Kunst passt problemlos auf einen Bierdeckel

Nürnberg - Kunst auf Bierdeckeln ist wesentlich attraktiver als die berühmt-berüchtigte Bier-Strichliste der Bedienung. Deswegen hat das Nürnberger Restaurant Auguste bereits zum zweiten Mal einen Bierdeckel-Kunstwettbewerb unter dem Motto "Junkfood" ausgelobt. Was dabei herauskam: Kunst, die Lust auf Essen macht.

Kunst passt problemlos auf einen Bierdeckel, dachte sich Boris Hagel, Geschäftsführer des Restaurant Auguste in der Nürnberger Südstadt. Und ganz nebenbei wird ihr besondere Beachtung geschenkt, wenn man sie vor sich auf dem Tisch und nicht hinter sich an der Wand hängen hat. Deshalb initiierte er nun bereits zum zweiten Mal den Bierdeckel-Kunstwettbewerb unter dem Motto Junkfood.

"Wir haben nach einem Format gesucht, um auf uns aufmerksam zu machen", gibt Auguste-Geschäftsführer Hagel offen zu, der auch ein Gründungsmitglied des Kunstvereins Katana in der Wilhelm-Spaeth-Straße ist, in dem die Jury am vergangenen Samstag den Sieger kürte. "Für die Künstler ist das eine gute Plattform, weil so ein Bierdeckel kein negatives Image hat", sagt Hagel.

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Nürnberg

1.7.2013, 11:57 Uhr

Kreative Künstler beim Bierdeckel-Wettbewerb

Der Gewinner stand am Ende recht eindeutig fest. Jürgen Weiß aus Nürnberg überzeugte die mehrköpfige Jury mit seiner Bleistiftzeichnung am meisten. Ihm winken nun 400 Euro Preisgeld, ein 100-Euro-Gutschein für die Auguste und der Druck seiner Zeichnung auf rund 5000 Bierdeckeln, die in Restaurants in ganz Nürnberg verteilt werden.

Die Bierdeckel-Kunst wird vermutlich im kommenden Frühjahr in eine neue Runde gehen. Hagel hofft, dass dann noch mehr kreative Köpfe ihre Kunst auf den 9x9 Zentimeter großen Untersatz bringen werden. "Jeder kann an dem Wettbewerb teilnehmen", sagt Hagel. "Gewertet wird jeder Künstler allerdings nur einmal." Vorjahressieger Björn Rogatti hatte auch dieses Mal eine Zeichnung eingereicht. Diese lief jedoch außer Konkurrenz.

Besonders angetan waren die beiden Auguste-Chefs vom grinsenden Burger von Sina Meier. Die Schülerin hörte von dem Wettbewerb, weil sie in einem Hort in unmittelbarer Nähe ihre Nachmittage verbringt. Sie überreichte Hagel die Zeichnung, als sie sich auf der Straße begegneten. Sie bekam kurzentschlossen einen 50-Euro-Verzehrgutschein, mit dem sie nun ihre gesamte Hortgruppe auf Burger, Pommes und Currywurst im Restaurant nebenan einladen kann.

Mehr Informationen über das Auguste in unserer Rubrik Essen und Trinken!