"Erwachsen feiern" bei Kellerpartymusik

7.6.2013, 00:00 Uhr

© Berny Meyer

Mauro Russo, Matthis Wandt und Oliver Förschner wollen hier eins: „Erwachsen feiern“ lautet der Slogan der Bar, und so soll’s dann auch zugehen. „Wir machen den Laden aus dem Bedürfnis heraus, eine Location für Leute ab 30 zu bieten, die zuletzt nicht mehr so recht wussten, wo sie zum Feiern hingehen sollen“, sagt Russo, selbst wie auch seine Kompagnons Anfang 30. „Erwachsen bedeutet für mich, dass Spontanität genau so möglich ist wie gute Gespräche, und vor allem, dass man sich in den Abend fallen lassen kann.“

Hierfür haben die drei Gastronomen, die nicht zuletzt Erfahrung mit Läden wie der „Bombe“ oder dem „Mach1“ sammeln konnten, die ehemalige Filiale einer Coffee-Kette in der Lorenzer Straße komplett entkernt und nach ihren Wünschen und Vorstellungen gestaltet. So befindet sich dort, wo einst kleine Tische und Sessel standen, eine dreistöckige Sitztreppe entlang der Wand, die wie der Rest des Raumes in dunklem Holz gehalten und mit Weiß sowie mit viel bunten, aber gedämpftem Licht durchsetzt ist. Hier kann man recht bequem sitzen, quatschen, gucken.

Das „runde Konzept“ der Sitzgelegenheit habe er, so Russo, irgendwann mal auf einer Messe gesehen und für gut befunden. Aus dem dort als eine Art Stadion angelegten Konstrukt sind hier allerdings nur noch die weichen Wellenformen übriggeblieben. Denen gegenüber befindet sich eine lange Bar, an der Beck’s, Longdrinks und Cocktails „zu absolut fairen Preisen“ zu haben sind. Besonders fair sind mit nur fünf Euro die Preise der Cocktails in den „Gefährlichen Stunden“ bis 23 Uhr.

Abgesehen vom Konzept-Motto gibt es Bar-DJing. „Wir fangen an mit entspanntem Deep und Minimal House und steigern uns dann im Laufe des Abends, wo wir dann quasi einfach alles spielen, was auf jeder guten Kellerparty auch laufen würde“, so der Veranstalter und DJ. „Wir wollen uns gar nicht auf eine Musikrichtung festlegen“ – oder auf ein bestimmtes Zielpublikum. „Niemand wird abgewiesen, weil er möglicherweise die ‚falschen‘ Klamotten anhat. Aber wenn uns jemand recht jung vorkommt, werden wir ihn unter Umständen darauf hinweisen, dass es vielleicht viel bessere Orte für ihn oder sie zum Feiern gibt.“ Als eher zu jung würden Gäste unter 25 betrachtet, denn „das hier soll eher was für unsere Generation sein“. Und der Name? „Wir wollten unbedingt einen deutschen Doppelnamen. Dass solche Abende manchmal durchaus gemeingefährlich werden können, wissen wir doch alle“, schmunzelt Mauro Russo.

Mehr Informationen über die Bar Gemein und Gefährlich in unserer Rubrik Essen und Trinken!
 

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