Bei der "Kulisse" in Erlangen wird wenig verschoben

27.1.2017, 18:15 Uhr
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© Harald Sippel

Die 30 Jahre hat Jürgen Sigwart, der legendäre "Sigwart’s Kulisse"-Gastwirt, wohl abgewartet - und nun das Lokal mit Kultcharakter an seine langjährige Bedienung, Rebecca Bley, übergeben. Im vergangenen Jahr beging der Gastronom (still und heimlich) den 30. Geburtstag seines Restaurants in der Theaterstraße 8. Pünktlich zum Jahresbeginn reichte der über 70-Jährige sein Erlanger Lokal in neue Hände weiter.

Aber keine Angst: Bis auf den Namen - künftig heißt die Wirtschaft nur "Kulisse" - wird in dem wunderbar historischen Haus in der Nähe des Markgrafentheaters nichts wirklich völlig anders. Dafür sorgt schon die neue Pächterin, die die meisten Stammgäste seit mehreren Jahren als quirlige und schlagfertige Bedienung kennen und schätzen. "Es wird keinen Bruch geben", sagt die 32-Jährige, "sondern nur kleine Änderungen".

Künftig mehr Tagesgerichte

Dazu gehört, dass Klassiker wie der "Kulisse"-Salat, Chili Con Carne, Baggers oder schwarze Bohnen durch weitere Gerichte ergänzt werden. Denn Rebecca Bley und ihr Lebensgefährte Séamus O’Connor, der ebenfalls vielen Gästen als langjähriger Mitarbeiter vertraut ist und künftig als Geschäftsführer fungiert, möchten doch zumindest ein paar Neuerungen einführen. So sollen Tages- und Wochenkarten für noch mehr Abwechslung des ohnehin sehr umfangreichen Angebotes sorgen. Im Sommer, berichtet O’Connor, wollen sie den Garten auch tagsüber öffnen und dort vor allem Braten anbieten. Damit, so sagen die Beiden, können sie womöglich noch mehr jüngere Besucher anlocken, zusätzlich zu den Stammgästen.

Die alternative Oase, die Treffpunkt für Künstler und Stammtisch-Besucher aller Art ist, soll so bleiben, wie sie ist - und die neue Chefin garantiert mit ihrem Team (auch Köche und Bedienungen sind dieselben) diese Beständigkeit: "Viele langjährigen Gäste sind froh, dass ich das übernehme", sagt die Erlangerin, "nun wissen sie, dass es keine Döner-Bude oder eine Shisha-Bar wird."

Für Rebecca Bley läuft bisher, abgesehen von der gewachsenen Verantwortung, zunächst alles wie zuvor. Noch immer arbeitet sie nebenbei stundenweise in ihrem erlernten Beruf als Physiotherapeutin und noch immer nimmt sie Bestellungen am Tisch auf, stets mit einem lockeren Spruch auf den Lippen. "Mir gefällt die Gastronomie", sagt sie, "man bleibt in Bewegung und lernt immer wieder neue Leute kennen." Ein Satz, der so auch von Jürgen Sigwart stammen könnte.

Mehr Informationen über die Kulisse in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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