- und Rindfleischgerichte, gebratenen Fisch, Suppen und „viel Vegetarisches“ wird es geben, mit Früchten und Gemüse, verspricht Ingrid Bahl: „Ich denke, das ist neu für Forchheim und von daher auch interessant.“

Wichtig war ihr vor allem, dass der Nachfolger ein gewisses Niveau halten kann. Die Inneneinrichtung wird weitestgehend erhalten bleiben, so Bahl, abgesehen von einer japanischen Dekoration. Aber der neue Koch und Restaurant-Betreiber wird auf jeden Fall eine neue Küche einbauen. Das „Apo 1“ in seiner bisherigen Form ist noch bis zum Heiligen Abend, 15 Uhr, geöffnet. Bis dahin können auch noch Essensgutscheine eingelöst oder bar ausbezahlt werden. Bis zum 31. März 2015 können sie aber auch beim Nachfolger eingelöst werden. Von Stammgästen hat sie viel Bedauern gehört, seitdem sie ihren Entschluss per Handzettel öffentlich gemacht hat, sagt Ingrid Bahl.

Geschlossen hat seit Ende letzter Woche die zweite Forchheimer Tapas-Bar „Aioli“ in der Sattlertorstraße. Auf einem Plakat werden „persönliche Gründe“ für diesen Schritt geltend gemacht.

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