Kaffee, Kuchen und Kleinkram

29.8.2014, 15:55 Uhr
Kaffee, Kuchen und Kleinkram

© Christine Thurner

Dieser Schmandkuchen ist ein Traum. Süß und cremig zergeht er auf der Zunge und harmoniert perfekt mit den säuerlichen Johannisbeeren, die Ulrike Kunzmann mitgebacken hat — so gut, wie der Tisch unter dem Nussbaum im Garten zur Sonne und zum Summen der Bienen passt. Lauschig sitzt man hier, in der „Töpferei und Café Ulrike Kunzmann“ in Neusles bei Gräfenberg.

2005 hat die Töpfermeisterin angefangen, ihr selbst gefertigtes Geschirr für Gäste auch zu befüllen. „Die Wanderer stolpern hier ja vom 5-Seidla-Steig direkt herein“, schmunzelt die 55-Jährige. Längst aber kommen die Gäste auch gezielt, weil sie sich in den Schmandkuchen verliebt haben — oder in die Schoko-Kokos-Tarte oder eine der anderen Köstlichkeiten in der Vitrine, die einen Sommernachmittag krönen können.

Kaffee, Kuchen und Kleinkram

© Christine Thurner

Trotz des Cafébetriebs ist Kunzmann ihrem Handwerk treu geblieben. Wer die Tasse bewundert, aus der er seinen Kaffee trinkt, sollte sich innen umsehen und ein wenig in den Regalen stöbern. Dort ist Kunzmanns handbemaltes Geschirr, aber auch Dekoratives aus Ton für Haus und Garten ausgestellt und kann natürlich auch gekauft werden.

Auch in Kalchreuth–Käswasser gibt es ein Kleinod zu entdecken. Ein lindgrünes Gesindehaus aus dem 18. Jahrhundert beherbergt „Landstyle by Sabine“, eine Fundgrube für alle, die auf skandinavisches Wohnen, Shabby Chic und den French Nordic Style stehen. Sabine Merkle liebt das Helle und Lichte und lässt Geschirr und Wohnaccessoires, Kleinmöbel und Selbstgenähtes in den alten Räumen wirken. Aber auch hier kann man einkehren und im kleinen Café eine Pause einlegen. Drei, vier Tische kann Merkle im Garten hinter dem Haus anbieten, bei schlechtem Wetter holt sie die Gäste ins Innere und schürt den Bollerofen an. „14 Plätze, mehr würde ich alleine nicht schaffen.“

Schließlich muss ja auch noch gebacken werden. Mindestens zwei Sorten Kuchen und Gebäck am Wochenende, zum Beispiel die beliebte Zitronentarte oder ein Aprikosen-Nuss-Kuchen. Dazu passt, empfiehlt Merkle, der „leckerste Eiskaffee der Gegend“.

Kaffee, Kuchen und Kleinkram

© Christine Thurner

Leicht in Ottensoos zu finden ist das prägnante „Rote Haus“, das frühere „Rote Ross“. Wilhelm G. Hadam und Eva Schneider-Menzel, seit vergangenem September die Betreiber, haben es aufwendig umgebaut. Genau genommen ist es jetzt eher ein buntes Haus. In Pastellfarben bemalte Holzbänke und Tische mit bunten Décopatch-Collagen dominieren den Gastraum, an den Wänden hängen die Werke von Hadam, der Maler und Kunsttherapeut ist. Freundlich und hell ist es hier, passend zur Atmosphäre.

Statt traditioneller fränkischer Kost hat das „Rote Haus“ eine Karte mit Snacks und Süßspeisen und eine internationale Tageskarte. Cremige Spinat-Ricotta-Knödel in Kräutersoße (6,50 Euro) gibt es da beispielsweise — oder Flammkuchen (6,80 Euro).

Eva Schneider-Menzel wiederum ist für die beachtliche Kuchen- und Tortenauswahl zuständig und ihre Mutter Elli hat sich mit „Ellis Strudelmanufaktur“ einen weit über Ottensoos hinausreichenden Ruf erbacken. Stöbern lohnt sich im Nebenraum. Dort hat Eva Schneider-Menzel ihren Laden „Anders & mehr“ eingerichtet. Hier verkauft sie zum Beispiel ausgefallene Kleidung und Accessoires wie Loop-Schals aus recycelten indischen Saris, restaurierte Kleinmöbel, buntes Geschirr, dekorative Blechschilder und — wie der Name schon sagt — noch viel mehr. Achtung! An Sonntagen ist der Laden geschlossen.

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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