"Spizzi": Umzug in der Südstadt

26.5.2014, 13:00 Uhr

© Anestis Aslanidis

Bei manchen Dingen im Leben ist es ratsam, sich langsam heranzutasten. Etwa, wenn man ein Lokal eröffnen möchte. Ob in Fürth Platz ist für eine weitere Pizzeria, erprobten Maurizio Intagliata und seine Frau zunächst im Jahr 2007 mit einem Imbiss in der Südstadt. Pizza und Pasta gab es dort ausschließlich zum Mitnehmen, doch nach zwei Jahren war ihr Kundenkreis schon so groß, dass sie es wagten, mit einem Restaurant sesshaft zu werden.

Das Paar zog in die Amalienstraße, und heuer war der nächste Schritt fällig: Ein wenig größer sollte das Lokal werden, wesentlich geräumiger wünschten sich die Intagliatas die Vorratsräume und die Küche, auch ein paar Tische draußen sollten es sein. Fündig wurde der gebürtige Sizilianer schließlich in der Steubenstraße. Dort, wo vorher ein mexikanisches Restaurant untergebracht war, ist die rustikale Holztheke einer gemauerten Bar gewichen, die Wände sind in freundlichem Apricot gestrichen.

Offene Küche

Platz finden die Gäste an dunklen Holztischen sowie einer Lederbank an der Wand. Außerdem gibt es weitere Plätze im Untergeschoss und auf dem breiten Gehsteig hinter dem Lokal. Wer sich an die Theke setzt, profitiert von der offenen Küche: Dort kann man seiner Pizza beim Entstehen zusehen. Auf der Karte findet man vor allem klassische Pasta- und Pizzagerichte. Spaghetti Bolognese (6,50 Euro) fehlen ebenso wenig wie überbackene Rigatoni (7,20 Euro) oder Tagliatelle al porcini, also mit Steinpilzsoße (8,30 Euro). Seine Steinofenpizza belegt Maurizio Intagliata ausschließlich mit Mozzarella, einige Variationen bietet er auch mit dem würzigeren Büffelmozzarella an.

Neben altbekanntem Pizzabelag wie Schinken, Salami oder Thunfisch (zwischen 7,20 und 7,80 Euro), kann der Gast auch Kreationen mit grünem Spargel, Knoblauch und gehobeltem Parmesan (8,70 Euro) oder mit gegrilltem Gemüse und Schafskäse (8,50 Euro) wählen. Apropos gegrilltes Gemüse: Wer den bereits erwähnten Blick in die offene Küche wagt, kann sehen, dass Auberginen, Zucchini, Paprika oder Peperoni dort in Scheiben geschnitten und auf dem großen Grill gebraten werden. Einen gemischten Teller davon gibt es auch als Vorspeise (8,20 Euro), außerdem Bruschetta oder belegtes Pizzabrot sowie verschiedene Salate.

Eher ungewöhnlich sind die Pizze Bianche auf der Speisekarte. Diese Variation verzichtet auf die Tomatensoße. Als Basis kommt auf den Teig stattdessen entweder Mozzarella oder eine Trüffel-Sahne-Soße.

Neue Kreationen, die sich auch ab und zu auf der Tageskarte finden, erprobt Maurizio Intagliata, der die Kochkunst von seine Mutter gelernt hat, auch gerne zu Hause. Wichtig, sagt er, seien ihm vor allem gute Zutaten. Gemüse beispielsweise bezieht er von einem sizilianischen Händler; damit die Salsiccia, eine Art italienische Bratwurst, seinen Ansprüchen genügt, macht er sie selbst. Zu seinen Speisen serviert er gerne einen seiner sizilianischen Weine.

Jetzt bleibt eigentlich nur noch zu klären, woher das Lokal den Namen „Spizzi“ hat. „Es gab hunderte Namen zu Auswahl“, erzählt Intagliata. Aber typisch italienische Bezeichnungen wie etwa „La Luna“ waren ihm zu langweilig. Deshalb hat er sich für „Spizzi“ entschieden, die Abkürzung des Verbs „spizzigare“, das soviel bedeutet, wie „sich etwas herauspicken“. Denn genau das sollen die Gäste im Lokal ja tun.

Mehr Informationen über die Pizzeria Spizzi in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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