Rathaus: Fürther Wöhrl-Filiale nicht in Gefahr

5.10.2016, 10:48 Uhr
Die Wöhrl-Filiale in Fürth steht auf dem Prüfstand.

© Hans-Joachim Winckler Die Wöhrl-Filiale in Fürth steht auf dem Prüfstand.

Das Nürnberger Modeunternehmen steckt bekanntlich in finanziellen Schwierigkeiten und ließ bereits Anfang September wissen, dass sechs bis zehn der insgesamt 34 Filialen zur Disposition stehen. Über allem throne das Ziel, "die Wöhrl-Gruppe als Ganzes zu erhalten und nachhaltig in die Profitabilität zurückzuführen". Welche Filialen betroffen seien, wollte man erst im Oktober verkünden.

Die Nürnberger Zeitung kam dem jedoch zuvor: "Aus Finanzkreisen", so das Blatt, habe man erfahren, dass zu den Wackelkandidaten unter anderem Traditionsstandorte wie Fürth und Roth, aber auch Filialen in Nürnberg-Langwasser und Neumarkt zählen.

Bei Wöhrl hält man sich weiter bedeckt. Ein Sprecher wollte den NZ-Artikel auf Anfrage unserer Zeitung weder bestätigen noch dementieren: "Erst werden die Mitarbeiter informiert, dann die Öffentlichkeit. Das gebietet die Fairness." Das Ergebnis der Prüfung werde "zeitnah" bekanntgegeben – offenbar spätestens bis Mitte Oktober.

Der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller redet jetzt schon Klartext. Er habe nach Erscheinen des NZ-Artikels sofort Kontakt zu Wöhrl gesucht. Aus Führungskreisen habe man ihm versichert, dass das Nürnberger Modehaus am Traditionsstandort Fürth festhalten will.

In der Kleeblattstadt ist Wöhrl Ankermieter im früheren Quelle-Kaufhaus, das gerade mit großem Aufwand zum Carré Fürther Freiheit umgestaltet wird. Auch die Modekette nimmt viel Geld in die Hand, um ihre Flächen – etwa 5000 Quadratmeter im Unter-, Erd- und Obergeschoss – zu renovieren. Erst vor zwei Wochen wurde die Wiedereröffnung einiger Teilflächen gefeiert.

Carré-Investor Pegasus Capital Partners hatte den FN schon im September gesagt, Fürth sei von den Schließungsplänen bei Wöhrl nicht betroffen. Die große Neueröffnungsfeier nach Abschluss der Umbauarbeiten solle wie geplant im November über die Bühne gehen.

Offenbar hat sich daran nichts geändert.

(Stand: Mittwoch, 5. Oktober, 11.46 Uhr)

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