Nürnberger Tafel öffnet bereits ab Donnerstag wieder

18.10.2016, 14:47 Uhr
Die Nürnberger Tafel macht bereits an diesem Donnerstag wieder auf.

© Hans-Joachim Winckler Die Nürnberger Tafel macht bereits an diesem Donnerstag wieder auf.

Am vergangenen Freitag kam die Meldung: Das Bayerische Rote Kreuz springt vorerst bei der Nürnberger Tafel ein. Es blieb nur die Frage: Wann? Eine Mitteilung der Stadt liefert nun die Antwort - bereits ab Donnerstag beginnt die Ausgabe von Lebensmitteln wieder.

"Die Ausgabestelle Ernst-Sachs-Straße 12 startet wie gewohnt um 13 Uhr mit der Lebensmittelausgabe. Am Freitag sind die Ausgabestellen Geisseestraße 6 und Konradstraße 10 wieder offen", heißt es in dem Schreiben. "Damit ist der Regelbetrieb hergestellt und alle Ausgabestellen sind wie gewohnt wieder geöffnet."

Ende letzter Woche hatten sich Sozialamtschef Dieter Maly, Vertreter der Nürnberger Tafel, der Landesvorsitzende der Tafeln in Bayern, Reiner Haupka, und die Kreisgeschäftsführerin des BRK, Brigitte Lischka, auf diese Lösung geeinigt. Das BRK wird Haupt- und Ehrenamtliche bereitstellen, die organisatorisch einsteigen. "Die Ausgabestellen der Tafel sind relativ autark und haben genügend Leute, die mitarbeiten. Wir werden beispielsweise die Tafel darin unterstützen, die Fahrer zu organisieren und selber unsere Ehrenamtlichen bitten, Lebensmittel abzuholen", sagte Lischka.

Die Interimslösung wird zunächst bis Ende des Jahres den Betrieb aufrecht erhalten. Das heiße aber nicht, dass das BRK auf Dauer bei der Tafel einsteigt, sagte Lischka nach dem Gespräch. "Wir würden diese Aufgabe gerne übernehmen, müssen aber in unseren zuständigen Gremien noch viele Details klären." Eine Nachfrage am Dienstag beim BRK bringt keine Neuigkeiten. Wann es eine dauerhafte Lösung überhaupt geben wird, steht weiterhin nicht fest.

Anfang Oktober trat der komplette Vorstand der Nürnberger Tafel wegen Arbeitsüberlastung zurück, weshalb die Ausgabestellen geschlossen blieben. Mit Zehn-Stunden-Tagen und der Überalterung des Teams begründete der Vereinsvorsitzende Hermann Rupprecht den Rücktritt. Mehrere Mitarbeiter widersprachen ihm daraufhin. Die vier Ausgabestellen seien Selbstläufer und die Helfer keineswegs ausgebrannt, sondern hoch motiviert, hieß es.

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