Kaffeeduft beim Kleiderkauf

10.10.2014, 16:00 Uhr
Kaffeeduft beim Kleiderkauf

© Foto: Michael Matejka

Erst einkaufen, dann guten Kaffee trinken: Armin Machhörndl von der gleichnamigen Rösterei in Gostenhof hat ein kleines, feines Café im „Crämer & Co“ eröffnet. Dessen Besitzer, Stefan Crämer, hatte schon länger die Idee, den Kunden nach dem Einkaufsbummel etwas Besonderes zu kredenzen. Über seinen Sohn Max kam er mit Machhörndl ins Gespräch und man war sich schnell über Stil und Art des kleinen Cafés einig. Ein bisschen Vintage, viel Holz, Grau und ein Graffiti, das der Nürnberger Carlos Lorente an eine Wand gesprüht hat, wirken urban und machen Lust auf eine Pause. Natürlich gibt es Cappuccino (3,20 Euro) und Espresso (2,20 Euro) aus der „La Marzocco“-Maschine – dem „Gott unter den Kaffeemaschinen“, so Armin Machhörndl. Dazu guten Kuchen – mal vom „“, mal aus dem „Café Mainheim“. Besonders stolz ist der Inhaber auf seinen handgefilterten Brühkaffee (3,70 Euro). Mit einer Leidenschaft erklärt er, wie die Bohnen gemahlen, unter dem sogenannten „Überboiler“, einem stylischen Wasserboiler mit allen technischen Raffinessen, überbrüht werden. Und wie sich dann der Geschmack des Kaffees mit den Minuten verändert.

Transparenz ist das Motto von Machhörndl-Kaffee, betont auch Luzia Taschler, die das kleine Café leitet. Auf den Verpackungen der frisch gerösteten Bohnen, die man hier auch kaufen kann, stehen deshalb das Herkunftsland samt Farm, der Duft, der Geschmack und die Pflanzensorte. 100 Prozent Arabica-Bohnen werden verwendet, „weil die einfach vielfältiger sind“, erklärt Luzia Taschler. Wer mehr wissen will, darf gerne fragen. Information gehört mit zum Konzept, genauso wie der Austausch zwischen Kunde und Barista. Bei einer richtig guten Tasse Kaffee.

Alexander Herrmann will ein Restaurant in Nürnberg

Gemunkelt wird schon länger, dass Sterne-Koch Alexander Herrmann in Nürnberg ein Restaurant eröffnen will. Bestätigt hat er uns das Gerücht exklusiv, als einige Test-Esser das neue „Palazzo“-Menü im „Parks“ probieren durften. „Ja, ich will nach Nürnberg“, sagte Herrmann — und eigentlich sei schon alles in trockenen Tüchern gewesen. Den früheren „Deutschen Hof“ am Opernhaus wollte er übernehmen. Konzept und Finanzierung standen, doch dann hat sich der Eigentümer, die Terraplan, in letzter Minute anders entschieden. „Das ist sehr schade, aber ich suche verstärkt in Nürnberg weiter. Ich mag die Stadt“, meinte Herrmann. Derzeit hat der Sterne-Koch allerhand zu tun: In „The Taste“ ist er ab sofort immer mittwochs auf Sat1 zu sehen, in Nürnberg öffnet der fünfte „Palazzo Alexander Herrmann“ Ende Oktober seine Türen. Über 34 000 Gäste kamen im vergangenen Jahr.

Heuer heißt das Menü „Die vier Elemente fränkisch interpretiert“: Die Test-Esser waren von der Vorspeise, einer gebeizten Hühnerbrust mit eingelegtem Kürbis, entzückt, sie lobten die Zartheit des Rinderfilets im Hauptgang „Erde“ und das Karamell-Schoko-Kuchen-Soufflé als Dessert. Das Programm soll diesmal wieder mehr zum Lachen bieten, durch den Abend führt Amy G., „Showgirl, Multitalent und Knalltüte in einer Person“. Und die Artisten werden das Publikum zum Staunen bringen.

Karten ab 89 Euro gibt es unter der Telefonnummer (0 18 06) 38 88 83 (0,20 €/Anruf aus dem deutschen Festnetz) oder online unter www.palazzo.org — Abonnenten erhalten einen ZAC-Rabatt von 20 Prozent auf alle Dienstagsvorstellungen sowie Karten in allen Geschäftsstellen der NN und ihren Heimatverlagen.

Ende einer Institution: Die Planungskneipe schließt

Schlechte Nachrichten kommen aus Gostenhof: Nach 35 Jahren verabschieden sich Lisa und Costas Charissis Ende Oktober mit ihrer „“ in der Kernstraße. „Nach so vielen Jahren bin ich einfach müde und nicht mehr so schnell“, sagt die 61-Jährige, die jeden Tag mit ihrer Schwester am Herd steht und am Abend dann die Gäste bedient. Es seien lange Tage gewesen.

Dabei punkten die Gastronomen nicht mit gehobener Küche, sondern mit authentischer und rustikaler Kost aus ihrer griechischen Heimat. Hier gibt es sehr gute Meze (Vorspeisen), Klassiker wie Bifteki oder Souvlaki, zu denen man sich auch Kartoffeln aus dem Ofen bestellen kann, sowie gute Hausmannskost auf der Tageskarte. Das Essen und die unaufgeregte Atmosphäre in den schnörkellosen Gasträumen lockt vor allem viele Stammgäste an.

In der Gostenhofer Gastro-Szene gilt die „Plane“, wie sie manche Fans nennen, längst als Institution. „Natürlich fällt uns der Abschied von unseren Gästen sehr schwer“, sagt Lisa Charissis. Aber irgendwann müsse eben Schluss sein.

Rund drei Wochen kann man also in der „Planungskneipe“ noch einkehren. Dann wird zwei Monate lang umgebaut. Anfang des Jahres soll ein neuer Pächter mit neuem Konzept an den Start gehen.

Mehr Informationen finden Sie in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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