Hochhaus in der Halle: Trainieren de luxe bei der Feuerwehr

22.5.2017, 05:58 Uhr
Üben deluxe in Würzburg: Die neue Übungshalle der Feuerwehrschule, die für ganz Franken und Nordschwaben zuständig ist, hat gigantische Ausmaße. Sie ist 70 Meter lang, 40 Meter breit und an der höchsten Stelle 31 Meter hoch.
1 / 15

Üben deluxe in Würzburg: Die neue Übungshalle der Feuerwehrschule, die für ganz Franken und Nordschwaben zuständig ist, hat gigantische Ausmaße. Sie ist 70 Meter lang, 40 Meter breit und an der höchsten Stelle 31 Meter hoch. © Stefan Hippel

32 Millionen Euro hat die Halle gekostet, in der sogar ein neunstöckiges Hochhaus Platz findet. Auch ein Geschäftshaus und ein Einfamilienhaus sind hier untergebracht.
2 / 15

32 Millionen Euro hat die Halle gekostet, in der sogar ein neunstöckiges Hochhaus Platz findet. Auch ein Geschäftshaus und ein Einfamilienhaus sind hier untergebracht. © Stefan Hippel

150 Einsatzszenarien können die Feuerwehrleute hier trainieren. Lehrgänge gibt es in Würzburg vor allem für die Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern, also vor allem für Gruppen- und Zugführer.
3 / 15

150 Einsatzszenarien können die Feuerwehrleute hier trainieren. Lehrgänge gibt es in Würzburg vor allem für die Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehren in Bayern, also vor allem für Gruppen- und Zugführer. © Stefan Hippel

Auch an Details hat man gedacht: Der Supermarkt in Edeka-Optik heißt "Florian", das Café in Anlehnung an Starbucks "Star Fire".
4 / 15

Auch an Details hat man gedacht: Der Supermarkt in Edeka-Optik heißt "Florian", das Café in Anlehnung an Starbucks "Star Fire". © Stefan Hippel

Durch eine ausgeklügelte Simulationstechnik können Brände realitätsnah (aber ohne Gefahr für die Übenden) nachgestellt werden. Der Rauch wird durch medizinisches Weißöl erzeugt, für das Leuchten der Flammen sorgen LED-Lampen, der Lärm kommt vom Band.
5 / 15

Durch eine ausgeklügelte Simulationstechnik können Brände realitätsnah (aber ohne Gefahr für die Übenden) nachgestellt werden. Der Rauch wird durch medizinisches Weißöl erzeugt, für das Leuchten der Flammen sorgen LED-Lampen, der Lärm kommt vom Band. © Stefan Hippel

Sogar eine Spedition mit Lkw-Garage, Gleisanschluss und Hochregallager wurde eingerichtet. Hier kann zum Beispiel trainiert werden, wie man vorgeht, wenn ein Gabelstapler ein Faß aufsticht und gefährliche Flüssigkeit ausläuft.
6 / 15

Sogar eine Spedition mit Lkw-Garage, Gleisanschluss und Hochregallager wurde eingerichtet. Hier kann zum Beispiel trainiert werden, wie man vorgeht, wenn ein Gabelstapler ein Faß aufsticht und gefährliche Flüssigkeit ausläuft. © Stefan Hippel

6000 Feuerwehrleute nehmen pro Jahr an den Lehrgängen in Würzburg teil. Nach den Übungen wird genau besprochen, was man künftig noch besser machen könnte. Insgesamt gibt es in Bayern rund 325.000 Feuerwehrler, die in 7884 Wehren aktiv sind.
7 / 15

6000 Feuerwehrleute nehmen pro Jahr an den Lehrgängen in Würzburg teil. Nach den Übungen wird genau besprochen, was man künftig noch besser machen könnte. Insgesamt gibt es in Bayern rund 325.000 Feuerwehrler, die in 7884 Wehren aktiv sind. © Stefan Hippel

In dem Geschäftshaus sind nicht nur ein Supermarkt, ein Café und eine Fahrschule untergebracht, sondern auch ein Großraumbüro, eine Praxis, ein Labor und vieles mehr. Unter der Halle befinden sich ein begehbares Kanalsystem und eine Tiefgarage, wo weitere Übungsszenarien durchgeführt werden können. Sogar an einen Flutkeller wurde gedacht: Innerhalb kürzester Zeit kann ein Waschmaschinen-Raum unter Wasser gesetzt werden.
8 / 15

In dem Geschäftshaus sind nicht nur ein Supermarkt, ein Café und eine Fahrschule untergebracht, sondern auch ein Großraumbüro, eine Praxis, ein Labor und vieles mehr. Unter der Halle befinden sich ein begehbares Kanalsystem und eine Tiefgarage, wo weitere Übungsszenarien durchgeführt werden können. Sogar an einen Flutkeller wurde gedacht: Innerhalb kürzester Zeit kann ein Waschmaschinen-Raum unter Wasser gesetzt werden. © Stefan Hippel

Neben der Übungshalle gibt es auch ein Brandhaus. Hier ist die Gefahr real: Die Flammen sind echt, die Hitze ist es auch. Etliche Feuerwehrleute haben sich hier beim Üben schon kleinere Verletzungen zugezogen. Nicht nur ein Bett kann in Brand gesetzt werden, auch eine Feuerwalze, ein sogenannter Flashover, kann hier erzeugt werden.
9 / 15

Neben der Übungshalle gibt es auch ein Brandhaus. Hier ist die Gefahr real: Die Flammen sind echt, die Hitze ist es auch. Etliche Feuerwehrleute haben sich hier beim Üben schon kleinere Verletzungen zugezogen. Nicht nur ein Bett kann in Brand gesetzt werden, auch eine Feuerwalze, ein sogenannter Flashover, kann hier erzeugt werden. © Stefan Hippel

Am Computer kann man genau überwachen, was sich im Brandhaus tut und notfalls die Flammen innerhalb von Sekunden abstellen.
10 / 15

Am Computer kann man genau überwachen, was sich im Brandhaus tut und notfalls die Flammen innerhalb von Sekunden abstellen. © Stefan Hippel

Nicht nur in der Übungshalle kann trainiert werden, auch von außen wird sie "bespielt". Neu ist an der Außenseite auch eine Fassadenbrennstelle, die sich über fünf Etagen hochzieht. Durch die Styropordämmung vieler Häuser werden heftige Fassadenbrände immer häufiger. Innerhalb weniger Minuten steht dabei das ganze Haus von oben bis unten in Flammen.
11 / 15

Nicht nur in der Übungshalle kann trainiert werden, auch von außen wird sie "bespielt". Neu ist an der Außenseite auch eine Fassadenbrennstelle, die sich über fünf Etagen hochzieht. Durch die Styropordämmung vieler Häuser werden heftige Fassadenbrände immer häufiger. Innerhalb weniger Minuten steht dabei das ganze Haus von oben bis unten in Flammen. © Stefan Hippel

Große Übungsszenarien, bei denen auch im weiteren Übungsverlauf viele Entscheidungen nötig sind, werden weit durchgespielt. Einfachere Szenarien werden oft beendet, bevor die Schläuche ausgerollt sind. Es geht vor allem darauf, die Entscheidungsprozesse zu trainieren, nicht das Löschen.
12 / 15

Große Übungsszenarien, bei denen auch im weiteren Übungsverlauf viele Entscheidungen nötig sind, werden weit durchgespielt. Einfachere Szenarien werden oft beendet, bevor die Schläuche ausgerollt sind. Es geht vor allem darauf, die Entscheidungsprozesse zu trainieren, nicht das Löschen. © Stefan Hippel

Aufpassen müssen die Feuerwehrleute auch auf die Farben: Graue Türen, Schränke oder Gitterkästen sollen sie ignorieren, daran befindet sich Technik zur Brandbekämpfung. Ohnehin sollten sie in der Halle keine Türen aufbrechen oder Scheiben einschlagen.
13 / 15

Aufpassen müssen die Feuerwehrleute auch auf die Farben: Graue Türen, Schränke oder Gitterkästen sollen sie ignorieren, daran befindet sich Technik zur Brandbekämpfung. Ohnehin sollten sie in der Halle keine Türen aufbrechen oder Scheiben einschlagen. © Stefan Hippel

Jeder Handgriff muss sitzen bei der effektiven Brandbekämpfung. Die Feuerwehrleute müssen vor dem Einsatz auch gegenseitig überprüfen, ob der Atemschutz richtig sitzt.
14 / 15

Jeder Handgriff muss sitzen bei der effektiven Brandbekämpfung. Die Feuerwehrleute müssen vor dem Einsatz auch gegenseitig überprüfen, ob der Atemschutz richtig sitzt. © Stefan Hippel

Die Halle im Würzburger Stadtteil Zellerau ist weithin sichtbar. Sie wurde von den Architekten Gerkan, Marg und Partner entworfen, die auch das Fußballstadion in Kapstadt oder den Berliner Hauptbahnhof erdacht haben.
15 / 15

Die Halle im Würzburger Stadtteil Zellerau ist weithin sichtbar. Sie wurde von den Architekten Gerkan, Marg und Partner entworfen, die auch das Fußballstadion in Kapstadt oder den Berliner Hauptbahnhof erdacht haben. © Stefan Hippel

Verwandte Themen