"Heißer Hund" auf Bayerisch

26.10.2015, 08:00 Uhr

© Horst Linke

Am Anfang noch misstrauisch beäugt, sind die Foodtrucks heute nicht mehr aus dem Stadtbild weg­zudenken. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis ein Kochbuch mit den Rezepten der deutschen Trucker er­scheint. „Das Foodtruck Kochbuch“ heißt das Werk dann logischerweise (EMF Verlag, 24,99 Euro). Und da der Nürnberger Klaus P. Wünsch als Weg­bereiter den Trucks zu ihrem Ruhm verholfen hat, hat er das Vorwort geschrieben. Es sei kein Trendthema mehr, Burger und Donuts aus Lastern zu verkaufen, die Foodtrucks hätten sich etabliert. „Die Leute wollen lecke­res Essen auf der Straße genießen kön­nen“, so Wünsch. Also fährt die Regi­on auch gleich mit drei Foodtrucks im Kochbuch auf: „Heimat“ (u.a. Süßkar­toffelaufstrich) und „Ribwich“ („Do­it- yourself-Ribwich“) aus Nürnberg sowie „Swagman“ aus Schwabach („Himbeertraum“) verraten ihre Rezepte und erzählen, warum sie sich für die rollende Gastronomie ent­schieden haben. Auf 176 Seiten finden nicht nur Veganer und Vegetarier mas­sig Kochanregungen, sondern auch Liebhaber von Hamburgern und ande­ren Fleischgerichten.

„Street Food Con­vention“

Einen weiteren Termin sollten sich alle notieren, die mit einem ei­genen Foodtruck liebäugeln: Klaus Wünsch hat die „Street Food Con­vention“ ins Leben gerufen, die am 12. und 13. November fast zeitgleich mit der „Brau Beviale“ in der Nürnber­ger Messe stattfindet. Wünsch sieht die SFC als Wegbereiter für Einstei­ger und Unternehmer sowie Inspirati­on für bereits aktive Foodtrucker. 36 Euro kostet das Zwei-Tages-Ticket, mit dem man auch die „Brau Beviale“ besuchen kann. „Es geht um unser aller Lieblingsthema, wir vernetzen uns in alle Richtungen, um gemein­sam zu wachsen, sprechen über neue Trends und Entwicklungen“, erklärt Wünsch die Intention der Messe.

Und das Essen kommt natürlich auch nicht zu kurz: Am Freitag, 13. November, stehen die Trucks wieder von 16 bis 20 Uhr vor der Messe-Halle 11 als „Street Food Market“ bereit, um ihre Fans mit Currywurst und Bur­ger, Kartoffelstampf und Hotdog zu beglücken.

Street Food Convention am Donners­tag, 12. November, von 9 bis 18 Uhr, und am Freitag, 13. November, von 9 bis 17 Uhr. Infos und Karten für 36 Euro unter http://streetfoodconvention.de - Street Food Market vor der Halle 11 am Freitag, 13. November, von 16 bis 20 Uhr, der Eintritt ist frei.

Neuer Hotdog-Truck

Einer der neuesten Nürnberger Trucks ist „Kitchen MADE“ von Marion Brand. Einen Traum hat sie sich mit ihrem stylischen Chevy erfüllt, aus dem sie nun leckere Hot­dogs in etlichen Variationen verkauft. Der klassische besteht aus einem Bröt­chen (Hildes Backwut) mit einem Wienerla (Metzgerei Wendler, Behrin­gersdorf), verfeinert mit Senf, Ketch­up und einem selbst gemachten Gur­kenrelish. Wer beim „Bavaria“ die Augen rollt, sollte ihn probieren: Im Laugen-Hotdog-Brötchen liegt eine gehäutete Weißwurst, die mit Rettich und süßem Senf dekoriert wird.

Die Idee zum Hotdog-Truck kam der Kommunikationswirtin vor vielen Jahren in Amerika. Doch wie es oft mit guten Ideen ist, sie brauchen ihre Zeit, um optimal umgesetzt zu wer­den. Bislang trifft man „Kitchen­MADE“ vor allem auf diversen Round­ups in der Region an, ab sofort aber auch jeden Dienstag von 11 bis 13.30 Uhr am „Mögeldorfer Plärrer“, Ecke Schmausenbuckstraße 15, auf dem Grundstück der Allianz-Vertretung von Stefan Wölfel. Weil Wölfel die Nase von einseitigem Mittagessen voll hatte, stehen dort nun neben „Kitchen­MADE“ auch andere Foodtrucks: Montags „Ribwich“, am Mittwoch „Suppdiwupp“ und am Freitag „Fran­kengrilla“. Mehr Infors unter: www.kitchenmade.eu

Der „Senfladen“ feiert Zehnjähriges

Was, ihr verkauft nur Senf?“ Das mussten sich Werner und Elke Kokott vor genau zehn Jahren von vie­len Freunden anhören, als sie ihnen von ihrer Idee, einen „Senfladen“ in Nürnberg zu eröffnen, erzählten. Der Erfolg gibt dem Ehepaar recht: Ihren „Senfladen“ nahe der Burg gibt es immer noch - und das wird natürlich zum Zehnjährigen gefeiert.

Aus über 230 verschiedenen Sorten kann der Kunde hier wählen. Die Kokotts lassen rund 35 Sorten exklu­siv von zwei Senfmüllern produzie­ren. Der Rest stammt vorwiegend aus Senfmühlen in Deutschland. Derzeit stehen Kürbis- oder Preiselbeer-Senf mit Ganzkorn aus der Spreewälder Senfmanufaktur im Regal.

Besonders stolz ist Kokott auf „die schärfsten Soßen aus Amerika“, die von 50000 bis zu rund zwei Millionen Scoville aufwarten. Zu „Drei im Wegg­la“ passe übrigens perfekt der fränki­sche Bauernsenf, so der Inhaber. Die gibt es auch zum Mitnehmen.

Neues Leben für den „Garten Kreta“

Im früheren „Garten Kreta“ in Schoppershof tut sich etwas: Tolga Kaynar hat das griechische Lokal am Messehaus 20 übernommen und reno­viert es derzeit von Grund auf. Ver­mutlich Ende des Jahres will er sein Restaurant mit kubanisch-südameri­kanischem Schwerpunkt eröffnen. Erfahrung sammelte Kaynar mit dem „El Floridita“ in Fürth.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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