Erst Spaß am Herd, dann auf dem Tisch

5.8.2014, 19:05 Uhr
Erst Spaß am Herd, dann auf dem Tisch

© Foto: Elisa Wiesnet

Schon mittags am ersten Anmeldetag war die Liste für die beiden Termine im SoulFood komplett gefüllt — der Ansturm war riesig. „Dass so viele Kinder interessiert sind, war überraschend“, sagte die Restaurantinhaberin Christine Heß, „wir haben jetzt sogar von zwei auf vier Kochkurse erhöht.“

Es ist kein Wunder, dass der Andrang so groß war, denn das Team bot den Kindern so einiges. Schon von Weitem hörte man aus der Küche und Backstube Topfgeklapper, Rührgeräte, das Zischen der Fritteuse, lachende Kinder, das Knacksen der Messer, mit denen schon fleißig geschnippelt wurde.

Ein ganzes Menü, von Vorspeise bis Nachspeise, durften die Kinder selbst zubereiten — und dieses Essen hatte es in sich: Vom hausgebackenen Focaccia mit gesalzener Butter über marinierten Romana-Salat mit süßsaurem Senfdressing und Crispy Chicken, über die Hauptspeise — einem Kartoffelricotta-Gnocchi mit Tomatensoße, Parmesan und Basilikum —, bis zur Vollmilchschokoladen-Mousse mit Butterkeksbröseln, eingelegten Kirschen und Schlagsahne.

Die Profis sind angetan

Nicht nur die Kinder hatten Spaß, dieses Feinschmeckermenü zuzubereiten, auch die Köche freuten sich. „Es ist das erste Mal, dass wir einen Kinderkochkurs anbieten und es macht wirklich Spaß. Es ist eine tolle Abwechslung und es freut mich zu sehen, wie wissbegierig und begeistert die Kinder bei der Sache sind“, sagte Koch Dominik Oszvalda.

Salat waschen, Brotteig kneten, Hähnchen panieren, Tomatensoße rühren, Zutaten mischen, saubermachen und abspülen, alles lief reibungslos. Der Inhaberin liegt auch der Lernfaktor neben dem Spaß am Herzen: „Es ist immer nützlich zu wissen, wie man eine richtige Tomatensoße oder Salatdressing macht.“

Neben neuen, oft ungewohnten Rezepten zeigte Heß ihren Schützlingen auch den Umgang mit Besteck und der Serviette. Selbst die beiden Köche Dominik und Michael, die es gewohnt sind, das Essen nur zu kochen, lernten beim „Tisch-Crash-Kurs“ noch einiges dazu.

Mit den ganzen neuen Eindrücken, ausgefeilten Kochkünsten und Tischmanieren riefen die Kinder begeistert: „Das war ein toller Tag, hierher kommen wir gerne mal wieder zum Kochen zurück.“ Die zwölfjährige Julia Christ aus Ohrenbach kocht manchmal zu Hause mit ihrer Mutter. Nach dem Kochkurs im Soulfood könnte sich die Realschülerin sogar vorstellen, Köchin zu werden.

Auch der gleichaltrige Christoph Bauer aus Auerbach hatte eigenen Angaben zufolge richtig viel Spaß beim Kochen — obwohl er der einzige Junge unter elf Mädchen ist. Er hat fast schon professionell die Gnocchi für den Hauptgang in die Hand genommen.

Mehr zum Restaurant SoulFood in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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