Promi-Wirt Krestel könnte mit Bewährung davonkommen

22.10.2015, 14:02 Uhr
Promi-Wirt Krestel könnte mit Bewährung davonkommen

© Roland Fengler

Nach Gesprächen mit dem Finanzamt sieht es nämlich so aus, als würde dieses die Höhe der hinterzogenen Steuern nun doch auf unter eine Million Euro schätzen (laut Krestels Rechtsanwalt habe man sich wohl auf 860.000 Euro geeinigt). Eine Million gilt in Steuerstrafsachen als magische Grenze. Hat ein Angeklagter mehr hinterzogen, dann ist es sehr unwahrscheinlich, dass er mit einer Bewährungsstrafe davonkommt.

Verständigungsgespräche, die am ersten Verhandlungstag zwischen den Prozessbeteiligten hinter verschlossenen Türen geführt worden, hatten zunächst zu keiner Einigung geführt.

Krestel hatte sich in Nürnberg ein wahres Gastro-Imperium aufgebaut. Hexenhäusle, Sudhaus, Kettensteg, der Biergarten am Wöhrder See, die Gastronomie in der Meistersingerhalle und noch viel mehr – all das war in der Hand des ehemaligen Polizeihauptmeisters. 2008 kamen dann die Ermittlungen wegen Steuerhinterziehung ins Rollen. Als Ende 2012 eine Nachforderung des Finanzamtes fällig wurde, meldete Krestel Privatinsolvenz an.