Treffpunkt für die Nordstadt

12.9.2014, 15:55 Uhr
Treffpunkt für die Nordstadt

© Eduard Weigert

Eigentlich wollten Peter Krug und Werner Krögel nichts Neues mehr machen. Mit dem „“ (mittlerweile unter dem Kommando von Stefan Stiegler) und dem „Paradies“ in Johannis haben die beiden ihr Soll für die Nürnberger Gastronomie auch mehr als erfüllt.

Doch dann kam eine Anfrage des Sportclubs Nürnberg 04. Ob sich Krug und Krögel nicht vorstellen könnten, die vereinseigene Gaststätte „Maxvorstadt“ in der Rollnerstraße zu übernehmen? „Eine reine Vereinsgaststätte konnten wir uns nicht vorstellen“, erzählt Krögel, doch der Vorstand des SCN 04 bewies Mut, um dem Duo das Objekt schmackhaft zu machen. Weder beharrte man auf der Pokalwand oder den Ringerporträts, noch werden ständig Vereinssitzungen das Lokal blockieren. Vielmehr bekamen Krögel und Krug freie Hand bei der Gestaltung, ein wenig Nostalgie — „wir waren als Kinder selbst Mitglieder im Verein“ — erwärmte die Herzen der Wirte zusätzlich.

Vier gerahmte Schwarz-Weiß-Fotos in einer Nische, eine Hommage an die großen Ringer-Legenden des SCN 04, sind im neuen „Gasthaus Max“ jetzt das Einzige, was noch an eine Vereinsgaststätte erinnert. Außen und innen wurde farbig gestrichen, mit den schlichten Holztischen und den Gemälden von Krugs Frau Cornelia bleiben die beiden ihrem Stil treu. „Wir haben auch das Erfolgsrezept einer gemischten Karte beibehalten“, sagt Peter Krug. Das fast schon legendäre Pfannenschnitzel mit Bratkartoffeln (8,90 Euro) ist bei ihm sowieso gesetzt, andere freuen sich über frische, hausgemachte Pasta (mit Bioeiern), ganz fein zum Beispiel mit Kirschtomaten und knusprig gebratenen Austernpilzen (10,50 Euro), oder über würzige Käse-Spinatspätzle (9,20 Euro).

„Genauso kann man aber auch kommen, um einfach nur etwas zu trinken“, sagt Krögel. Vielleicht auch unten im Keller: Für sechs Euro die Stunde kann sich jedermann dort die Kegelbahn mieten. Christine Thurner

Treffpunkt für die Nordstadt

© Eduard Weigert

Nach 20 Jahren gehen in der „Zwingerbar“ in der Lorenzer Straße zum 31. Dezember die Lichter aus: Tucher hat den Betreibern Madeleine Dumbeck und Ralf Siegemund den Pachtvertrag gekündigt. Grund sei, sagt Tucher-Chef Fred Höfler, dass man die „Zwingerbar“ künftig auch tagsüber öffnen möchte. Dafür sei das Betreiberpaar, dem auch das „Café Schnepperschütz“ unterhalb des Hallertors gehört, nicht bereit gewesen. Auf Facebook bekundeten etliche Gäste ihr Unverständnis und ihre Enttäuschung und auch Madeleine Dumbeck, seit knapp 30 Jahren „Tucher-Wirtin“, kann die Kündigung nicht verstehen: „Ich erfülle mein Soll, die Bar läuft sehr gut“, sagt sie. Als neuer Pächter ist Tim Hartinger, der seit Mai 2012 den „Marientorzwinger“ betreibt, im Gespräch. Verträge sind zwar noch nicht unterschrieben, aber auch Tucher würde den jungen Gastronomen gerne als neuen Wirt sehen. Ralf Siegemund kann sich dagegen vorstellen, die „Zwingerbar“ an einem anderen Ort neu zu eröffnen.

Und weil Nürnberg immer noch nicht genug „Burger-Buden“ hat, hat in der früheren „Ruhestörung“ gestern „Mam-Mam Burger“ eröffnet. Es ist das mittlerweile sechste Restaurant in zwei Jahren. Hamburger aus 100 Prozent Angusbeef sowie handgeschnittene Fritten soll es geben. Wer dahintersteckt und warum der neue Pächter glaubt, mit Fast Food punkten zu können, erfahren Sie demnächst an dieser Stelle. Katja Jäkel

Mehr Informationen in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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