Hommage an glorreiche Zeiten
19.9.2016, 08:00 Uhr
"BA Beef Club" statt "Wax Lounge": Im Juni dieses Jahres wurde das rundum sanierte frühere Bavarian American Hotel (BAH) als "Park Plaza Nuremberg" wiedereröffnet. Jetzt kann man dort auch fein speisen. "" heißt das kleine Restaurant für bis zu 25 Gäste, das mehr wie ein sehr geschmackvoll eingerichtetes Esszimmer bei gut situierten Freunden wirkt, als ein Hotel-Restaurant. Man sinkt in bequeme, mit grauem Samt bezogene Sessel, isst mit edlem Besteck und trinkt aus schweren Gläsern. Für die Gestaltung des ganzen Hotels ist der Londoner Designer Scott Brownrigg verantwortlich. Der Name sei eine Hommage an die glorreichen Zeiten, ebenso wie die Hotelbar im Foyer namens "Bavarian American Bar", sagt Hoteldirektor Carsten Baumann. Franken trifft auf die USA, dieses Motto zieht sich wie ein roter Faden durch das Lokal.
Restaurantleiter Florian Suchanek und Küchenchef Frank Heller setzen auf amerikanische Küche mit Steaks und Burger, die mit fränkischen Zutaten umgesetzt wird. Der Gast wählt zwischen amerikanischen Klassikern wie einem US-Rinderfilet (16 Euro/100 Gramm) oder einem Rib-Eye-Steak (13 Euro/100 Gramm) aus der Nürnberger Metzgerei Freyberger. Im Josper, einem mit Holzkohle befeuerten Grillofen, wird das Fleisch bei bis zu 400 Grad gegrillt und gebraten, ohne dass es vollständig durchgart. Wer solch ein Stückchen köstliches Fleisch probiert hat, versteht die durchaus gehobenen Preise. Dazu gibt’s Beilagen wie Süßkartoffeln (4 Euro) und eine fantastische Rotbiersoße (3 Euro), ein Schanzenbräu oder einen Silvaner von Castell. Acht Vorspeisen (zwischen 5,95 und 19 Euro) stehen auf der Karte. Vier Desserts, wie ein phänomenaler Cheesecake und ein Schokoladenmousse samt Himbeersorbet, versüßen einem den Abschluss des Abends (ab 8,50 Euro).
Ein Café für alle
Erdbeer-Käsesahne-Torte, Zwetschgenkuchen, eine Prinzessinnen-Torte auf Wunsch oder die Nougat-Torte: Mike D’ Ambrosio hat in kürzester Zeit mit seinen wunderbaren Torten die Herzen der Naschkatzen im Sturm erobert. Im Schatten der Bundesagentur für Arbeit in der Richthofenstraße hat er sein "Café Mike D’ Ambrosio" eröffnet. Und zwar für alle. Hier sitzen ältere Damen aus der Nachbarschaft bei Kaffee, Kuchen oder auch einem Bierchen. Kinder kaufen sich ein leckeres Eis. Die Dozenten aus der nahen Universität kommen in ihrer Mittagspause. Und nicht nur, weil die Tortenstücke derartig groß sind, dass man den ganzen Nachmittag satt ist. Bitte nicht an die Kalorien denken, sondern einfach schlemmen! Mike strahlt, ist mit allen per Du. Er mag den Austausch. In Gleißhammer ist er groß geworden, sein Café war vor vielen Jahren eine Metzgerei, wo er sich als Bub sein Gelbwurstbrötchen geholt hat.
Aufwendig renoviert hat der gelernte Bäcker und Konditor den Laden und in zwei Bereiche unterteilt. Unten sitzt man in barocken Sesselchen am Kamin, während oben ein freundlich-heller Landhaus-Stil dominiert. Dazwischen stehen ein paar Erbstücke und Antiquitäten. Die bis zu 15 verschiedenen Kuchen und Torten (das Stück zwischen 2,80 und 3,40 Euro) kann man sich auch mit nach Hause nehmen, nur schnell sollte man sein. Gerade sonntags ist das Gebäck in kurzer Zeit ausverkauft. Auch sein Frühstück kann man in den Räumlichkeiten genießen, aber nur, wenn man es vorher bestellt hat. "Ich bespreche dann mit dem Gast, was er genau möchte", sagt Mike. Wer das Café für Feierlichkeiten mieten möchte, kann dies ebenfalls tun.
Rosegardens meets Literaturcafé
so nennt sich eine Geschmacksreise durch die Welt der Rosen, die am Montag, 26. September, um 19 Uhr stattfindet. Treffpunkt ist im Nürnberger Ladengeschäft "Rosegardens", Vordere Sterngasse 24. Im "Literaturcafé" in der Luitpoldstraße 6 genießen die Gäste dann ein Fünf-Gänge-Rosen-Menü. Küchenchef Bernd Rings zaubert mit seinem Team allerlei Feines auf den Teller. Zum Beispiel gebeizten Rosenlachs an kleinem Rösti mit Sauerrahm, ein Rosenschaumsüppchen mit Curry und Garnelen und Brust vom Schwarzfederhuhn mit Orangen und Rosen auf eigener Soße. Ein Rosengrießflammerie mit frischen Beeren im Zuckerkorb beschließt das Menü, das 40 Euro inklusive Aperitif und Tafelwasser kostet.
Anmeldung unter (09 11) 22 75 10 oder info@rosegardens.de. Die Karten müssen bis Donnerstag, 22. September, bei Rosegardens, Vordere Sterngasse 24, Nürnberg, gekauft werden.
Die besten Restaurants in Deutschland
Jede Woche erscheinen derzeit Publikationen, in denen die besten Restaurants in Deutschland zusammengetragen wurden - bis dann im November die beiden Führer Gault Millau und Michelin ihre Punkte und Sterne verkünden. Die Zeitschrift Falstaff hat die Gäste bewerten lassen und die besten 450 Gasthäuser Deutschlands in ein Büchlein zusammengepackt. Darin sind die Erlanger Restaurants "Altmann’s Stube" (86 Punkte von 100) und "Polster Stube" (82 Punkte). In Nürnberg haben es das "Würzhaus" und das "Weinstockwerk" (beide 86 Punkte) in den Guide geschafft.
Auch Der Feinschmecker hat die 500 besten Restaurants in Deutschland ausgezeichnet. Darunter sind die üblichen Verdächtigen wie "" (Fürth), der "Keidenzeller Hof" in Langenzenn, oder der "Polster" in Erlangen. Und auch unsere Best-of-the-Best der Nürnberger Lokale finden sich wieder: "Entenstuben", "Essigbrätlein", "Koch&Kellner", "Minecci", "Gasthaus Rottner", "Wonka", "Würzhaus" und die "Zirbelstube". Zwei neue, junge und großartige Köche werden als "Next Generation" gefeiert: Stefan Meier und sein "ZweiSinn" in Nürnberg sowie Felix Schneider und das "Sosein" in Heroldsberg.
Felix Schneider ist für den "Best-of-the-Best-Award" nominiert
Während Stefan Meier, "Aufsteiger 2016" des Feinschmecker werden möchte, wurde Felix Schneider für den "Best-of-the-Best-Award" nominiert, der auf der "Chef-Sache", Europas größtem Fachsymposium für Kochkunst, vergeben wird. Schneider könnte am 25. September als "Impulsgeber 2016", sein Restaurant "Sosein" als "Hot Spot 2016" ausgezeichnet werden. Wir drücken unseren erfolgversprechenden Köchen die Daumen und warten auf die Sterne...
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