Gastro-News aus Nürnberg: Gulasch-Variationen und Kunst
10.7.2015, 15:55 UhrGanz einfach „“ heißt ein neues Lokal in der Pirckheimerstraße, in dessen Räumlichkeiten sich noch bis vor kurzem „Herr Lenz“ befand. Jetzt steht Cristian Strobl, der Sohn und ausgebildete Koch, hinter dem Herd. Seine Mutter Daniela bedient die Gäste mit fränkischer Herzlichkeit. Vater Karl und der zweite Sohn Alexander haben zwar andere Jobs, sind aber in ihrer Freizeit gerne im „Familienrestaurant“. Gelernt hat Cristian Strobl im „Weißen Lamm“ in Kornburg. Fränkische Küche hat er sich auf die Fahne geschrieben — bodenständig, frisch gekocht, wie bei Mama am Küchentisch. „Das hat hier in der Nordstadt gefehlt“, sagt Mutter Daniela. Thailändische, italienische oder griechische Restaurants gebe es hier zuhauf. Die Gäste kommen aus der Umgebung, viele davon aus dem „Gregor Samsa“, dessen Wirt Peter Hoyer ja seine Kneipe an den Sohn abgegeben hat.
Die einstigen Stammgäste hätten das Hoyer’sche Gulasch vermisst, sagt Karl Strobl. Gulasch in etlichen Variationen steht jetzt auf der „Strobl“-Karte (ab 9,80 Euro). Darüber hinaus gibt es ein täglich wechselndes Gericht, wie Fleischküchle mit Kartoffelsalat. Sonntags kommen noch Bratengerichte — von Schäufele bis Kalbsrollbraten — auf den Tisch. Auch die Künstler haben „Die Strobls“ bereits entdeckt: Dan Reeder malte eigens ein Bild für das neue Lokal, daneben hängen Werke von Mirjam Zels und Felix Pensel. Wer seine Bilder ausstellen möchte, soll einfach einen der vier Strobls ansprechen.
Die „Auguste“ soll umziehen. „Ja“, bestätigt Boris Hagel, der das Burger- Lokal in der Südstadt zusammen mit Tom Kretschmer führt. „Wir sind in Verhandlungen und wollen die Kulturwirtschaft im K4 übernehmen.“ Doch das kleine Restaurant in der Augustenstraße bleibt bestehen, es nennt sich nur anders, „Klein August“ nämlich. Die Burger sollen etwas günstiger werden, da der alte Laden nicht mehr bio-zertifiziert sein wird. „Natürlich verwenden wir weiterhin so viel Bio wie möglich, die Qualität bleibt“, sagt Hagel. Wenn die Verträge unterschrieben sind, soll die alte „Kulturwirtschaft“ renoviert und umgestaltet werden. Ab Oktober oder November kann man dann Bio-Burger in der neuen „Auguste“ genießen.
In den 80er Jahren ging man ins „Sabberlodd“ in Johannis, um ein leckeres Knoblauchbrot zu essen. Dazu gab es ein Glas Beerenwein oder ein Bier vom Fass. Fast 30 Jahre nach seiner Eröffnung am 13. Dezember 1987 gibt es das „Sabberlodd“ immer noch, samt Inhaber Jürgen Wünsch hinter dem Tresen. Aber mit einem interessanten Zusatz im Namen: „“. Seine Frau, die aus Thailand stammt, ist schuld, so Wünsch, und das ist gut so. Zunächst gab es Currys und allerhand aus der AsiaKüche nur in den Sommermonaten, wenn der immer noch schöne, große und zum Teil überdachte Biergarten lockt.
Doch die Gäste waren derart begeistert, dass Wünsch die Karte im vergangenen November komplett auf Thai umgestellt hat. Ein Besuch lohnt sich — auch wenn das Lokal gestalterisch gesehen die besten Jahre hinter sich hat und ein wenig „Aufhübschen“ verdient hätte. Alle Gerichte werden von „einem original Thai-Koch mit frischen Zutaten, originalen Thai-Kräutern und Gewürzen zubereitet“, steht in der Karte. Ohne Geschmacksverstärker. Den Schärfegrad kann man selbst bestimmen. Die Karte funktioniert im Baukastensystem: Man wählt ein Gericht und entscheidet sich dann, ob man es vegetarisch, mit Tofu, Hähnchen, knuspriger Ente, Garnelen oder Rind, Tintenfisch oder Meeresfrüchten zubereitet haben möchte.
Wir wählen Pad Priew-Wan, gebratenes Gemüse der Saison in dunkler Soße, Panaeng (Erdnuss-Kokos-Curry mit Bohnen, Paprika, Pilzen und Thai-Basilikum) sowie Pad Thai „Sabberlodd“, Reisbandnudeln mit Tofu, Ei, Erdnüssen, Sojasprossen und Tamarinden-Soße (alle Gerichte ab 6,80 Euro). Und werden positiv überrascht. Der Schärfegrad ist so, wie bei der sehr netten Bedienung gewünscht, das Gemüse frisch und mit dem richtigen Biss, das Hühnerfleisch dafür schön zart. Jedes Gericht schmeckt erfrischend anders, also kein Thai-Einheitsbrei, der einem öfters mal widerfährt.
„Rosegardens meets Estragon“ nennt sich ein kulinarischer Streifzug durch die Welt der Rosen, der am Dienstag, 14. Juli, um 19 Uhr stattfindet. Das „Rosegardens“, der Laden rund um die Rose in der Vorderen Sterngasse 24, kredenzt zusammen mit dem „Restaurant Estragon“ ein Vier-Gänge-Rosen-Menü samt Überraschungen.
Seit zehn Jahren besteht das etwas andere Restaurant in der Jakobstraße. Es ist mehr als nur ein Lokal, es ist eine gemeinnützige GmbH, die Menschen eine zweite Chance in Sachen Job bietet. Auf der Karte stehen Klassiker, mediterrane Speisen und Ausflüge in die ganze Welt.
Der Abend des 14. Juli nun steht ganz im Zeichen der Rose. Das Vier-Gang-Menü kostet pro Person 31,50 Euro inklusive eines Aperitifs und Wasser. Das Menü beginnt mit „Allerlei Feinem auf die Hand“ rund um die Königin der Blumen. Es folgt sommerlicher Blattsalat mit gebratener Garnele oder Putenbrust samt frischen Rosenblättern und Rosen-Estragon-Dressing. Der Hauptgang zeigt sich als Medaillons vom Kalbsrücken auf Tagliatelle mit einer Rosen-Sahne-Sauce und frischen Rosenblütenblättern, grünem Spargel und geschmolzenen Kirschtomaten. Und der Abend klingt mit dem geheimnisvollen „Stolz der Rose“ aus.
Treffpunkt ist im „Rosegardens“ in der Vorderen Sterngasse 24. Die Karten müssen im Vorfeld bis spätestens Montag, 13. Juli, bei „Rosegardens“ oder im „Estragon“, Jakobstaße 19, gekauft werden. Reservierung unter (0911)241 80 30.
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