Das Schauspielhaus - einst und heute

Das historische Theater (hier auf einer Aufnahme von 1911) wurde im zweiten Weltkrieg durch Bomben komplett zerstört. Das Schauspielhaus hatte keinen festen Spielort mehr im Nachkriegsdeutschland und musste sich über Jahre damit behelfen im Hotel Deutscher Hof zu inszenieren. © NN-Archiv

Im September 1959 wurde schließlich der kubistisch-moderne Bau des neuen Schauspielhauses zu Füßen des Staatstheaters abgeschlossen. Bis 1956 stand an diesem Platz noch ein kleineres Gebäude, in dem die Amerikaner ihr Soldatenkino untergebracht hatten. © NN-Archiv

Die Nürnberger haben die Übergabe des Platzes durch die Amerikaner als Aufbruchsignal hin zu einer selbstbestimmten Zeit und Kulturlandschaft empfunden. Mit entsprechend großen Erwartungen fieberten sie der Eröffnung des neuen Schauspielhauses entgegen. © NN-Archiv

Die Eröffnungsfeier wurde ein großer Erfolg, die Nürnberger Nachrichten sprachen vom "festlichsten Tag in Nürnbergs Nachkriegsgeschichte". © Archiv

Im ausverkauften Saal harrte neben dem Innen- und Justizminister auch die gesamte Nürnberger Prominenz des ersten Stückes auf neuen Brettern: Schillers "Wallenstein". © Archiv

1988 zeigte sich schließlich der erste große Riss in der schönen Fassade: Untersuchungen ergaben, dass der Bau asbestverseucht war. Während die Techniker das Schauspielhaus nur noch mit Atemmaske betreten durften, wurden die Inszenierungen für die Zeit der Erneuerung ausgelagert. © NN-Archiv

Bei erneuten Umbauarbeiten 1994 verfielen die Theatermacher auf eine kreative Lösung: Das Schauspiel zog vorübergehend ins Bierzelt. © NN-Archiv

Im Laufe seiner 51-jährigen Geschichte hat das Schauspielhaus schon viele Moden zu sehen bekommen (hier die 90er Jahre). 2008 war es schließlich an der Zeit, dass der alte Bau selbst seine Fassade wechselte. © NN-Archiv

Das Schauspielhaus verabschiedete sich für die Dauer der zweijährigen Generalsanierung von seinen Zuschauern. © Eduard Weigert

Bei einer letzten Vorstellung und anschließenden Party im April 2008 feierten Schauspieler und Zuschauer das alte Gemäuer noch einmal in ausgelassener Stimmung. © Karlheinz Daut

Während manche Bürger die dringend notwendige Umgestaltung begrüßten, hingen andere mit nostalgischer Trauer an der altbekannten Fassade des Schauspielhauses. © Karlheinz Daut

Kurz darauf wurde der Schriftzug des Gebäudes abgebaut und für die Dauer der Sanierung eingelagert. © Frank Behnke

Das Schauspiel suchte sich gezwungenermaßen einen neuen Platz für seine Inszenierungen - und fand in der Tafelhalle und der Kongreßhalle passable Ausweichorte. © Michael Matejka

Doch auch wenn selbst das Kassenhäuschen nicht mehr wiederzuerkennen sein wird, werden die theaterbegeisterten Nürnberger ihres Bühne sicher die Treue halten. © Karlheinz Daut

Bereits im Oktober 2008 war nur noch wenig vom ehemaligen Schauspielhaus übrig - die Bauarbeiten schlugen eine Schneise der Verwüstung in den Kunstbau. © Karlheinz Daut

Wo hier auf dem Bild noch Kahlschlag herrscht erstand in mehr als zweijähriger Arbeit ein moderner Glasbau, der das Nürnberger Schauspiel in Zukunft beherbergen soll. © Mark Johnston

Um pünktlich zur Wiedereröffnung das Gebäude fertiggestellt zu haben, arbeiteten ganze Kolonnen hart - und zuweilen sogar bis in die Nacht hinein. © Stefan Hippel

Und so sieht das Ergebnis aus: Das Nürnberger Schauspielhaus lädt im völlig neuen Gewand seine Zuschauer und Freunde am 18. Oktober zum ersten gegenseitigen Beschnuppern ein. © Karlheinz Daut