Burg Veldenstein: Riesige Felsbrocken herabgestürzt

Neuhaus - In der Nacht zum Dienstag haben sich rund 300 Tonnen Geröll von einem Burgfelsen in der Fränkischen Schweiz gelöst. Anwohner dachten zunächst an ein Erdbeben. Die Polizei muss nun klären, ob der Dauerregen schuld war oder ob der Felssturz in Zusammenhang mit Bauarbeiten an der Burg steht.

Die Geröllmassen haben ein Gebäude in Neuhaus an der Pegnitz (Landkreis Nürnberger Land) leicht beschädigt. Verletzt wurde zum Glück niemand. Gegen 1 Uhr ging bei der Feuerwehr der Alarm ein, dass Felsbrocken und Teile der Burgmauer vom Burgfelsen der Burg Veldenstein auf die Plecher Straße gestürzt seien.

Eine Anwohnerin berichtet, dass sie durch einen "riesigen Knall" aus dem Schlaf gerissen wurde und zunächst an ein Erdbeben gedacht habe. Ihr Sohn habe gerufen "Die Burg ist runtergekommen!"

17 Anwohner wurden noch mitten in der Nacht aus den umliegenden Häusern evakuiert und zunächst bei der Feuerwehr untergebracht. Inzwischen haben sie eine vorläufige Bleibe in einer Pension und bei Bekannten gefunden. Stück für Stück dürften sie am Tag danach in ihre Häuser zurück - allerdings nur, um sich dort wichtige Dinge wie Kleidung zu holen.

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Hersbruck

28.5.2013, 13:00 Uhr

Geröllmassen stürzen auf fränkische Gemeinde

Wie lange es dauern wird, bis ihre Häuser wieder freigegeben werden, ist noch unklar. Am Nachmittag sollte ein Geologe vor Ort eintreffen, um den Felshang zu untersuchen. In den kommenden Tagen wird weiterer Regen im Nürnberger Land erwartet. Der Geologe soll deshalb auch klären, wie stabil die Burgmauer noch ist. Die Staatsstraße bleibt voraussichtlich bis Ende der Woche gesperrt. Der Abtransport der schweren Steinbrocken werde sich hinziehen, hieß es.

Das genaue Ausmaß des Schadens ist noch unklar. Die Kriminalpolizei Schwabach nahm Ermittlungen wegen des Verdachts der Baugefährdung auf. An der Burgmauer sei ein Gerüst errichtet worden – ob die Bauarbeiten im Zusammenhang mit dem Steinschlag stünden, werde geprüft. Die Felsen könnten sich aber auch infolge des Dauerregens der vergangenen Tage gelöst haben, hieß es.

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Die mittelalterliche Burg Veldenstein auf 500 Meter Höhe ist das Wahrzeichen des Marktes Neuhaus. Bis Ende vergangenen Jahres war sie als Hotel und Restaurant genutzt worden. Nachdem Verhandlungen mit dem Freistaat Bayern und einer Brauerei gescheitert waren, hatten die Pächter nach 25 Jahren die Pforten geschlossen.

Zuletzt waren im August vergangenen Jahres bei Pottenstein Felsbrocken auf die Bundesstraße 470 gestürzt, die danach vier Wochen lang gesperrt war.

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