Blick hinter den Verkaufstisch: Sieben Fundstücke vom Trempelmarkt

10.9.2016, 16:46 Uhr
Nein, Marcel Piehler hält keine wissenschaftliche Errungenschaft von Albert Einstein in der Hand. Die Lampe hat der Mimberger selbst erfunden - genauer gesagt gestaltet. Die Grundlage dieses Exemplars ist eine Bohrmaschine aus den 30er Jahren. "Man kann das theoretisch auch wieder zu einer Bohrmaschine umbauen", sagt Piehler. Aber sind wir mal ehrlich: Das wäre bei diesem extravaganten Design doch viel zu schade.
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Was, das war mal eine Bohrmaschine?

Nein, Marcel Piehler hält keine wissenschaftliche Errungenschaft von Albert Einstein in der Hand. Die Lampe hat der Mimberger selbst erfunden - genauer gesagt gestaltet. Die Grundlage dieses Exemplars ist eine Bohrmaschine aus den 30er Jahren. "Man kann das theoretisch auch wieder zu einer Bohrmaschine umbauen", sagt Piehler. Aber sind wir mal ehrlich: Das wäre bei diesem extravaganten Design doch viel zu schade. © Matthias Weichmann

Dass Klaus Hinke (rechts) ein Faible für England hat, wird sofort klar. Der 78-Jährige hat seinen Hauptwohnsitz in Kempston, ist Englischlehrer und arbeitete bereits an namhaften Universitäten. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Barbara Schwörer-Willis (65) verkauft der Rentner daher antike Liebschaften aus dem Vereinigten Königreich. "Als ich in England damals mein Haus einrichten musste, bin ich auf eine Auktion gegangen. Seitdem bin ich diesem speziellen Flair verfallen", erinnert sich Hinke. Sein Lieblingsstück am Verkaufsstand ist das "bisquit barrel" aus dem 19. Jahrhundert. Dort habe man die Kekse für den berüchtigten "english tea" aufbewahrt, so der 78-Jährige.
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Antikes Teegut aus England

Dass Klaus Hinke (rechts) ein Faible für England hat, wird sofort klar. Der 78-Jährige hat seinen Hauptwohnsitz in Kempston, ist Englischlehrer und arbeitete bereits an namhaften Universitäten. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Barbara Schwörer-Willis (65) verkauft der Rentner daher antike Liebschaften aus dem Vereinigten Königreich. "Als ich in England damals mein Haus einrichten musste, bin ich auf eine Auktion gegangen. Seitdem bin ich diesem speziellen Flair verfallen", erinnert sich Hinke. Sein Lieblingsstück am Verkaufsstand ist das "bisquit barrel" aus dem 19. Jahrhundert. Dort habe man die Kekse für den berüchtigten "english tea" aufbewahrt, so der 78-Jährige. © Matthias Weichmann

Dieses Bild scheint auf den ersten Blick total gewöhnlich. Der Nürnberger Jörg Fragner (37) steht dort lediglich mit einer Kiste aus gut über 200 Bierdeckeln. Doch die pappigen Getränkeuntersteller hat der 37-Jährige nicht nur gesammelt, sondern tatsächlich auf seiner Brauerei-Tour durch Bayern gefunden. Der schönste Zwischenhalt auf seiner Reise sei in Roßdorf gewesen, sagt er. Wo es nun das beste Bier gebe, das wollte er nicht verraten. Aber geben wir es zu: Es ist auch ganz schön schwer aus 260 fränkischen Bieren einen Gewinner zu ermitteln.
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Eine Reise durch Frankens Brauereien

Dieses Bild scheint auf den ersten Blick total gewöhnlich. Der Nürnberger Jörg Fragner (37) steht dort lediglich mit einer Kiste aus gut über 200 Bierdeckeln. Doch die pappigen Getränkeuntersteller hat der 37-Jährige nicht nur gesammelt, sondern tatsächlich auf seiner Brauerei-Tour durch Bayern gefunden. Der schönste Zwischenhalt auf seiner Reise sei in Roßdorf gewesen, sagt er. Wo es nun das beste Bier gebe, das wollte er nicht verraten. Aber geben wir es zu: Es ist auch ganz schön schwer aus 260 fränkischen Bieren einen Gewinner zu ermitteln. © Matthias Weichmann

Bereits mit 19 Jahren bereiste Gottfried Weiß (53, rechts) als Koch asiatische Länder. "Ich war dort auf dem ersten Antiquitätenmarkt, dann ist es um mich geschehen", erinnert sich der Münchner. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin besucht er seit Jahren den Nürnberger Trödelmarkt, "das Flair und die Leute sind hier ganz besonders". Sein liebster Verkaufsgegenstand ist ein etwa 100 Jahre alter Betelnusstisch aus Indonesien. Die Nüsse werden in Asien mit einem Messer kleingehackt und mit Kalk in Blätter gerollt. Die betäubende Droge bezeichnet Weiß als "Schmerzmittel für Arme".
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"Ein Schmerzmittel für Arme"

Bereits mit 19 Jahren bereiste Gottfried Weiß (53, rechts) als Koch asiatische Länder. "Ich war dort auf dem ersten Antiquitätenmarkt, dann ist es um mich geschehen", erinnert sich der Münchner. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin besucht er seit Jahren den Nürnberger Trödelmarkt, "das Flair und die Leute sind hier ganz besonders". Sein liebster Verkaufsgegenstand ist ein etwa 100 Jahre alter Betelnusstisch aus Indonesien. Die Nüsse werden in Asien mit einem Messer kleingehackt und mit Kalk in Blätter gerollt. Die betäubende Droge bezeichnet Weiß als "Schmerzmittel für Arme". © Matthias Weichmann

Seit einem Jahr betreibt Dorota Tymek hauptberuflich ein Schmuckgeschäft. Die Einzelstücke sind allesamt per Hand gemacht, als Grundlage dienen alte Uhrwerke, die - wie hier - beispielsweise in eine Kette eingearbeitet werden. Die Idee für das Schmuckstück entstand ganz zufällig auf dem letzten Rügen-Urlaub: "Ich habe da verschiedene Hölzer am Strand gefunden und zum Schiff umdesignt."
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Eine Idee aus dem Rügen-Urlaub

Seit einem Jahr betreibt Dorota Tymek hauptberuflich ein Schmuckgeschäft. Die Einzelstücke sind allesamt per Hand gemacht, als Grundlage dienen alte Uhrwerke, die - wie hier - beispielsweise in eine Kette eingearbeitet werden. Die Idee für das Schmuckstück entstand ganz zufällig auf dem letzten Rügen-Urlaub: "Ich habe da verschiedene Hölzer am Strand gefunden und zum Schiff umdesignt." © Matthias Weichmann

Wenn man auf den Verkaufsstand von Siggi Böller (70) blickt, sieht man keine antiken Münzen - dafür aber etwas ähnliches. Der Nürnberger bietet am Trempelmarkt die Werkzeuge an, aus denen das Zahlmittel einst gemacht wurde. Darunter ist beispielsweise auch ein Stempel aus dem Jahr 1974, der zur Prägung der Weltmeisterschaftsmünze verwendet wurde. "Ich bin da eigentlich schon ein wenig zum Sammler geworden, daheim habe ich noch 200 weitere herumliegen", sagte der 70-Jährige.
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Stempel, die eine Zeit geprägt haben

Wenn man auf den Verkaufsstand von Siggi Böller (70) blickt, sieht man keine antiken Münzen - dafür aber etwas ähnliches. Der Nürnberger bietet am Trempelmarkt die Werkzeuge an, aus denen das Zahlmittel einst gemacht wurde. Darunter ist beispielsweise auch ein Stempel aus dem Jahr 1974, der zur Prägung der Weltmeisterschaftsmünze verwendet wurde. "Ich bin da eigentlich schon ein wenig zum Sammler geworden, daheim habe ich noch 200 weitere herumliegen", sagte der 70-Jährige. © Matthias Weichmann

"Meine Mutter mochte Engel, mein kleiner Bruder eben Drachen", erinnert sich Tamara Schön (24) an die Anfänge der heimischen Sammlung. Mittlerweile hat sich die Stuttgarterin aber von den dunklen Wesen entfernt und stellt diese in Franken zum Verkauf. "Wir haben unseren Schwerpunkt nun mehr auf italienische Mode und Mandelgebäcke spezialisiert."
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Drachensammler aus dem Schwabenland

"Meine Mutter mochte Engel, mein kleiner Bruder eben Drachen", erinnert sich Tamara Schön (24) an die Anfänge der heimischen Sammlung. Mittlerweile hat sich die Stuttgarterin aber von den dunklen Wesen entfernt und stellt diese in Franken zum Verkauf. "Wir haben unseren Schwerpunkt nun mehr auf italienische Mode und Mandelgebäcke spezialisiert." © Matthias Weichmann

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