Kaffeeduft in der Weißgerbergasse

27.5.2015, 09:48 Uhr
Kaffeeduft in der Weißgerbergasse

© Michael Matejka

Für italienisches Lebensgefühl sorgt Jörg Scheuffler seit zehn Jahren mit seinem kleinen Café „Di Simo“ an der Maxbrücke. Jetzt weht der Kaffeeduft nun auch durch die Weißgerbergasse. Hier, in dem Eckhaus gegenüber dem „Frizz“, hat Scheuffler seine eigene Kaffeerösterei namens „Bergbrand“ eröffnet. „Vor vier Jahren habe ich begonnen, mich mit dem Rösten zu beschäftigen“, erzählt der 45-Jährige, den die Liebe zu italienischen Cafébars einst im schönen Florenz packte. Also besuchte Scheuffler Röstseminare, röstete gemeinsam mit Armin Machhörndl von der gleichnamigen Rösterei in Gostenhof. Er habe viel ausprobiert, bis die eigenen Sorten, wie „Ursprung“, richtig gut waren. Jetzt steht im „Bergbrand“ eine große Probat-Rösttrommel hinter einer Glasschiebetür.

Gestaltet hat Scheuffler seine Rösterei zusammen mit der Münchner Architektin Caroline Dippold in dunklem Grau. Der Tresen besteht aus Holz, auf Glühbirne und Kabel reduzierte Lampen hängen von der Decke. Ein Café kann er hier nicht einrichten, da in der Weißgerbergasse keine neue Gastronomie eröffnet werden darf. Zu viele Partygänger haben in den vergangenen Jahren für zu viel Ärger, Dreck und Lärm gesorgt.

Also gibt es Cappuccino, Espresso, Filterkaffee nur zum Mitnehmen oder schnell Im-Stehen-Trinken. Und man kann frisch geröstete Bohnen kaufen. Jörg Scheuffler hofft, dass sich die Stadt doch noch zum Umdenken bewegen lässt. Und er seine Rösterei durch eine Cafébar erweitern darf. Ein paar Tische in der Sonne hier am Eingang zu Nürnbergs schönster Gasse würden sicher nicht nur Touristen, sondern auch Einheimischen gefallen.

Mehr Informationen zum "Bergbrand" in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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