Schillerndes Comeback: Opernball soll 2016 wieder steigen

21.9.2015, 08:13 Uhr
Darf schon 2016 wieder getanzt werden? Der Opernball könnte ein fulminantes Comeback feiern.

© Stefan Hippel Darf schon 2016 wieder getanzt werden? Der Opernball könnte ein fulminantes Comeback feiern.

Doch kein Aus für immer - der Nürnberger Opernball soll unter neuer Leitung bereits im September 2016 neu aufgelegt werden. Wie die Nürnberger Zeitung in ihrer Wochenend-Ausgabe berichtet, plant die Werbeagentur "roeschke & roeschke" diese Herkulesaufgabe mit einem gänzlich neuen Konzept in Angriff zu nehmen und als Veranstalter zu fungieren.

Anfang Oktober 2014 hatten Staatsintendant Peter Theiler und der Geschäftsführende Direktor Christian Ruppert in einer Pressekonferenz im Staatstheater das Ende der Ära verkündet: Die vieldiskutierte Finanzierung des Events, finanzielle Einbußen und der zuletzt nur noch mäßige Kartenabsatz beförderten das Aus des Opernballs nach seiner 13. Auflage.

Kaum aber war das einstige gesellschaftliche Großereignis der Metropolregion Geschichte, wurde von vielen Seiten eine Fortführung unter privatwirtschaftlicher Regie gewünscht.

Eine Vermietung der Räumlichkeiten hatte Christian Ruppert im vergangenen Jahr auch keinesfalls ausgeschlossen, allerdings sei der Veranstaltungszeitraum mit Mitte September nicht verrückbar: "Sollte sich ein privater Trägerverein finden, werden wir sicher nicht Nein sagen", versprach er damals und ergänzte gegenüber der Nürnberger Zeitung: „Wir würden das Haus sicher nicht zum Mörderpreis vermieten. Ich träume von einem Modell wie in Dresden: Findet sich jemand, der beispielsweise im Haus eine hochpreisige Sache veranstaltet und wir betreiben drumherum ein Theaterfest – das wäre eine Idee. Doch daran glaube ich nicht.“

"Wir wollen nicht einfach nur Geld haben"

Simon (39) und Andreas (35) Röschke, die neben dem „Ball der Unternehmer“ ab 2016 auch den „Ball der Genüsse“ veranstalten, denken da anders: „Wir arbeiten daraufhin, dass der Opernball 2016 stattfindet“. Von der Stadtspitze erhielten sie bereits beste Resonanz für ihr auf fünf Säulen („fränkisch, wohltätig, unterhaltend, hochwertig und umfassend“) basierendes, komplett neu erdachtes Konzept.

Sieben Sponsoren, darunter einen Exklusiv-Sponsor müssten sie für ihre Idee gewinnen. „Wir wollen nicht einfach nur Geld haben. Für die Beteiligten soll diese Plattform so wertvoll wie schön sein, vor allem aber Sinn machen; wir wollen das Event ja nicht nur ein Mal durchführen“, erläutert Simon Röschke.

Noch sind Mietmodalitäten zu klären

„Die Resonanz auf unsere Ideen ist bislang durchweg positiv.“ Welche und wie viele Sponsoren sie bereits ins Boot holen konnten? Dazu schweigen sie ebenso wie zu der Frage, ob künftig wie in Dresden auch auf dem Vorplatz der Nürnberger Oper gefeiert und getanzt werden soll. Ihre Richtschnur für ein funktionierendes Event liegt hoch: „Gast, Stadt, alle müssen zufrieden sein!“

Der Ball soll als Leuchtturm über die Grenzen Nürnbergs hinausstrahlen. Wichtig sei ihnen zudem der karitative Schwerpunkt: „Wir leiten einen Anteil der Einnahmen in die Region weiter. Die Leute sollen spüren, worum es geht. Nicht nur feiern, sondern Gutes tun.“

Noch allerdings sind die Mietmodalitäten mit dem Staatstheater nicht abschließend geklärt. Die Brüder Röschke gehen jedoch davon aus, dass nach nur einem Jahr Ballpause wieder im Logenrund der Oper getanzt werden wird.

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