Denkmalprämierung: Die Preisträger in Rothenburg 2018

24.3.2018, 06:00 Uhr
Die Rothenburger Herrngasse führt vom Burgtor zum Marktplatz und wird gesäumt von einer ganzen Reihe prächtiger Patrizierhäuser sowie von kleineren Wohnhäusern aus unterschiedlichen Zeiten. Das giebelständige, zweigeschossige Wohnhaus Nr. 25 zeichnet sich durch sein Schmuckfachwerk in den Obergeschossen über einem gemauerten Sockelgeschoss aus. Die Entstehungszeit ist mit 1590 angegeben. Der Gewölbekeller allerdings stammt noch vom Vorgängerbau und ist somit deutlich älter. Das Fachwerk konnte hingegen einheitlich dendrochronologisch einheitlich auf 1706 datiert werden. Weite Teile der Innenausstattung gehen auf eine Umgestaltung im 19. Jahrhundert zurück.
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Rothenburg o.d.T., Herrngasse 25

Die Rothenburger Herrngasse führt vom Burgtor zum Marktplatz und wird gesäumt von einer ganzen Reihe prächtiger Patrizierhäuser sowie von kleineren Wohnhäusern aus unterschiedlichen Zeiten. Das giebelständige, zweigeschossige Wohnhaus Nr. 25 zeichnet sich durch sein Schmuckfachwerk in den Obergeschossen über einem gemauerten Sockelgeschoss aus. Die Entstehungszeit ist mit 1590 angegeben. Der Gewölbekeller allerdings stammt noch vom Vorgängerbau und ist somit deutlich älter. Das Fachwerk konnte hingegen einheitlich dendrochronologisch einheitlich auf 1706 datiert werden. Weite Teile der Innenausstattung gehen auf eine Umgestaltung im 19. Jahrhundert zurück. © Wiltrud Gerstner

Am Südende des Rothenburger Marktplatzes, gegenüber der Ratstrinkstube nimmt das Wohn- und Geschäftshaus Nr. 8 eine hervorgehobene Lage ein. Im Vergleich mit den anderen platzsäumenden Nachbarbauten erscheint der äußerst schmale, hohe Putzbau zwar schlicht, aber klar gestaltet. Das Gebäude mit zwei vorkragenden, verputzten Fachwerk-Obergeschossen ist mit reichprofiliertem Gurtgesimsen, die mit einem umlaufenden Zickzack- und Konsolenfries rhythmisiert werden, horizontal gegliedert. An der Traufseite weisen regelmäßig angeordnete Fenster über drei Rundbögen im Erdgeschoss zum Marktplatz hin. Die Schaufassade wird zusätzlich durch ein mittiges Zwerchhaus im steilen Satteldach betont. Anders als es von außen wirkt, kann für dieses Haus im Kern eine Entstehungszeit von 1391 dendrochronologisch belegt werden. Überformungen im 19. Jahrhundert hatten zu der veränderten Fassadenwirkung geführt.
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Rothenburg o.d.T., Marktplatz 8

Am Südende des Rothenburger Marktplatzes, gegenüber der Ratstrinkstube nimmt das Wohn- und Geschäftshaus Nr. 8 eine hervorgehobene Lage ein. Im Vergleich mit den anderen platzsäumenden Nachbarbauten erscheint der äußerst schmale, hohe Putzbau zwar schlicht, aber klar gestaltet. Das Gebäude mit zwei vorkragenden, verputzten Fachwerk-Obergeschossen ist mit reichprofiliertem Gurtgesimsen, die mit einem umlaufenden Zickzack- und Konsolenfries rhythmisiert werden, horizontal gegliedert. An der Traufseite weisen regelmäßig angeordnete Fenster über drei Rundbögen im Erdgeschoss zum Marktplatz hin. Die Schaufassade wird zusätzlich durch ein mittiges Zwerchhaus im steilen Satteldach betont. Anders als es von außen wirkt, kann für dieses Haus im Kern eine Entstehungszeit von 1391 dendrochronologisch belegt werden. Überformungen im 19. Jahrhundert hatten zu der veränderten Fassadenwirkung geführt. © Wiltrud Gerstner

In unmittelbarer Nähe zum Westchor der Rothenburger Stadtpfarrkirche St. Jakob steht in der Kirchgasse ein größerer Gebäudekomplex. An ein traufseitiges, dreigeschossiges Hauptgebäude mit Schopfwalmdach schließt hofseitig ein ehemaliger Pferde- und Schweinestall an, über den ein durch Laubengänge erschlossener Wohnbereich liegt. ; Die beiden im Kern auf 1422/23 (dendrochronologisch datiert) zurückgehenden Gebäude wurden um 1600 erneuert. Zur Straßenkreuzung hin schließt sich ein erdgeschossiger Eckpavillon mit Dachgarten an, der um 1900 über ehemaligen Eiskellern errichtet wurde.
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Rothenburg o.d.T., Kirchgasse 5

In unmittelbarer Nähe zum Westchor der Rothenburger Stadtpfarrkirche St. Jakob steht in der Kirchgasse ein größerer Gebäudekomplex. An ein traufseitiges, dreigeschossiges Hauptgebäude mit Schopfwalmdach schließt hofseitig ein ehemaliger Pferde- und Schweinestall an, über den ein durch Laubengänge erschlossener Wohnbereich liegt. ; Die beiden im Kern auf 1422/23 (dendrochronologisch datiert) zurückgehenden Gebäude wurden um 1600 erneuert. Zur Straßenkreuzung hin schließt sich ein erdgeschossiger Eckpavillon mit Dachgarten an, der um 1900 über ehemaligen Eiskellern errichtet wurde. © Wiltrud Gerstner

Bei dem stark vernachlässigten Objekt musste zunächst die Statik wiederhergestellt werden. Nach umfassender Reparatur wurde die Fassade neu gestrichen. Die zuvor aufgearbeiteten Fenster- und Türgewände hat man dabei farblich abgesetzt. Mit dem Einbau neuer, denkmalgerechter Eichenholzfenster hat das Äußere zusätzlich gewonnen. In den Dachgeschossen der zur Jakobskirche gerichteten Giebelseite des Hauptgebäudes ersetzen nun Fenster die bislang einfachen Holzläden. An seiner Straßenseite befindet sich ein außergewöhnlicher Kastenerker mit bleiverglasten Rundscheiben, der fachgerecht restauriert wurde. Seine kräftige Farbigkeit folgt Befunden, die auf seiner Nordseite festgestellt wurden.
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Rothenburg o.d.T., Kirchgasse 5

Bei dem stark vernachlässigten Objekt musste zunächst die Statik wiederhergestellt werden. Nach umfassender Reparatur wurde die Fassade neu gestrichen. Die zuvor aufgearbeiteten Fenster- und Türgewände hat man dabei farblich abgesetzt. Mit dem Einbau neuer, denkmalgerechter Eichenholzfenster hat das Äußere zusätzlich gewonnen. In den Dachgeschossen der zur Jakobskirche gerichteten Giebelseite des Hauptgebäudes ersetzen nun Fenster die bislang einfachen Holzläden. An seiner Straßenseite befindet sich ein außergewöhnlicher Kastenerker mit bleiverglasten Rundscheiben, der fachgerecht restauriert wurde. Seine kräftige Farbigkeit folgt Befunden, die auf seiner Nordseite festgestellt wurden. © Wiltrud Gerstner

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