Frankenschnellweg-Streit: Vogel wirft BN Gaukelei vor

29.3.2017, 07:51 Uhr
Stau auf dem Frankenschnellweg: Ein beinahe schon vertrauter Anblick.

© Michael Matejka Stau auf dem Frankenschnellweg: Ein beinahe schon vertrauter Anblick.

Anlass ist ein Pfeiler der Bahn AG, der dem Tunnel im Weg steht. Eine Möglichkeit ist, das Tunnelbauwerk etwas tiefer zu legen.

"Vermutlich wird seit längerem eine neue Tunnelplanung bearbeitet, weil man im Planfeststellungsbeschluss nicht berücksichtigt hat, dass die Bahn AG im Tunnelbereich schon lange einen Pfeiler stehen hat, der nicht versetzt werden kann. Jetzt muss das ganze enorme Tunnelbauwerk tiefer gelegt werden. Ob dies dann tatsächlich ohne Umweltauswirkungen machbar sein wird, ist noch offen, weil nun eine andere Wasserhaltung erforderlich sein könnte und die Ein- und Ausfahrten aus dem Tunnel möglicherweise anders trassiert werden müssen", kritisiert BN-Landesgeschäftsführer Peter Rottner. Unterstützt wird er von Otto Heimbucher, CSU-Stadtrat und Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Nürnberg.

Bürgermeister Christian Vogel wirft dem BN vor, den Menschen etwas vorzugaukeln: "Die Vorwürfe sind an den Haaren herbeigezogen." Die Umplanungen seien im Herbst im zuständigen Ausschuss den Stadträten vorgestellt worden, auch Herrn Heimbucher: "Es geht dabei um Risikominimierung während der Bauphase. Mehrkosten fallen nicht an."

Das Vorgehen sei mit der Regierung von Mittelfranken abgestimmt. Wenn nötig werde es zu einer Ergänzung des Planfeststellungsverfahrens kommen. Außerdem seien die Auswirkungen der Umplanung in der neuen Umweltverträglichkeitsstudie, die im Sommer vorliegt, schon berücksichtigt. Auch in der Vergangenheit gab es schon desöfteren Ärger zwischen der Stadt und dem Bund Naturschutz wegen des Frankenschnellweg-Ausbaus.

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