Grober Schotter sorgt für Aufregung im Pyrbaumer Forst

6.11.2014, 11:23 Uhr
Bis vor kurzem war dieser Flecken bei der Brandmühle ein beliebter Reit- und Wanderweg. Seitdem der Staatsforst den Waldweg ausgebaut hat, ist er für Fußgänger, Radler und Reiter fast unbenutzbar.

© Privat Bis vor kurzem war dieser Flecken bei der Brandmühle ein beliebter Reit- und Wanderweg. Seitdem der Staatsforst den Waldweg ausgebaut hat, ist er für Fußgänger, Radler und Reiter fast unbenutzbar.

„Die Waldwege werden flächendeckend zu reinsten Autobahnen ausgebaut“, schreibt Gabriele Bayer in einer Mitteilung. Auf den mehrere Meter breiten, gewölbten Schotterwegen könnten weder Senioren gehen noch Eltern mit einem Kinderwagen fahren. Radfahren sei unmöglich und als Reitweg ausgeschilderte Wege seien derart zugerichtet worden, dass die Pferdehalter diese Wege gar nicht mehr nutzen können, weil das Verletzungsrisiko für die Pferde viel zu hoch sei.

Bayer hatte das Thema bereits am Montag in der Sitzung des Marktgemeinderats von Postbauer-Heng auf die Tagesordnung gebracht. Doch Bürgermeister Horst Kratzer hatte sich für nicht zuständig erklärt, weil der Forstweg sich zwar an der Gemeindegrenze befindet, aber eben auf Pyrbaumer Gebiet.

Pyrbaums Bürgermeister Guido Belzl ist wegen des ausgebauten Weges im Gespräch mit der staatlichen Forstverwaltung in Allersberg. Am Montag ist ein Termin vereinbart. „Uns liegt daran, dass die Wege für jedermann begehbar sind“, sagt er auf Nachfrage. Gerade dieser Bereich sei bisher eine der Hauptrouten der Reiter aus Seligenporten gewesen.

Vorbereitung für Waldarbeiten

Spätestens im kommenden Frühjahr soll dieses wieder möglich sein, hat Belzl aus Vorgesprächen mit der Leitung der Forstverwaltung in Allersberg mitgenommen. Anfang 2015 soll Holz aus dem Bereich entnommen werden. Für die dafür notwendigen, schweren Maschinen wurde der Weg ausgebaut. Nach Abschluss der Arbeiten soll der grobe Schotter mit feinerem Obermaterial aufgefüllt werden, so dass Fußgänger, Radler und Reiter wieder ungehindert durchkommen.

Probleme dieser Art sind nicht neu in Pyrbaum, einer der waldreichsten Gemeinden des Landkreises. In Bürgerversammlungen wird immer wieder kritisiert, dass die Forstverwaltung Wege so grob aufschottere, dass sie nicht begehbar seien. Auch dass die Wege eine Kuppe haben, damit das Wasser rechts und links abläuft, stößt vielen sauer auf.

Treffpunkt am Ortsschild

Gabriele Bayer sieht an der Brandmühle jedenfalls „ein Bild des Grauens“. Mit brachialer Gewalt seien Gräben gezogen worden, ohne Rücksicht auf Ameisenhügel, seltene Pflanzen oder Amphibien. Das will sie nicht hinnehmen. Die „Ortsbesichtigung mit Demonstrationscharakter“ soll am Freitag, 7. November, stattfinden. Um 15 Uhr will sich Bayer mit ihren mit Transparenten bestückten Mitstreitern bei der Brandmühle am Ortsschild treffen.

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