Drei auf Kraut und dazu drei Punkte
16.5.2016, 13:46 Uhr
Kleiderordnung? Gibt’s nicht in vielen Lokalen in der Stadt. Gut, auch in den Stuhlfauth-Stuben nicht offiziell. Wer aber an einem Spieltag des 1. FC Nürnberg, egal ob auswärts oder daheim, im Club-Vereinslokal am Valznerweiher Platz nimmt, der fühlt sich ohne Trikot oder Schal in Rot und Schwarz fast schon "underdressed".
Aber keine Angst: Schiefe Blicke gibt es nicht - denn mit dem Anpfiff sind alle Augen auf einen der zahlreichen Flachbildfernseher gerichtet. Der Club spielt. Zumindest ist das so, wenn ein Auswärtsspiel ansteht und zahlreiche Fans das Spiel hier sehen. Und bei Heimspielen? "Dann ist Großkampftag bis eine halbe Stunde vor dem Start", sagt Sandra Leimberger. Wie demnächst beim Relegationsspiel.
Leimberger ist eigentlich Event-Managerin bei der Agentur werk:b events. "Aber ein Lokal ist ja wie ein täglicher Event." Die Agentur hat die Stuhlfauth-Stuben übernommen, nachdem der vorherige Pächter ausgestiegen war. Und das nach nicht einmal einem Jahr. Erst im Oktober 2014 waren die komplett renovierten Stuhlfauth-Stuben eingeweiht worden.
Deswegen hat Sandra Leimberger, die zusammen mit Philipp Dengler das Lokal schmeißt, kaum etwas neu gestalten müssen. Wenig geändert hat sich auch am Geschmack der Fans: "Gerade vor den Spielen gehen vor allem Schnitzel und Currywurst", sagt Leimberger. Oder vielleicht auch mal ein "Club-Burger". Den sollte man medium essen - also rot-schwarz.
Die Karte ist weiter klein, aber fein - und fränkisch. Sowohl bei Bratwürsten mit Kraut als auch bei den Tagesgerichten, wie leckerem Schmorbraten mit Klößen. Der ist nicht nur geschmacklich gut, sondern auch was fürs Auge - wenn man die denn mal vom Club-Spiel abwenden kann.
In den Stuhlfauth-Stuben, benannt nach dem legendären Club-Torhüter (und Wirt!) Heiner Stuhlfauth, essen übrigens auch der Club-Nachwuchs und die Mitarbeiter des 1. FC Nürnberg. Dazu zählen natürlich auch die Spieler, obwohl die auf Currywurst und Co. verzichten müssen. Für die gibt es mittags trotzdem jede Menge Kohlenhydrate und, natürlich, Salat.
Den gibt’s auch für Fans. Und hinterher Kuchen oder warmen Apfelstrudel - garniert mit drei Punkten.
Übrigens: Bei der warmen Küche ist man in den "Stuhlfauth-Stuben" fußballgerecht. Die gibt’s nämlich an Spieltagen mindestens bis nach Spielende - egal, wann angepfiffen wird. Timo Schickler
Charlys Weißwurst Breakfast Club im "Balkon"
Apropos Weißwurstfrühstück: Der "Balkon" am Handwerkerhof ist ja bereits eröffnet. Jetzt findet hier jeden Sonntag "Charlys Weißwurst Breakfast Club" statt. Ganz nach dem Motto "Vor 12 Uhr müssen die Würste im Magen sein" lädt Charly Ott ("Bar 42") ab 10 Uhr ein, die besten Sonnenplätze in Beschlag zu nehmen. Die Weißwürste sind von Feinkost Fischer, Breze und Weißbier gibt es natürlich auch. Für Vegetarier einen Obatzdn. Seit vergangenem Jahr gibt es Charlys Club, der sich großer Beliebtheit erfreut. Ein Paar Weißwürste mit Breze und Senf kosten fünf Euro, Obatzda mit Breze ebenso.
Charlys Weißwurst Breakfast Club, bei schönem Wetter jeden Sonntag ab 10 Uhr im Balkon am Handwerkerhof. Reservierungen via Nachricht unter www.facebook.com/weisswurstbreakfastclub
Das "Nest Coffee" ersetzt die "Crêperie zur Naschkatz"
Manchmal ist ein Café so klein, dass man es übersieht. Leider, kann man da nur im Falle des "Nest Coffee" im Wespennest sagen. Denn Hülya Dinsel hat aus der früheren "Crêperie zur Naschkatz" eine hübsche kleine Cafébar gemacht. Zum selbst gebackenen Kuchen, wie Mohn-Streusel-, Käsekuchen und Nussecken (um 2,80 Euro), serviert sie Machhörndl-Kaffee. Wer es gern salzig mag, bestellt Tramezzini mit Thunfisch (ab 2,20 Euro) und trinkt eine Fritz-Cola dazu.
Vor dem kleinen Lokal stehen auch Tische und Stühle, und so steht einer kleinen (Mittags-)Pause in der Sonne nichts mehr im Wege. Bis 20 Uhr kann man dann sitzen bleiben und als Sundowner noch einen Orosecco Valdo (4,20 Euro) oder ein Rotbier von Schanzenbräu trinken. Katja Jäkel
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